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Protein, gesamtes

Informationen
EDV-KürzelGEU
KategorieKlinische Chemie, Proteine
MessmethodeTurbidimetrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Naujoks, H. und Wanner, C.: Proteinurie. Der Internist 1998; 39:955 – 967

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of Clinical Chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 308, 309
Bemerkung
Die Proteinurie gilt als Leitsymptom renaler Erkrankugen und kann hierbei infolge glomerulärer oder tubulärer Störungen auftreten. Dem stehen physiologische Proteinurien gegenüber, so dass ein Proteinurie an sich noch kein Krankheitszeichen sein muss. Gutartige (benigne) Proteinurien, auch funktionelle Proteinurien genannt, gehen vorwiegend mit einer Albuminausscheidung einher und lassen sich bei Nierengesunden insbesondere im jüngeren Alter mit einer Häufung um das 16. Lebensjahr nachweisen. Sie zeigen nur in Spuren makro- und mikromolekulare Proteine. Im Morgenharn finden sich dabei meist normale Proteinkonzentrationen (Unterscheidungsmerkmal zur pathologischen Proteinurie). Die Ausscheidung ist < 1 g/d. Als Ursachen werden u. a. angegeben:
- Körperliche Belastungen (Sport)
- emotionaler Stress
- Unterkühlung
- Orthostase (kann > 1 g/d werden)
- Hypertonie
- Gabe vasokonstriktorisch wirkender Pharmaka

In der Schwangerschaft findet man bei 20 % aller Frauen benigne Proteinurien mit Ausscheidungsraten von 200 - 300 mg/d.

Folgt man der Differenzierung der Proteinurien in
- prärenal
- renal
- postrenal

und definiert für jede Proteinurie Indikatorproteine, so kann folgende Aufstellung gelten:
- prärenal: Proteine mit Mr < 60.000: Myoglobin, Hämoglobin, Leichtketten: Rhabdomyolyse, Hämolyse, monoklonale Gammopathie
- renal und glomerulär selektiv: Proteine mit einer Mr von 60.000 - 150.000: Albumin, Tansferrin: Diabetische Nephropathie, Glomerulonephritis, Hypertonie
- renal und glomerulär unselektiv: Mr von 60.000 - 1.000.000: Immunglobulin G: Glomerulonephritis mit Schädigung der Basalmembran
- renal und tubulär: Mr < 60.000: Alpha-1-Mikroglobulin, Beta-2-Mikroglobulin, Retinol bindenden Protein: Tubuläre Rückresorptionsstörung (z. B. interstitielle Nierenerkrankung, Aminoglykosidtherapie), Verbrennungen, akute Pankreatitis, Schwermetallvergiftung, z. B. Cadmium, Phenacetinabusus
- postrenal: Apolipoprotein A-1, Alpha-2-Makroglobulin: Nierensteine, Tumore der Harnwege
Probe
Material
I. Urin, 24 h gesammelt: 10 mLStabilität bei –20 °C: 1 Monat
Stabilität bei 2 – 8 °C: 1 Woche
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 150
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 150
mg/L
Krankheit
Fanconi-SyndromEPH-GestoseRhabdomyolyseGlomerulonephritisProteinurieWegener-GranulomatoseDiabetes mellitusLupus erythematodesGammopathie, monoklonaleHypertonieNephrotisches SyndromKollagenose
Informationen
EDV-Kürzel:
GEU
Kategorie:
Klinische Chemie, Proteine
Messmethode:
Turbidimetrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Proteinurie gilt als Leitsymptom renaler Erkrankugen und kann hierbei infolge glomerulärer oder tubulärer Störungen auftreten. Dem stehen physiologische Proteinurien gegenüber, so dass ein Proteinurie an sich noch kein Krankheitszeichen sein muss. Gutartige (benigne) Proteinurien, auch funktionelle Proteinurien genannt, gehen vorwiegend mit einer Albuminausscheidung einher und lassen sich bei Nierengesunden insbesondere im jüngeren Alter mit einer Häufung um das 16. Lebensjahr nachweisen. Sie zeigen nur in Spuren makro- und mikromolekulare Proteine. Im Morgenharn finden sich dabei meist normale Proteinkonzentrationen (Unterscheidungsmerkmal zur pathologischen Proteinurie). Die Ausscheidung ist < 1 g/d. Als Ursachen werden u. a. angegeben:
- Körperliche Belastungen (Sport)
- emotionaler Stress
- Unterkühlung
- Orthostase (kann > 1 g/d werden)
- Hypertonie
- Gabe vasokonstriktorisch wirkender Pharmaka

In der Schwangerschaft findet man bei 20 % aller Frauen benigne Proteinurien mit Ausscheidungsraten von 200 - 300 mg/d.

Folgt man der Differenzierung der Proteinurien in
- prärenal
- renal
- postrenal

und definiert für jede Proteinurie Indikatorproteine, so kann folgende Aufstellung gelten:
- prärenal: Proteine mit Mr < 60.000: Myoglobin, Hämoglobin, Leichtketten: Rhabdomyolyse, Hämolyse, monoklonale Gammopathie
- renal und glomerulär selektiv: Proteine mit einer Mr von 60.000 - 150.000: Albumin, Tansferrin: Diabetische Nephropathie, Glomerulonephritis, Hypertonie
- renal und glomerulär unselektiv: Mr von 60.000 - 1.000.000: Immunglobulin G: Glomerulonephritis mit Schädigung der Basalmembran
- renal und tubulär: Mr < 60.000: Alpha-1-Mikroglobulin, Beta-2-Mikroglobulin, Retinol bindenden Protein: Tubuläre Rückresorptionsstörung (z. B. interstitielle Nierenerkrankung, Aminoglykosidtherapie), Verbrennungen, akute Pankreatitis, Schwermetallvergiftung, z. B. Cadmium, Phenacetinabusus
- postrenal: Apolipoprotein A-1, Alpha-2-Makroglobulin: Nierensteine, Tumore der Harnwege

Literaturquelle:
1. Naujoks, H. und Wanner, C.: Proteinurie. Der Internist 1998; 39:955 – 967

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of Clinical Chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 308, 309


Probe
Material:
I. Urin, 24 h gesammelt: 10 mLStabilität bei –20 °C: 1 Monat
Stabilität bei 2 – 8 °C: 1 Woche
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 150
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 150
mg/L

Symptom/Krankheit

Fanconi-SyndromEPH-GestoseRhabdomyolyseGlomerulonephritisProteinurieWegener-GranulomatoseDiabetes mellitusLupus erythematodesGammopathie, monoklonaleHypertonieNephrotisches SyndromKollagenose







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