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Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT, GPT)


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Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT, GPT)

Informationen
EDV-KürzelGPT
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Dörner, K.: Klinische Chemie und Hämatologie. Thieme, 5. Auflage 2003: 385 - 387
BemerkungTransaminasen übertragen - wie der Name schon andeutet - Aminogruppen auf Akzeptormoleküle, genauer auf Ketosäuren. Dabei nutzen sie als prosthetische Gruppe (prosthetische Gruppen sind kovalent am Enzym gebundene Coenzyme) Pyridoxalphosphat.
Sie kommen in allen Geweben und Organen vor, obgleich ihre Verteilung eine deutliche Organ-selektivität erkennen läßt. Insbesondere die ALT (GPT) ist in der Leber vertreten, ihre Konzentration ist dort 10 fach höher als in der Muskulatur. Auch die AST (GOT) ist vorwiegend in der Leber anzutreffen, gefolgt von Herz und Skelettmuskulatur, Gehirn, Niere und Pankreas.
Bei den akuten Virushepatitiden steigen beide Transaminasen stark an, wobei typischerweise die ALT als cytoplasmatisches Enzym dabei die AST übertrifft. Diagnostisch von Bedeutung ist, daß der Aktivitätsanstieg der Transaminasen vor dem Erscheinen klinischer Symptome auftritt. Das Maximum wird nach dem Auftreten des Ikterus erreicht. Im Krankheitsverlauf wächst der ALT-Anteil aufgrund der längeren Halbwertszeit. Während des Ikterus können bei der Alanin-Aminotransferase Aktivitäten erreicht werden, die den oberen Referenzbereichswert um den Faktor 30 (Männer: 1500 U/L, Frauen 1050 U/L) übersteigen. Bei der Aspartat-Aminotransferase liegt der Faktor bei 20.
Die massivsten Transaminasenerhöhungen findet man bei schweren Leberzellnekrosen, wie sie von Knollenblätterpilzvergiftungen oder Virushepatitiden mit nekrotisierendem Verlauf bekannt sind. In diesen Fällen wird auch mitochondriale AST frei, so daß nun der de Ritis-Quotient > 0,7 wird. Im Gegensatz zu den akuten Hepatitiden fallen die Transaminasenanstiege während chronischer Hepatitiden gering aus und erzielenWerte zwischen 50 und 400 U/L, selten zwischen 400 U/L und 1000 U/L. Während eines Krankheitsschubes können die Aktivitäten höhere Werte annehmen. Auch die Leberzirrhose weist keine dramatischen Transaminasenaktivitäten auf und läßt sich daher auch nicht von chronischen Hepatitiden abgrenzen. Der der Ritis-Quotient zeigt allgemein Werte um 1,0.
Gering erhöht sind AST- und ALT-Plasmaaktivitäten bei der Einnahme vieler Pharmaka und während des Alkoholkonsums. Bei alkoholischer Fettleber werden in der Regel Werte unter 200 U/L beobachtet, bei Cirrhosen Werte unter 400 U/L.
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 35
U/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
4 - 49
U/L
1 Jahr3 Jahre
7 - 29
U/L
3 Jahre6 Jahre
5 - 39
U/L
6 Jahre12 Jahre
7 - 44
U/L
12 Jahre17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 50
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
4 - 49
U/L
1 Jahr3 Jahre
7 - 29
U/L
3 Jahre6 Jahre
5 - 39
U/L
6 Jahre12 Jahre
7 - 44
U/L
12 Jahre17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 35
U/L
Krankheit
IcterusCholestaseHepatitisIntoxikationLebercirrhose
Informationen
EDV-Kürzel:
GPT
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Transaminasen übertragen - wie der Name schon andeutet - Aminogruppen auf Akzeptormoleküle, genauer auf Ketosäuren. Dabei nutzen sie als prosthetische Gruppe (prosthetische Gruppen sind kovalent am Enzym gebundene Coenzyme) Pyridoxalphosphat.
Sie kommen in allen Geweben und Organen vor, obgleich ihre Verteilung eine deutliche Organ-selektivität erkennen läßt. Insbesondere die ALT (GPT) ist in der Leber vertreten, ihre Konzentration ist dort 10 fach höher als in der Muskulatur. Auch die AST (GOT) ist vorwiegend in der Leber anzutreffen, gefolgt von Herz und Skelettmuskulatur, Gehirn, Niere und Pankreas.
Bei den akuten Virushepatitiden steigen beide Transaminasen stark an, wobei typischerweise die ALT als cytoplasmatisches Enzym dabei die AST übertrifft. Diagnostisch von Bedeutung ist, daß der Aktivitätsanstieg der Transaminasen vor dem Erscheinen klinischer Symptome auftritt. Das Maximum wird nach dem Auftreten des Ikterus erreicht. Im Krankheitsverlauf wächst der ALT-Anteil aufgrund der längeren Halbwertszeit. Während des Ikterus können bei der Alanin-Aminotransferase Aktivitäten erreicht werden, die den oberen Referenzbereichswert um den Faktor 30 (Männer: 1500 U/L, Frauen 1050 U/L) übersteigen. Bei der Aspartat-Aminotransferase liegt der Faktor bei 20.
Die massivsten Transaminasenerhöhungen findet man bei schweren Leberzellnekrosen, wie sie von Knollenblätterpilzvergiftungen oder Virushepatitiden mit nekrotisierendem Verlauf bekannt sind. In diesen Fällen wird auch mitochondriale AST frei, so daß nun der de Ritis-Quotient > 0,7 wird. Im Gegensatz zu den akuten Hepatitiden fallen die Transaminasenanstiege während chronischer Hepatitiden gering aus und erzielenWerte zwischen 50 und 400 U/L, selten zwischen 400 U/L und 1000 U/L. Während eines Krankheitsschubes können die Aktivitäten höhere Werte annehmen. Auch die Leberzirrhose weist keine dramatischen Transaminasenaktivitäten auf und läßt sich daher auch nicht von chronischen Hepatitiden abgrenzen. Der der Ritis-Quotient zeigt allgemein Werte um 1,0.
Gering erhöht sind AST- und ALT-Plasmaaktivitäten bei der Einnahme vieler Pharmaka und während des Alkoholkonsums. Bei alkoholischer Fettleber werden in der Regel Werte unter 200 U/L beobachtet, bei Cirrhosen Werte unter 400 U/L.
Literaturquelle:
1. Dörner, K.: Klinische Chemie und Hämatologie. Thieme, 5. Auflage 2003: 385 - 387

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 4 Tage, abfallend
Stabilität bei –20 °C: 7 Tage
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 35
U/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
4 - 49
U/L
1 Jahr3 Jahre
7 - 29
U/L
3 Jahre6 Jahre
5 - 39
U/L
6 Jahre12 Jahre
7 - 44
U/L
12 Jahre17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 50
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
4 - 49
U/L
1 Jahr3 Jahre
7 - 29
U/L
3 Jahre6 Jahre
5 - 39
U/L
6 Jahre12 Jahre
7 - 44
U/L
12 Jahre17 Jahre
8 - 45
U/L
17 Jahre ...
< 35
U/L

Symptom/Krankheit

IcterusCholestaseHepatitisIntoxikationLebercirrhose







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       0.0166999995708466 SI    konventionell       59.880241394043

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
µU/mL1000
mU/L1000
mU/mL1
U/L1
kU/L0,001
SI
Rechnerwert Einheit
µkat/L1
mkat/L0,001