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Creatinkinase (CK)


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Creatinkinase (CK)

Informationen
EDV-KürzelCK
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books, 6. Auflage 2005: 88 - 96

2. Dörner, K.: Klinische Chemie und Hämatologie. Thieme, 5. Auflage 2003: 469 - 472

3. Wittek, M. et al.: Die Infektionsdiagnostik der Myo- und Perikarditis. Teil II: virologische Erreger. J Lab Med 2010; 34(5): 253 - 256
BemerkungDie Creatinkinase im menschlichen Organismus ist eine dimeres Molekül, d. h. es besteht aus zwei Untereinheiten. Aufgrund ihrer Organverteilung werden drei cytoplasmatische Isoenzyme unterschieden, nämlich CK-MM (M für muscle), CK-BB (B für brain) und CK-MB:- CK-MM: Skelettmuskel, (Herzmuskel)- CK-MB: Herzmuskel, (Skelettmuskel)- CK-BB: Gehirn, Uterus, Plazenta, Prostata, Lunge, Colon, Blase, Venenwand
Daneben existieren noch zwei mitochondriale Isoenzyme, das Sarkomer-spezifische mitochondriale Isoenzym S-MT-CK und das ubiquitäre mitochondriale U-MT-CK. Die mitochondriale CK ist an der inneren Mitochondrienmembran lokalisiert. Eine gängige Bezeichnung für das mitochondriale Enzym ist auch CK-MiMi.
Bei etwa 1 bis 2 % aller CK-Bestimmungen wird die makromolekulare Form der CK gefunden. Bei der Makro-CK vom Typ I handelt es sich um einen CK-Immunglobulinkomplex (häufig CK-BB-IgG, selten CK-BB-IgA), während der Typ II durch eine oligomerische Form der mitochondrialen Creatinkinase repräsentiert wird. Die Existenz von Makro-CK führt zu falsch positiven CK-MB-Aktitivitätsergebnissen.
Die CK-Monomere mit einer relativen Molekülmasse von ca. 40.000 umfassen etwa 360 Aminosäuren. Jede Untereinheit enthält ein eigenes aktives Zentrum mit zwei Thiolgruppen (-SH-Gruppen). Disulfidbrücken können im Monomer nicht nachgewiesen werden. Die CK-MM ist an die M-Linien der Myofibrillen gebunden und im sarkoplasmatischen Reticulum sowie in den Plasmamembranen von Herz- und Skelettmuskelzellen zu finden
Für den Verlauf der Creatinkinase im Rahmen eines Herzinfarkts gilt:Beginn verwertbarer Aktivitätsänderungen: 4 - 8 hMaximum der Aktivitätsänderungen: 16 - 36 hDurchschnittliche Normalisierung: 3. - 6. Tag
Die Gesamt-Creatinkinaseaktivität bleibt beim Myokardinfarkt in der Regel unter 7.500 U/L. Werte oberhalb von 7.500 U/L sprechen für einen zusätzlichen Skelettmuskelschaden.
Sport und starke körperliche Betätigung führen zu Creatinkinaseaktivitätserhöhungen, wobei hier eine klare Diskriminationsgrenze gegenüber pathologischen Zuständen nicht existiert. Auch Krankheiten, die mit erhöhter motorischer Aktivität einhergehen, lassen den CK-Wert ansteigen: Tetanie, Krämpfe, M. Parkinson, Psychosen, Status asthmaticus und das Delirium tremens.
Intramuskuläre Injektionen führen stets zu einer CK-Gesamtaktivitätssteigerung, wobei deren Ausmaß von der injizierten Substanz, ihrer Konzentration und Osmolalität abhängig ist. Dabei steigt auch der CK-MB leicht bis mäßig an, so daß Herzmuskelschädigung anhand dieses Analyten nicht mehr sicher beurteilt werden können. Als muskelschädigend gelten: Pethidin, Lidocain, Phenobarbital, Procainamid, Diazepam, Chlorpromazin u. a. Im Extremfall werden Aktivitäten > 20.000 U/L erreicht. Auch operative Eingriffe, Traumen, Verbrennungen, Stromunfälle oder Drucknekrosen des Muskels gehen mit CK-Erhöhungen einher.
Unter den Muskelerkrankungen und Kollagenosen treten die folgenden durch CK-Aktivitätserhöhungen hervor:- Virale, parasitäre und bakterielle Myositiden (z. B. Coxsackie-B-Viren, Toxoplasmen, Echinokokken, Trichinen oder Leptospiren): Werte bis > 20.000 U/L- Polymyositis. Auch beim Lupus erythematodes, der multiplen Sklerose und der Sarkoidose können CK-Erhöhungen auftreten: Werte bis > 20.000 U/L- hereditären Muskeldystrophien: Aktivitäten weit > 25.000 U/L sind möglich- Myasthenia gravis- sekundäre Myopathien bei endokrinologischen Erkrankungen. In diesen Rahmen gehören: Hyper- und Hypothyreose sowie das Phäochromozytom
Insbesondere virale Erreger können eine Myokarditis hervorrufen. Angeordnet nach epidemiologischer Häufigkeit in Mitteleuropa sind dies als DNA-Viren:- Parvorvirus B 19- Adenoviren- Herpesvirus HHV-6- Herpes simplex-Virus- Varicella zoster-Virus- Cytomegalievirus- Epstein-Barr-Virus
Für die RNA-Viren gilt entsprechend:- Enteroviren: Coxsackieviren A und B (Serotypen 1 - 5), Echoviren, Poliovirus (Serotyp 1 und 3, selten 2)- Influenzavirus A und B- Respiratory syncytial-Virus (Säuglinge)- Masernvirus- Mumpsvirus- HIV- Rötelnvirus- Hepatitis B-Virus- Hepatitis C-Virus- Denguevirus
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage
Lithiumheparinplasma. Kein Oxalat- oder Citrat-Plasma verwenden!
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 170
U/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 3 Monate
43 - 474
U/L
3 Monate1 Jahr
27 - 242
U/L
1 Jahr11 Jahre
25 - 177
U/L
11 Jahre15 Jahre
31 - 172
U/L
15 Jahre19 Jahre
28 - 142
U/L
19 Jahre ...
< 190
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 3 Monate
29 - 303
U/L
3 Monate1 Jahr
25 - 172
U/L
1 Jahr2 Jahre
28 - 162
U/L
2 Jahre15 Jahre
31 - 152
U/L
15 Jahre19 Jahre
34 - 147
U/L
19 Jahre ...
< 170
U/L
Krankheit
RhabdomyolyseMyokarditisAngstThoraxschmerzenAngina pectorisPolymyositisSchwitzenMyositisTachykardieDyspnoeHerzrhythmusstörungenMyokardinfarkt
Informationen
EDV-Kürzel:
CK
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Creatinkinase im menschlichen Organismus ist eine dimeres Molekül, d. h. es besteht aus zwei Untereinheiten. Aufgrund ihrer Organverteilung werden drei cytoplasmatische Isoenzyme unterschieden, nämlich CK-MM (M für muscle), CK-BB (B für brain) und CK-MB:- CK-MM: Skelettmuskel, (Herzmuskel)- CK-MB: Herzmuskel, (Skelettmuskel)- CK-BB: Gehirn, Uterus, Plazenta, Prostata, Lunge, Colon, Blase, Venenwand
Daneben existieren noch zwei mitochondriale Isoenzyme, das Sarkomer-spezifische mitochondriale Isoenzym S-MT-CK und das ubiquitäre mitochondriale U-MT-CK. Die mitochondriale CK ist an der inneren Mitochondrienmembran lokalisiert. Eine gängige Bezeichnung für das mitochondriale Enzym ist auch CK-MiMi.
Bei etwa 1 bis 2 % aller CK-Bestimmungen wird die makromolekulare Form der CK gefunden. Bei der Makro-CK vom Typ I handelt es sich um einen CK-Immunglobulinkomplex (häufig CK-BB-IgG, selten CK-BB-IgA), während der Typ II durch eine oligomerische Form der mitochondrialen Creatinkinase repräsentiert wird. Die Existenz von Makro-CK führt zu falsch positiven CK-MB-Aktitivitätsergebnissen.
Die CK-Monomere mit einer relativen Molekülmasse von ca. 40.000 umfassen etwa 360 Aminosäuren. Jede Untereinheit enthält ein eigenes aktives Zentrum mit zwei Thiolgruppen (-SH-Gruppen). Disulfidbrücken können im Monomer nicht nachgewiesen werden. Die CK-MM ist an die M-Linien der Myofibrillen gebunden und im sarkoplasmatischen Reticulum sowie in den Plasmamembranen von Herz- und Skelettmuskelzellen zu finden
Für den Verlauf der Creatinkinase im Rahmen eines Herzinfarkts gilt:Beginn verwertbarer Aktivitätsänderungen: 4 - 8 hMaximum der Aktivitätsänderungen: 16 - 36 hDurchschnittliche Normalisierung: 3. - 6. Tag
Die Gesamt-Creatinkinaseaktivität bleibt beim Myokardinfarkt in der Regel unter 7.500 U/L. Werte oberhalb von 7.500 U/L sprechen für einen zusätzlichen Skelettmuskelschaden.
Sport und starke körperliche Betätigung führen zu Creatinkinaseaktivitätserhöhungen, wobei hier eine klare Diskriminationsgrenze gegenüber pathologischen Zuständen nicht existiert. Auch Krankheiten, die mit erhöhter motorischer Aktivität einhergehen, lassen den CK-Wert ansteigen: Tetanie, Krämpfe, M. Parkinson, Psychosen, Status asthmaticus und das Delirium tremens.
Intramuskuläre Injektionen führen stets zu einer CK-Gesamtaktivitätssteigerung, wobei deren Ausmaß von der injizierten Substanz, ihrer Konzentration und Osmolalität abhängig ist. Dabei steigt auch der CK-MB leicht bis mäßig an, so daß Herzmuskelschädigung anhand dieses Analyten nicht mehr sicher beurteilt werden können. Als muskelschädigend gelten: Pethidin, Lidocain, Phenobarbital, Procainamid, Diazepam, Chlorpromazin u. a. Im Extremfall werden Aktivitäten > 20.000 U/L erreicht. Auch operative Eingriffe, Traumen, Verbrennungen, Stromunfälle oder Drucknekrosen des Muskels gehen mit CK-Erhöhungen einher.
Unter den Muskelerkrankungen und Kollagenosen treten die folgenden durch CK-Aktivitätserhöhungen hervor:- Virale, parasitäre und bakterielle Myositiden (z. B. Coxsackie-B-Viren, Toxoplasmen, Echinokokken, Trichinen oder Leptospiren): Werte bis > 20.000 U/L- Polymyositis. Auch beim Lupus erythematodes, der multiplen Sklerose und der Sarkoidose können CK-Erhöhungen auftreten: Werte bis > 20.000 U/L- hereditären Muskeldystrophien: Aktivitäten weit > 25.000 U/L sind möglich- Myasthenia gravis- sekundäre Myopathien bei endokrinologischen Erkrankungen. In diesen Rahmen gehören: Hyper- und Hypothyreose sowie das Phäochromozytom
Insbesondere virale Erreger können eine Myokarditis hervorrufen. Angeordnet nach epidemiologischer Häufigkeit in Mitteleuropa sind dies als DNA-Viren:- Parvorvirus B 19- Adenoviren- Herpesvirus HHV-6- Herpes simplex-Virus- Varicella zoster-Virus- Cytomegalievirus- Epstein-Barr-Virus
Für die RNA-Viren gilt entsprechend:- Enteroviren: Coxsackieviren A und B (Serotypen 1 - 5), Echoviren, Poliovirus (Serotyp 1 und 3, selten 2)- Influenzavirus A und B- Respiratory syncytial-Virus (Säuglinge)- Masernvirus- Mumpsvirus- HIV- Rötelnvirus- Hepatitis B-Virus- Hepatitis C-Virus- Denguevirus
Literaturquelle:
1. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books, 6. Auflage 2005: 88 - 96

2. Dörner, K.: Klinische Chemie und Hämatologie. Thieme, 5. Auflage 2003: 469 - 472

3. Wittek, M. et al.: Die Infektionsdiagnostik der Myo- und Perikarditis. Teil II: virologische Erreger. J Lab Med 2010; 34(5): 253 - 256


Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage
Lithiumheparinplasma. Kein Oxalat- oder Citrat-Plasma verwenden!
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 170
U/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 3 Monate
43 - 474
U/L
3 Monate1 Jahr
27 - 242
U/L
1 Jahr11 Jahre
25 - 177
U/L
11 Jahre15 Jahre
31 - 172
U/L
15 Jahre19 Jahre
28 - 142
U/L
19 Jahre ...
< 190
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 3 Monate
29 - 303
U/L
3 Monate1 Jahr
25 - 172
U/L
1 Jahr2 Jahre
28 - 162
U/L
2 Jahre15 Jahre
31 - 152
U/L
15 Jahre19 Jahre
34 - 147
U/L
19 Jahre ...
< 170
U/L

Symptom/Krankheit

RhabdomyolyseMyokarditisAngstThoraxschmerzenAngina pectorisPolymyositisSchwitzenMyositisTachykardieDyspnoeHerzrhythmusstörungenMyokardinfarkt







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       0.0166999995708466 SI    konventionell       59.880241394043

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
µU/mL1000
mU/L1000
mU/mL1
U/L1
kU/L0,001
SI
Rechnerwert Einheit
µkat/L1
mkat/L0,001