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Triacylglycerol-Lipase (Lipase)


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Triacylglycerol-Lipase (Lipase)

Informationen
EDV-KürzelLIP
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1.Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 113 - 117

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of clinical chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 332 - 333
BemerkungLipase, genauer Triacylglycerol-Lipase ist ein pankreasspezifisches Enzym mit einer Molekülmasse von 48.000, deren Gen auf Chromosom 10 zu finden ist. Sie wird glomulär filtriert, vollständig tubulär resorbiert und metabolisiert, so dass sie nur bei ausgeprägter Proteinurie im Urin nachweisbar ist.
Die Lipase zeigt eine höhere Sensitivität und Spezifität bei akuter Pankreatitis als die Gesamt-Alpha-Amylase. Daher wird heute auch der Kombination Lipase und Pankreas-Alpha-Amylase in der Enzymdiagnostik des Pankreas der Vorzug gegeben. Bei der akuten Pankreatitis steigt die Lipaseaktivität 4 bis 8 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome mit einem Maximum nach 24 h an und erreicht Werte bis zum 80fachen der Referenzbereichsobergrenze. Eine Normalisierung der Lipaseaktivität im Serum/Plasma tritt erst nach 8 bis 14 Tagen ein, bei obstruktiven oder alkoholinduzierten Formen der chronischen Pankreatitis auch später. Die Lipaseaktivität bei einer Pankreatitis bleibt länger erhöht als diejenige des Alpha-Amylase.
Es besteht kein Beziehung zwischen der Höhe der Lipaseaktivität und der Prognose der Erkrankung. Die Lipase ist für die Erkennung einer Pankreatitis sensitiver als die Amylase, da ihr Anstieg höher ausfällt und länger andauert.
Bei Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums oder Ileus kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse. Hierbei kann die Lipaseaktiviät den 5fachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze erreichen. Auch bei diagnostischen Eingriffen wie der ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) steigt der Lipasewert nach ca. 6 Stunden im Serum/Plasma an.
Die Lipasemessung erreicht je nach Entscheidungsgrenze, Methode und Sensitivität Spezifitäten zwischen 50 und 96,9 %. Neben der Pankreatitis sind bei einer Lipaseerhöhung ätiologisch in Erwägung zu ziehen:- Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums oder Ileus. Hierbei kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse. Die Lipaseaktiviät kann den 5fachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze erreichen- diagnostischen Eingriffen wie die ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) erhöhen den Lipasewert bereits nach 2 h und mit einem Maximum nach 6 h. Abfall zur Norm nach 3 - 5 Tagen, die Werte können bis zum 50fachen der oberen Referenzbereichsgrenzen anwachsen. Der Anstieg erfolgt früher, ist höher und dauert länger als bei der Amylase- Niereninsuffizienz- Ileitis terminalis (M. Crohn), Colitis ulcerose (4,5fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- diabetische Ketoacidose (2fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- Sarkoidose- Typhus abdominalis- abdominelle Tumore ohne Pankreasbeteiligung- Virushepatitis- Makrolipasämie bei M. Hodgkin (sehr selten) oder Lebercirrhose, ohne begleitende Amylaseerhöhung- i. v. Heparin-Injektion (Freisetzung von Lipoproteinlipase)
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Wegen der Komplexierung von Calcium ist die Bestimmung bei Zusatz von EDTA, Citrat, Fluorid oder Oxalat nicht möglich. Es werden falsch niedrige Lipasewerte gemessen.
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 2 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparinplasma
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 29
U/L
1 Jahr12 Jahre
10 - 37
U/L
12 Jahre18 Jahre
11 - 46
U/L
18 Jahre ...
13 - 60
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 29
U/L
1 Jahr12 Jahre
10 - 37
U/L
12 Jahre18 Jahre
11 - 46
U/L
18 Jahre ...
13 - 60
U/L
Krankheit
AszitesMeteorismusOberbauchschmerzenÜbelkeit/ErbrechenIcterusSchockHerzrhythmusstörungenPankreatitis
Informationen
EDV-Kürzel:
LIP
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Lipase, genauer Triacylglycerol-Lipase ist ein pankreasspezifisches Enzym mit einer Molekülmasse von 48.000, deren Gen auf Chromosom 10 zu finden ist. Sie wird glomulär filtriert, vollständig tubulär resorbiert und metabolisiert, so dass sie nur bei ausgeprägter Proteinurie im Urin nachweisbar ist.
Die Lipase zeigt eine höhere Sensitivität und Spezifität bei akuter Pankreatitis als die Gesamt-Alpha-Amylase. Daher wird heute auch der Kombination Lipase und Pankreas-Alpha-Amylase in der Enzymdiagnostik des Pankreas der Vorzug gegeben. Bei der akuten Pankreatitis steigt die Lipaseaktivität 4 bis 8 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome mit einem Maximum nach 24 h an und erreicht Werte bis zum 80fachen der Referenzbereichsobergrenze. Eine Normalisierung der Lipaseaktivität im Serum/Plasma tritt erst nach 8 bis 14 Tagen ein, bei obstruktiven oder alkoholinduzierten Formen der chronischen Pankreatitis auch später. Die Lipaseaktivität bei einer Pankreatitis bleibt länger erhöht als diejenige des Alpha-Amylase.
Es besteht kein Beziehung zwischen der Höhe der Lipaseaktivität und der Prognose der Erkrankung. Die Lipase ist für die Erkennung einer Pankreatitis sensitiver als die Amylase, da ihr Anstieg höher ausfällt und länger andauert.
Bei Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums oder Ileus kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse. Hierbei kann die Lipaseaktiviät den 5fachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze erreichen. Auch bei diagnostischen Eingriffen wie der ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) steigt der Lipasewert nach ca. 6 Stunden im Serum/Plasma an.
Die Lipasemessung erreicht je nach Entscheidungsgrenze, Methode und Sensitivität Spezifitäten zwischen 50 und 96,9 %. Neben der Pankreatitis sind bei einer Lipaseerhöhung ätiologisch in Erwägung zu ziehen:- Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums oder Ileus. Hierbei kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse. Die Lipaseaktiviät kann den 5fachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze erreichen- diagnostischen Eingriffen wie die ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) erhöhen den Lipasewert bereits nach 2 h und mit einem Maximum nach 6 h. Abfall zur Norm nach 3 - 5 Tagen, die Werte können bis zum 50fachen der oberen Referenzbereichsgrenzen anwachsen. Der Anstieg erfolgt früher, ist höher und dauert länger als bei der Amylase- Niereninsuffizienz- Ileitis terminalis (M. Crohn), Colitis ulcerose (4,5fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- diabetische Ketoacidose (2fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- Sarkoidose- Typhus abdominalis- abdominelle Tumore ohne Pankreasbeteiligung- Virushepatitis- Makrolipasämie bei M. Hodgkin (sehr selten) oder Lebercirrhose, ohne begleitende Amylaseerhöhung- i. v. Heparin-Injektion (Freisetzung von Lipoproteinlipase)
Literaturquelle:
1.Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 113 - 117

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of clinical chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 332 - 333


Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Wegen der Komplexierung von Calcium ist die Bestimmung bei Zusatz von EDTA, Citrat, Fluorid oder Oxalat nicht möglich. Es werden falsch niedrige Lipasewerte gemessen.

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 2 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparinplasma

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 29
U/L
1 Jahr12 Jahre
10 - 37
U/L
12 Jahre18 Jahre
11 - 46
U/L
18 Jahre ...
13 - 60
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 1 Jahr
< 29
U/L
1 Jahr12 Jahre
10 - 37
U/L
12 Jahre18 Jahre
11 - 46
U/L
18 Jahre ...
13 - 60
U/L

Symptom/Krankheit

AszitesMeteorismusOberbauchschmerzenÜbelkeit/ErbrechenIcterusSchockHerzrhythmusstörungenPankreatitis







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       0.0166999995708466 SI    konventionell       59.880199432373

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
µU/mL1000
mU/L1000
mU/mL1
U/L1
kU/L0,001
SI
Rechnerwert Einheit
µkat/L1
mkat/L0,001