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Immunglobulin A (IgA)


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Immunglobulin A (IgA)

Informationen
EDV-KürzelIGA
KategorieKlinische Chemie, Immunglobuline
MessmethodeTurbidimetrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung

Immunglobuline können monoklonal und polyklonal erhöht sein. Im ersten Fall kommen als Ursachen in Frage:
- monoklonale Gammopathien unbestimmter Signifikanz (MGUS) |
- Amyloidose
- Multiples Myelom

Polyklonale Immunglobulinerhöhungen mit IgA-Betonung findet man bei:
- alkoholischer Lebercirrhose
- glutensensitiver Enteropathie
- Lupus erythematodes
- subakuten und chronischen Infektionen, z. B. Tuberkulose oder Pilzinfektionen
- IgA-Nephropathie, cystischer Fibrose, Wiskott-Aldrich-Syndrom

Der IgA-Mangel kann hereditär oder erworben auftreten. Bei der kongenitalen Bruton-Agammglobulinämie kommt es bei X-chromosomal-rezessiven Erbgang zur Mutation der B-Zell-spezifischen Tyrosinkinase. Folge ist eine Reifungsstörung mit Arretierung im Prä-B-Zellstadium. Immunologisch fehlen beim Morbus Bruton alle Immunglobulin-Klassen. Klinisch äußert sich die nur Männer befallende Krankheit durch rezidivierende Infekte der oberen und unteren Luftwege: Otitis, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonien, Bronchiektasen. Ferner können Meningitis, Pyodermie und Sepsis auftreten. Erreger sind meistens Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken und Hämophilus influenzae. Mit zunehmenden Alter wächst auch die Anfälligkeit gegenüber Virusinfekten, so z. B. bei Hepatitis- oder Enteroviren.

Die häufigste Form der humoralen Immundefizienz ist der selektive Mangel an Immunglobulin A. Er ist durch sehr niedrige IgA-Konzentrationen von < 0,3 g/L gekennzeichnet.

Die meisten Fälle des selektiven IgA-Mangels treten sporadisch auf, es werden aber auch familiäre Häufungen beobachet. Es werden Inzidenzen von 32,2/(100.000 x Jahr) bis 46,1/(100.000 x Jahr) bei Gesunden berichtet. Erhöhte Inzidenzen findet man bei Patienten mit
- atopischer Disposition
- Autoimmunerkrankungen
- Chromosomenaberrationen
- Ataxia teleangiectatia
- rezidivierenden Infektionen
- Tumorleiden

Ferner fällt eine erhöhte Assoziation des selektiven Immunglobulin A-Mangels mit HLA-B8 und HLA-DR3 auf.

Symptome sind:
- respiratorische Infektionen, insbesondere wenn zeitgleich ein IgG2- und/oder IgG4-Mangel auftritt
- gastrointestinale Beschwerden (< 10 %): Cöliakie (glutensensitive Enteropathie), Lambliasis
- Autoimmunerkrankungen (ca. 10 %): Systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, juveniler Diabetes mellitus, Autoimmunanämien, Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom, Colitis ulcerosa
- Allergien (ca. 10 %) mit häufig erhöhtem Immunglobulin E
- Neoplasien (< 10 %): Lymhome, Thymome, Lungentumore, gastrointestinale Tumore
- Immundefekte (< 10 %), z. B. IgG-Mangel

Die Einnahme von Penicillamin, Sulfasalazin und Phenytoin kann die Immunglobulin A-Konzentration vermindern. IgA kann auch bei Lymphomen und lymphatischen Leukämien vermindert auftreten, ebenso bei malignen Tumoren aller Art.

Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 0.14
g/L
1 Jahr3 Jahre
< 0.80
g/L
3 Jahre6 Jahre
0.11 - 1.42
g/L
6 Jahre14 Jahre
0.34 - 2.22
g/L
14 Jahre19 Jahre
0.40 - 2.93
g/L
19 Jahre ...
0.70 - 5.0
g/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 0.14
g/L
1 Jahr3 Jahre
< 0.80
g/L
3 Jahre6 Jahre
0.11 - 1.42
g/L
6 Jahre14 Jahre
0.34 - 2.20
g/L
14 Jahre19 Jahre
0.40 - 2.93
g/L
19 Jahre ...
0.70 - 5.0
g/L
Krankheit
AgammaglobulinämieImmunglobulin-A-MangelIgA-NephropathieAmyloidoseGammopathie, monoklonaleEnteropathie, glutensensitiveLebercirrhose
Informationen
EDV-Kürzel:
IGA
Kategorie:
Klinische Chemie, Immunglobuline
Messmethode:
Turbidimetrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:

Immunglobuline können monoklonal und polyklonal erhöht sein. Im ersten Fall kommen als Ursachen in Frage:
- monoklonale Gammopathien unbestimmter Signifikanz (MGUS) |
- Amyloidose
- Multiples Myelom

Polyklonale Immunglobulinerhöhungen mit IgA-Betonung findet man bei:
- alkoholischer Lebercirrhose
- glutensensitiver Enteropathie
- Lupus erythematodes
- subakuten und chronischen Infektionen, z. B. Tuberkulose oder Pilzinfektionen
- IgA-Nephropathie, cystischer Fibrose, Wiskott-Aldrich-Syndrom

Der IgA-Mangel kann hereditär oder erworben auftreten. Bei der kongenitalen Bruton-Agammglobulinämie kommt es bei X-chromosomal-rezessiven Erbgang zur Mutation der B-Zell-spezifischen Tyrosinkinase. Folge ist eine Reifungsstörung mit Arretierung im Prä-B-Zellstadium. Immunologisch fehlen beim Morbus Bruton alle Immunglobulin-Klassen. Klinisch äußert sich die nur Männer befallende Krankheit durch rezidivierende Infekte der oberen und unteren Luftwege: Otitis, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonien, Bronchiektasen. Ferner können Meningitis, Pyodermie und Sepsis auftreten. Erreger sind meistens Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken und Hämophilus influenzae. Mit zunehmenden Alter wächst auch die Anfälligkeit gegenüber Virusinfekten, so z. B. bei Hepatitis- oder Enteroviren.

Die häufigste Form der humoralen Immundefizienz ist der selektive Mangel an Immunglobulin A. Er ist durch sehr niedrige IgA-Konzentrationen von < 0,3 g/L gekennzeichnet.

Die meisten Fälle des selektiven IgA-Mangels treten sporadisch auf, es werden aber auch familiäre Häufungen beobachet. Es werden Inzidenzen von 32,2/(100.000 x Jahr) bis 46,1/(100.000 x Jahr) bei Gesunden berichtet. Erhöhte Inzidenzen findet man bei Patienten mit
- atopischer Disposition
- Autoimmunerkrankungen
- Chromosomenaberrationen
- Ataxia teleangiectatia
- rezidivierenden Infektionen
- Tumorleiden

Ferner fällt eine erhöhte Assoziation des selektiven Immunglobulin A-Mangels mit HLA-B8 und HLA-DR3 auf.

Symptome sind:
- respiratorische Infektionen, insbesondere wenn zeitgleich ein IgG2- und/oder IgG4-Mangel auftritt
- gastrointestinale Beschwerden (< 10 %): Cöliakie (glutensensitive Enteropathie), Lambliasis
- Autoimmunerkrankungen (ca. 10 %): Systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, juveniler Diabetes mellitus, Autoimmunanämien, Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom, Colitis ulcerosa
- Allergien (ca. 10 %) mit häufig erhöhtem Immunglobulin E
- Neoplasien (< 10 %): Lymhome, Thymome, Lungentumore, gastrointestinale Tumore
- Immundefekte (< 10 %), z. B. IgG-Mangel

Die Einnahme von Penicillamin, Sulfasalazin und Phenytoin kann die Immunglobulin A-Konzentration vermindern. IgA kann auch bei Lymphomen und lymphatischen Leukämien vermindert auftreten, ebenso bei malignen Tumoren aller Art.


Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 17 Tage
Stabilität bei –20 °C: 8 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Monate

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 0.14
g/L
1 Jahr3 Jahre
< 0.80
g/L
3 Jahre6 Jahre
0.11 - 1.42
g/L
6 Jahre14 Jahre
0.34 - 2.22
g/L
14 Jahre19 Jahre
0.40 - 2.93
g/L
19 Jahre ...
0.70 - 5.0
g/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 0.14
g/L
1 Jahr3 Jahre
< 0.80
g/L
3 Jahre6 Jahre
0.11 - 1.42
g/L
6 Jahre14 Jahre
0.34 - 2.20
g/L
14 Jahre19 Jahre
0.40 - 2.93
g/L
19 Jahre ...
0.70 - 5.0
g/L

Symptom/Krankheit

AgammaglobulinämieImmunglobulin-A-MangelIgA-NephropathieAmyloidoseGammopathie, monoklonaleEnteropathie, glutensensitiveLebercirrhose







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1