Akronym-Datenbank

Akronym-Datenbank

Bitte starten Sie die Suche, indem Sie ein Akronym oder einen Langnamen aus der Liste auswählen.

Suche Filter
Akronym
Sprache
Langname
Fachbereich





Leptospira interrogans-Antikörper, IgG


zurück
Drucken

Achtung

Das Verfahren passt nicht zu Ihrer zuständigen Abteilung. Sind Sie sicher, dass Sie es bearbeiten wollen?




Email senden





Leptospira interrogans-Antikörper, IgG

Informationen
EDV-KürzelLING
KategorieMikrobiologie, Bakterien
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungBei der Leptospirose handelt es sich um eine der weltweit verbreitesten Zoonosen, die sowohl in gemäßigten als auch in tropischen Zonen auftritt. Erreger sind Spirochäten des Genus Leptospira (L.), welche in die pathogene Spezies L. interrogans und die saprophytischen Spezies L. biflexa und L. parva unterteilt werden. L. interrogans wiederum gliedert sich in über 200 Serovare auf.
Die Infektion mit Leptospiren erfolgt durch Hautkontakt mit dem Urin infizierter Tiere oder kontaminiertem Wasser. Eintrittspforte sind kleinste Hautverletzungen, Konjunktiven oder die Schleimhaut des oberen Gastrointestinaltraktes. Nach Vermehrung in den regionalen Lymphknoten erfolgt die hämatogene Ausbreitung (Generalisierung) mit Infektion unterschiedlicher Organeinheiten wie z. B. des Liquorraumes, der Leber oder der Nieren.
Häufig scheint eine Infektion mit Leptospiren inapparent zu verlaufen. Bei symptomatischem Verlauf ist dieser - bei leichteren Verläufen - häufig biphasisch: Nach einer Inkubationszeit von 7 - 13 Tagen setzen Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen ein. Häufig klagen die Patienten über ein wundes Gefühl im Nasen-Rachen-Raum. Nach einer Entfieberung kommt es zu einer erneuten Verschlechterung des Allgemeinbefindens, wobei Kopfschmerzen, Uveitis, Meningitis, Muskelschmerzen, Vaskulitis, Hepatosplenomegalie, Exantheme und Erytheme auftreten können. Labordiagnostisch finden sich häufig Zeichen eines hepatorenalen Syndroms oder auch eines - meist reversiblen - Nierenversagens. Das schwere Krankheitsbild des Morbus Weil mit Ikterus und Nierenversagen ist selten. Obwohl einige Serovare (z. B. L. icterohaemorrhagiae) mit einem schwereren Symptomatik assoziiert werden, gibt es keinen Serovar-spezifischen Krankheitsverlauf.
Der Schwerpunkt der Labordiagnose erfolgt vorwiegend über den Nachweis spezifischer Antikörper im Blut. Diese sind in der ersten Woche nach dem Auftreten der klinischen Symptomatik nachweisbar, Maximalwerte werden in der zweiten und dritten Woche gefunden. Eine früh einsetzende Antibiose kann die Bildung spezifischer Antikörper hemmen. Die Erregeranzucht ist in der ersten Krankheitswoche aus Blut und Liquor, ab der zweiten Woche aus dem Urin möglich.
Mittel der Wahl ist Penicillin G, das möglichst frühzeitig verabreicht werden sollte. Bei Penicillin-Allergie eignen sich Doxycyclin oder Erythromycin. Bei ausgeprägtem Krankheitsbild mit der Gefahr eines Nierenversagens ist intensivmedizinische Betreuung notwendig.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!
Zusätzlich muss nach § 6 des Infektionsschutzgesetzes der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Leptospirose unverzüglich, spätestens innerhalb von 24 Stunden nach erlangter Kenntnis, durch den einsendenden Arzt an das für den Wohnsitz des Patienten zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.
Probe
Material
I. Serum: 1 mL
Referenzbereich / Interpretation
Krankheit
Morbus WeilFieber, hämorrhagischesNierenversagenZoonoseIcterusMeningitis
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
LING
Kategorie:
Mikrobiologie, Bakterien
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Bei der Leptospirose handelt es sich um eine der weltweit verbreitesten Zoonosen, die sowohl in gemäßigten als auch in tropischen Zonen auftritt. Erreger sind Spirochäten des Genus Leptospira (L.), welche in die pathogene Spezies L. interrogans und die saprophytischen Spezies L. biflexa und L. parva unterteilt werden. L. interrogans wiederum gliedert sich in über 200 Serovare auf.
Die Infektion mit Leptospiren erfolgt durch Hautkontakt mit dem Urin infizierter Tiere oder kontaminiertem Wasser. Eintrittspforte sind kleinste Hautverletzungen, Konjunktiven oder die Schleimhaut des oberen Gastrointestinaltraktes. Nach Vermehrung in den regionalen Lymphknoten erfolgt die hämatogene Ausbreitung (Generalisierung) mit Infektion unterschiedlicher Organeinheiten wie z. B. des Liquorraumes, der Leber oder der Nieren.
Häufig scheint eine Infektion mit Leptospiren inapparent zu verlaufen. Bei symptomatischem Verlauf ist dieser - bei leichteren Verläufen - häufig biphasisch: Nach einer Inkubationszeit von 7 - 13 Tagen setzen Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen ein. Häufig klagen die Patienten über ein wundes Gefühl im Nasen-Rachen-Raum. Nach einer Entfieberung kommt es zu einer erneuten Verschlechterung des Allgemeinbefindens, wobei Kopfschmerzen, Uveitis, Meningitis, Muskelschmerzen, Vaskulitis, Hepatosplenomegalie, Exantheme und Erytheme auftreten können. Labordiagnostisch finden sich häufig Zeichen eines hepatorenalen Syndroms oder auch eines - meist reversiblen - Nierenversagens. Das schwere Krankheitsbild des Morbus Weil mit Ikterus und Nierenversagen ist selten. Obwohl einige Serovare (z. B. L. icterohaemorrhagiae) mit einem schwereren Symptomatik assoziiert werden, gibt es keinen Serovar-spezifischen Krankheitsverlauf.
Der Schwerpunkt der Labordiagnose erfolgt vorwiegend über den Nachweis spezifischer Antikörper im Blut. Diese sind in der ersten Woche nach dem Auftreten der klinischen Symptomatik nachweisbar, Maximalwerte werden in der zweiten und dritten Woche gefunden. Eine früh einsetzende Antibiose kann die Bildung spezifischer Antikörper hemmen. Die Erregeranzucht ist in der ersten Krankheitswoche aus Blut und Liquor, ab der zweiten Woche aus dem Urin möglich.
Mittel der Wahl ist Penicillin G, das möglichst frühzeitig verabreicht werden sollte. Bei Penicillin-Allergie eignen sich Doxycyclin oder Erythromycin. Bei ausgeprägtem Krankheitsbild mit der Gefahr eines Nierenversagens ist intensivmedizinische Betreuung notwendig.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!
Zusätzlich muss nach § 6 des Infektionsschutzgesetzes der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Leptospirose unverzüglich, spätestens innerhalb von 24 Stunden nach erlangter Kenntnis, durch den einsendenden Arzt an das für den Wohnsitz des Patienten zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.
Probe
Material:
I. Serum: 1 mL

Referenzbereich/Interpretation
Symptom/Krankheit

Morbus WeilFieber, hämorrhagischesNierenversagenZoonoseIcterusMeningitis







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1