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Leber-Niere-Mikrosomen-Typ1-Antikörper (LKM1-Ak, Cytochrom p450 2D6-Ak)


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Leber-Niere-Mikrosomen-Typ1-Antikörper (LKM1-Ak, Cytochrom p450 2D6-Ak)

Informationen
EDV-KürzelM2LKM1
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeImmunoblot/Line-Assay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
LKM-1-Antikörper stellen die Markerantikörper der chronischen Autoimmunhepatitis (CAH) Typ 2 dar. Das Zielantigen von anti- LKM-1 ist Cytochrom p450 2D6.

Bis zu 10 % aller chronisch Leberkranken leiden an einer chronischen Autoimmunhepatitis (CAH). Die CAH tritt mit einer Prävalenz von 0,2 - 1 Neuerkrankungen jährlich pro 100.000 Einwohner auf. Als Ursache der Autoimmunhepatitis werden Umwelttoxine, bakterielle Antigene (z. B. Salmonellen- Antigene) und Viren diskutiert, wie z. B. die Viren der Hepatitis A, B, C und D, oder auch Masern und Herpesviren, die zwar als Induktoren der Krankheit in Frage kommen, in der Phase der Autoimmunhepatitis aber nicht nachweisbar sind. Möglicherweise handelt es sich auch um heute noch unbekannte hepatotrope Viren. Bei 40 % der Patienten setzt die Erkrankung mit akuten Symptomen ein. Klinisch sind im Verlauf v. a. Müdigkeit, Leistungsschwäche, Conjunktivitis (25 %!), Arthritiden, Arthralgien, ferner Thyreoiditiden, Diabetes mellitus und Colitiden zu beobachten. Die CAH geht häufig in eine Lebercirrhose über, auf deren Boden sich ein hepatozelluläres Karzinom entwickeln kann.

Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich nicht um eine einheitliche nosologische Entität, allen Autoimmunhepatitiden sind aber folgende Charakteristika gemeinsam:
- überwiegend weibliches Geschlecht (betrifft Frauen durchschnittlich dreimal häufiger als Männer).
- extrahepatische Autoimmun-Syndrome (z.B. Typ1-Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Myasthenia gravis, Sjögren-Syndrom, Vitiligo)
- Histologie (Mottenfraßnekrosen)
- erhöhte Transaminasen
- Hypergammaglobulinämie
- Immungenetik (HLA-B8, -B14, -DR3, DR4, -C4A-Q0)
- Autoantikörper

Serologisch lassen sich drei Subgruppen der CAH differenzieren:
CAH Typ 1: ANA, ASMA/anti-Actin positiv ("lupoide Hepatitis")
CAH Typ 2: anti-LKM-1 positiv
CAH Typ 3: anti-SLA/LP positiv

Überlappungen (vor allem von Typ 1/3) kommen vor.

Autoimmune Hepatitiden sprechen auf eine immunsuppressive Therapie an. Vor Einführung der Corticoidtherapie betrugen die 5-Jahres- Überlebensraten nur 50 %, in den 70er Jahren stieg sie auf 70 - 80 %, bei konsequent durchgeführter Behandlung entspricht sie heute der der Normalpopulation. Die Konzentration der jeweils jeweils nachweisbaren Autoantikörper korreliert mit immunsuppressiven therapeutischen Maßnahmen, die Antikörperbestimmungen eignen sich daher - neben klinisch chemischen Parametern - zum Therapiemonitoring.

CAH-assoziierte Antikörpern finden sich in einigen Fällen auch bei Virushepatitis B und C. Vor Beginn und im Verlauf einer evtl. virostatischen Therapie sollte eine Bestimmung dieser Ak erfolgen, da ihre Gegenwart bzw. ihr Neuauftreten, insbesondere, wenn auch entsprechende histologische Veränderungen vorliegen, eine Kontraindikation für eine virostatische Therapie darstellen kann.

Score in Punkten für LKM 1 (International Autoimmunhepatitis Group, revidierte Version von 1999):
> 1 : 80: + 3 Punkte
1 : 80: + 2 Punkte
1 : 40: + 1 Punkt
< 1 : 40: 0 Punkte
< 1 : 40: - 1 Punkt bei Kindern
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Krankheit
Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemHepatomegalieIcterusTransaminasen, ErhöhungArthralgieHepatitis, autoimmune
Informationen
EDV-Kürzel:
M2LKM1
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Immunoblot/Line-Assay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
LKM-1-Antikörper stellen die Markerantikörper der chronischen Autoimmunhepatitis (CAH) Typ 2 dar. Das Zielantigen von anti- LKM-1 ist Cytochrom p450 2D6.

Bis zu 10 % aller chronisch Leberkranken leiden an einer chronischen Autoimmunhepatitis (CAH). Die CAH tritt mit einer Prävalenz von 0,2 - 1 Neuerkrankungen jährlich pro 100.000 Einwohner auf. Als Ursache der Autoimmunhepatitis werden Umwelttoxine, bakterielle Antigene (z. B. Salmonellen- Antigene) und Viren diskutiert, wie z. B. die Viren der Hepatitis A, B, C und D, oder auch Masern und Herpesviren, die zwar als Induktoren der Krankheit in Frage kommen, in der Phase der Autoimmunhepatitis aber nicht nachweisbar sind. Möglicherweise handelt es sich auch um heute noch unbekannte hepatotrope Viren. Bei 40 % der Patienten setzt die Erkrankung mit akuten Symptomen ein. Klinisch sind im Verlauf v. a. Müdigkeit, Leistungsschwäche, Conjunktivitis (25 %!), Arthritiden, Arthralgien, ferner Thyreoiditiden, Diabetes mellitus und Colitiden zu beobachten. Die CAH geht häufig in eine Lebercirrhose über, auf deren Boden sich ein hepatozelluläres Karzinom entwickeln kann.

Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich nicht um eine einheitliche nosologische Entität, allen Autoimmunhepatitiden sind aber folgende Charakteristika gemeinsam:
- überwiegend weibliches Geschlecht (betrifft Frauen durchschnittlich dreimal häufiger als Männer).
- extrahepatische Autoimmun-Syndrome (z.B. Typ1-Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Myasthenia gravis, Sjögren-Syndrom, Vitiligo)
- Histologie (Mottenfraßnekrosen)
- erhöhte Transaminasen
- Hypergammaglobulinämie
- Immungenetik (HLA-B8, -B14, -DR3, DR4, -C4A-Q0)
- Autoantikörper

Serologisch lassen sich drei Subgruppen der CAH differenzieren:
CAH Typ 1: ANA, ASMA/anti-Actin positiv ("lupoide Hepatitis")
CAH Typ 2: anti-LKM-1 positiv
CAH Typ 3: anti-SLA/LP positiv

Überlappungen (vor allem von Typ 1/3) kommen vor.

Autoimmune Hepatitiden sprechen auf eine immunsuppressive Therapie an. Vor Einführung der Corticoidtherapie betrugen die 5-Jahres- Überlebensraten nur 50 %, in den 70er Jahren stieg sie auf 70 - 80 %, bei konsequent durchgeführter Behandlung entspricht sie heute der der Normalpopulation. Die Konzentration der jeweils jeweils nachweisbaren Autoantikörper korreliert mit immunsuppressiven therapeutischen Maßnahmen, die Antikörperbestimmungen eignen sich daher - neben klinisch chemischen Parametern - zum Therapiemonitoring.

CAH-assoziierte Antikörpern finden sich in einigen Fällen auch bei Virushepatitis B und C. Vor Beginn und im Verlauf einer evtl. virostatischen Therapie sollte eine Bestimmung dieser Ak erfolgen, da ihre Gegenwart bzw. ihr Neuauftreten, insbesondere, wenn auch entsprechende histologische Veränderungen vorliegen, eine Kontraindikation für eine virostatische Therapie darstellen kann.

Score in Punkten für LKM 1 (International Autoimmunhepatitis Group, revidierte Version von 1999):
> 1 : 80: + 3 Punkte
1 : 80: + 2 Punkte
1 : 40: + 1 Punkt
< 1 : 40: 0 Punkte
< 1 : 40: - 1 Punkt bei Kindern

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ

Symptom/Krankheit

Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemHepatomegalieIcterusTransaminasen, ErhöhungArthralgieHepatitis, autoimmune







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