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Cholinesterase (CHE)


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Cholinesterase (CHE)

Informationen
EDV-KürzelCHE
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
Die Cholinesterase, ein exkretorisches Enzym der Leber, ist von der funktionellen Integrität der Leberzelle abhängig. Kommt es zum ausgedehnten Untergang von Lebergewebe, so sinkt die Cholinesteraseaktivität, übrigens parallel zum Syntheseparameter Albumin, im Serum/Plasma. Dies trifft insbesondere für Leberzirrhosen zu. Bei chronischen Hepatitiden sinkt die Aktivität in den inaktiven Phasen kaum, während der Schübe jedoch deutlicher. Bei unkomplizierten Virushepatitiden ist die Aktivität des Enzyms nicht vermindert, lediglich bei nekrotisierenden Formen kommt es je nach Ausmaß des Parenchymunterganges zum Abfall der Serum- bzw. Plasmaaktivität.

Bei Fehl- oder Mangelernährung, namentlich bei Kindern, wird eine verminderte Cholinesteraseaktivität gefunden.

Die präoperative Bestimmung der Cholinesteraseaktivität ist in Hinblick auf verschiedene Enzymvarianten mit unterschiedlicher Fähigkeit Muskelrelaxantien abzubauen, wichtig. Wird eine niedrige Aktivität (Leberzirrhosen müssen ausgeschlossen sein) gefunden, so sollte die Dibucainzahl bestimmt werden. Liegt eine atypische Variante vor, so muß dies bei der Verabreichung von Succinyldicholin berücksichtigt werden.

Schließlich besitzt die Aktivitätsbestimmung der Cholinesterase auch Bedeutung beim Verdacht auf Intoxikation mit organischen Phosphorsäureestern. Diese finden als Insektizide breiten Einsatz. Hierhin gehören Diisopropylphosphat (DFP), Parathion (E 605), Dimeton (Systox) und Methyldimeton (Metasystox). Bestimmt man bei entsprechendem Verdacht eine stark verminderte Cholinesteraseaktivität, so ist von einer Vergiftung auszugehen. Die Cholinesterase kann aber auch durch Medikamente gehemmt werden, so durch Neostigmin, Physiostigmin, Chinidin, Cyclophosphamid, Corticosteroide, hormonelle Kontrazeptiva, Lithium, Bambuterol oder Ecothiopat.
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
4.62 - 11.5
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.93 - 10.8
kU/L
Krankheit
Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemEncephalopathie, hepatischeIntoxikationLebercirrhose
Informationen
EDV-Kürzel:
CHE
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Cholinesterase, ein exkretorisches Enzym der Leber, ist von der funktionellen Integrität der Leberzelle abhängig. Kommt es zum ausgedehnten Untergang von Lebergewebe, so sinkt die Cholinesteraseaktivität, übrigens parallel zum Syntheseparameter Albumin, im Serum/Plasma. Dies trifft insbesondere für Leberzirrhosen zu. Bei chronischen Hepatitiden sinkt die Aktivität in den inaktiven Phasen kaum, während der Schübe jedoch deutlicher. Bei unkomplizierten Virushepatitiden ist die Aktivität des Enzyms nicht vermindert, lediglich bei nekrotisierenden Formen kommt es je nach Ausmaß des Parenchymunterganges zum Abfall der Serum- bzw. Plasmaaktivität.

Bei Fehl- oder Mangelernährung, namentlich bei Kindern, wird eine verminderte Cholinesteraseaktivität gefunden.

Die präoperative Bestimmung der Cholinesteraseaktivität ist in Hinblick auf verschiedene Enzymvarianten mit unterschiedlicher Fähigkeit Muskelrelaxantien abzubauen, wichtig. Wird eine niedrige Aktivität (Leberzirrhosen müssen ausgeschlossen sein) gefunden, so sollte die Dibucainzahl bestimmt werden. Liegt eine atypische Variante vor, so muß dies bei der Verabreichung von Succinyldicholin berücksichtigt werden.

Schließlich besitzt die Aktivitätsbestimmung der Cholinesterase auch Bedeutung beim Verdacht auf Intoxikation mit organischen Phosphorsäureestern. Diese finden als Insektizide breiten Einsatz. Hierhin gehören Diisopropylphosphat (DFP), Parathion (E 605), Dimeton (Systox) und Methyldimeton (Metasystox). Bestimmt man bei entsprechendem Verdacht eine stark verminderte Cholinesteraseaktivität, so ist von einer Vergiftung auszugehen. Die Cholinesterase kann aber auch durch Medikamente gehemmt werden, so durch Neostigmin, Physiostigmin, Chinidin, Cyclophosphamid, Corticosteroide, hormonelle Kontrazeptiva, Lithium, Bambuterol oder Ecothiopat.

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 6 Stunden

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
4.62 - 11.5
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.93 - 10.8
kU/L

Symptom/Krankheit

Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemEncephalopathie, hepatischeIntoxikationLebercirrhose







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       pg/mL SI    konventionell       fmol/L

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL1
ng/L1
ng/dL0,1
µg/L0,001
ng/mL0,001
µg/dL0,0001
µg/mL1E-06
mg/L1E-06
mg/dL1E-07
mg/mL1E-09
g/dL1E-10
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1
pmol/L0,001
nmol/L1E-06
µmol/L1E-09
mmol/L1E-12