Labordiagnostik - Analyte
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Tobramycin

Fremdleistung
nicht akkreditiertes Verfahren

EDV-Kürzel: TOBR

Kategorie:

Pharmakologie/Toxikologie, Pharmaka
Pharmakologie/Toxikologie, Antibiotika

Messmethode:

Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay

Ansatzzeit:

täglich

Material:

Serum: 1 mL
Spitzenspiegel: Abnahme 30 min. nach i.v.- bzw. nach i.m.-Applikation Talspiegel: Abnahme vor der nächsten Applikation Bei kombinierter Gabe mit Penicillinen oder Cephalosporinen kommt es zu einer in vitro-Inaktivierung, so dass hier die Probe gefroren werden muß! Möglichst keine Gelröhrchen verwenden!

Stabilität von Serum:

Stabilität von Serum bei –20 °C: 1 Monat
Stabilität von Serum bei 2 – 8 °C: 3 Tage
Stabilität von Serum bei 20 – 25 °C: < 2 Stunden

Symptom/Krankheit:

Therapiekontrolle, Gabe von Antibiotika

Referenzbereich / Interpretation:

Talspiegel:
< 2 mg/L 3x tägliche Gabe, Dosierungsintervall 8 h
< 1 mg/L hochdosierte 1x tägliche Gabe

Spitzenspiegel:
4 - 10 mg/L 3x tägliche Gabe, Dosierungsintervall 8 h
20 - 30 mg/L hochdosierte 1x tägliche Gabe

Literaturquelle:

1. Rentsch, C. et al.: Monographs on drugs which are frequently analyzed in therapeutic drug monitoring. J Lab Med 2008; 32(5): 372 - 381

Bemerkung:

Medikamentenklasse: Antibiotika, Aminoglykosid-Antibiotika
Handelsnamen in Deutschland: Gernebcin (R)

Proteinbindung: 0 - 30 % an Albumin
Eliminationshalbwertszeit: 1 - 3 h, bei Kindern 3 - 8 h
Verteilungsvolumen: 0,3 L/kg

Metabolismus

- Hauptabbauweg: keiner
- Aktiver Metabolit: keiner
- Inhibiton/Induktion von Cytochrom P 450: nein
- Eliminierung: Zu 100 % renal, stark abhängig von der Nierenfunktion
- Toxizität: Die Talkonzentration darf nicht > 2,0 mg/L (> 4,3 µmol/L) bei Mehrfachdosierung sein, bei einer Dosis/Tag nicht > 0,5 mg/L (> 1,1 µmol/L)

Zeit bis zum Erreichen des steady state: nach 3 Dosen bei Mehrfachapplikation

Wichtige Nebenwirkungen:

- Ototoxizität, Schädigung des 8. Hirnnerven. Ab 35 mg/L 59,9 µmol/L (Maximum) besteht die Gefahr der Nierenschädigung und der Ototoxizität.
- Hörschwierigkeiten, Gleichgewichtsstörungne
- Nephrotoxizität, Schädigung des Tubulusepithels

Gute Wirksamkeit durch Bakterizidie bei Staphylokokken und Enterobakterien, resistent sind meist Streptokokken und Anaerobier, häufig auch Haemophilus.

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