Anmelden
Akronym-Datenbank
Achtung
Email senden
Der Begriff Mastozytose umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine Vermehrung von Mastzellen in verschiedenen Organen des Körpers (am häufigsten in der Haut, dem Magen-Darm-Trakt, dem Knochenmark, den Lymphknoten, der Leber und der Milz) gekennzeichnet sind. Die Mastozytose verläuft im allgemeinen benigne, sehr selten tritt sie als Mastzell-Leukämie in Erscheinung. Ca. drei Viertel aller Mastozytoseformen tritt vor dem zweiten Lebensjahr auf. Im Vergleich zu anderen Geweben sind Mastzellen in der Haut äußerst zahlreich vorhanden. Eine Degranulation der Mastzellen mit Histamin-Freisetzung kann außer im Rahmen einer allergischen Reaktion auch durch Einwirkung von sogenannten Histaminliberatoren (Arzneimittel (z. B. Acetylsalicylsäure, Heparin, Morphin, Kodein), Insekten- und Schlangengifte, Inhaltsstoffe in Meerestieren, Alkohol, physikalische Traumen (z. B. Wärme, Kälte, Druck, Reibung) oder Röntgenkontrast-mittel) verursacht werden. Die klinische Symptomatik reicht von urtikariellen Hauterscheinungen, Juckreiz, Übelkeit und Diarrhoen bis zum anaphylaktischen Schock. Labordiagnostik kann der Verdacht auf eine Mastozytose durch Bestimmung der Tryptase und des Histamins im Blut sowie des Methylhistamins im Urin erhärtet werden. Die weitere Abklärung erfolgt in Abhängigkeit von der Ausdehnung histologisch, bioptisch (Knochenmark) oder bei Beteiligung innerer Organe bzw. des Skelettsystems auch durch bildgebende Verfahren.
Einheiten-Umrechner