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Zink, Ordnungszahl 30, ist ein Schwermetall mit einer Dichte von 7,14 kg/L aus der 2. Nebengruppe (12. Gruppe) des Periodensystems. Zink tritt ausschließlich zweiwertig (Oxidationsstufe + 2) auf.Zink findet Verwendung beim Korrosionsschutz (Feuerverzinkung), als Legierung (Messing), bei Werkstoffen im Bauwesen, bei Bauteilen und Gebrauchsgegenständen (Zinkdruckguss) sowie bei Batterien.Der Körperbestand an Zink beträgt 1,5 - 2,5 g, der tägliche Bedarf liegt bei 15 mg (25 mg bei stillenden Frauen). Nahrungsmittel mit hohem Zinkanteil sind Austern, Rindfleisch, Basilikum, Schweineleber und Thymian. Die Resorption des Metalls erfolgt im Jejunum und Ileum. Im Blut wird Zink in Bindung an Albumin (70 %) und Alpha-2-Makroglobulin verteilt. Speicherorgane sind Leber, Niere, Muskel und Pankreas. Gewebe mit hohem Zinkanteil sind zudem die Haut, die Knochen und die männlichen Geschlechtsorgane. Zink liegt zu 99 % intrazellulär vor. Bedeutung hat Zink als Bestandteil von mehr als 300 Enzymen und Cofaktoren wie z. B. Glutamatdehydrogenase, Lactatdehydrogenase, Carboanhydatase, alkalische Phosphatase, DNA- und RNA-Polymerase und Matrix-Metalloproteinasen. Über das Thymulin ist Zink auch an der Aktivierung von T Lymphozyten beteiligt. Speicherinsulin enthält Zinkionen. Als Zinkfingermotiv ist Zink zudem Bestandteil von Transkriptionsfaktoren.Angeboren kann ein Zinkmangel bei der Acrodermatits enterohepathica auftreten, eine autosomal-rezessive Erberkrankung, der eine Mutation des Zinktransporters ZIP 4 zugrunde liegt. Häufiger und somit auch wichtiger ist jedoch der erworbene Zinkmangel. Er kann bei Mangel- oder Fehlernährung, Alkoholismus, Leberzirrhose, Diarrhoe, Malabsorption (M. Crohn, Zöliakie) oder Blutungen auftreten. Iatrogene Ursachen sind parenterale Ernährung, Gabe von Chelatbildnern, Phosphaten und Diuretika.Neben den oben aufgeführten Krankheiten/Zuständen kann Zink im Serum auch bei renalen und exsudativen Verlusten (Verbrennungen, Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus) und bei aggressiver Chemotherapie vermindert sein.Zink wird in der Galvanik, in der Glasindustrie und bei der Synthese von Insektiziden und Fungiziden verarbeitet, sodass bei Personen, die in diesen Bereichen arbeiten, am ehesten mit einer Zinkintoxikation zu rechnen ist. Die akute Intoxikation geht mit Temperaturanstieg und Lethargie einher, die chronische mit gastrointestinalen Störungen, Anämie, Pankreas-, Leber- und Nierenschädigungen.Indikationen für die Zinkbestimmung: Haarausfall, Akrodermatitis enteropathica, Wundheilungsstörungen, mehrwöchige parenterale Ernährung, Alkoholismus, Erkrankungen mit sekundärem Zinkmangel. Bei schwangeren und stillenden Frauen, bei Säuglingen und Jugendlichen sowie im Alter kann ein Zinkmangel eher zu Tage treten, sodass hier Kontrollmessungen angezeigt sein können.
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