Labordiagnostik - Analyte
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Calcitriol (1,25(OH)2-Vitamin D3)

Fremdleistung

EDV-Kürzel: VD125

Kategorie:

Endokrinologie, Knochenstoffwechsel

Messmethode:

Chemilumineszenzimmunoassay

Ansatzzeit:

3/Woche

Material:

Serum: 1 mL
Die Probe darf nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Stabilität von Serum:

Stabilität von Serum bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität von Serum bei 20 – 25 °C: 2 Tage

Symptom/Krankheit:

Therapiekontrolle, Gabe von Calcitriol; Calcidiol-1-Alpha-Hydroxylase-Mangel (VDDR); Vitamin D-Rezeptor-Mangel (VDRR); Sarkoidose, nicht näher bezeichnet; Tuberkulose

Referenzbereich / Interpretation:

19,9 - 79,3 ng/L

Achtung! Die Bestimmung von Calcitriol ist nicht geeignet zum Nachweis oder Ausschluss eines Vitamin D-Mangels! Dies erfolgt ausschließlich über die Bestimmung von Calcidiol (25-Hydroxy-Cholecalciferol).







 

Literaturquelle:

Quelle Referenzbereiche: L. Thomas, Labor und Diagnose, 8. Auflage 2012, S. 404

Bemerkung:

Calcitriol entsteht durch Hydroxylierung von 25-Hydroxy-Cholecalciferol in den Nieren, aber auch in vielen anderen Geweben. Die Höhe des Calcitriol-Spiegel reflektiert nicht die Versorgung mit Vitamin D und ist daher auch nicht geeignet, einen Vitamin D-Mangel nachzuweisen oder auszuschließen. Die Bestimmung spielt vielmehr eine Rolle bei der Abklärung einer unklaren Hyper- oder Hypocalcämie, eines Hyperparathyreoidismus und weiterer Zustände:

Ursachen eine Hypercalcämie mit Bezug zum Calcitriol (D-Hormon, D-Vitamin):

- Calcitriolüberdosierung bei Therapie oder bei Intoxikation
- erhöhte Calcitriolkonzentration bei granulomatösen Erkrankungen: Sarkoidose, Tuberkulose
- primärer Hyperparathyroidismus

Insbesonder Niereninsuffizienz und Rachitis sind Ursachen einer verminderten Calcitriolkonzentration im Serum/Plasma. Beim sekundären Hyperparathyreoidismus und beim Hypoparathyreoidismus findet man erniedrigte Calcitriolkonzentrationen.

Labordiagnostisch kennzeichnend für den primären Hyperparathyreoidismus ist die folgende Konstellation:

- Calcium im Serum/Plasma erhöht
- Parathyrin im Serum/Plasma erhöht
- Calcitriol im Serum/Pasma erhöht

Beim sekundären Hyperparathyreoidismus gilt hingegen.

- Calcium im Serum/Plasma normal bis vermindert
- Parathyrin im Serum/Plasma erhöht
- Calcitriol im Serum/Plasma vermindert

Beim Hypoparathyreoidismus sind dagegen die Konzentrationen von Calcium, Parathyrin und Calcitriol erniedrigt.



siehe Calcidiol (25-OH-Vitamin D3, 25-Hydroxycholecalciferol)

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