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Brucella melitensis-Antikörper, IgM


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Brucella melitensis-Antikörper, IgM

Informationen
EDV-KürzelBABM
KategorieMikrobiologie, Bakterien
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
Bemerkung
Die Brucellose ist eine Zoonose. Brucellen sind obligat pathogene, gramnegative Bakterien, die sich im Urogenitaltrakt von Rindern (Brucella abortus), Schweinen (Brucella suis), Ziegen und Schafen (Brucella melitensis) finden. Bei Tieren führen die chronischen Brucella-Infektionen zu Placentitiden mit daraus resultierender Sterilität bzw. Aborten.

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt vor allem über infizierte Milchprodukte (z. B. über Ziegen- und Schafskäse aus nicht pasteurisierter Milch). Landwirte und Veterinäre können auch über Urin, Fäzes oder Plazenta erkrankter Tiere infiziert werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. Brucellen gelangen über den Magen-Darm-Trakt, kleine Hautverletzungen, Konjunktiven oder selten durch Inhalation in den Körper. Nach der Aufnahme durch Makrophagen und Verbreitung in den Lymphknoten erfolgt die zunächst lymphogene, dann hämatogene Ausbreitung vorwiegend in Milz, Leber, Knochenmark und Lungen. Auch Hoden, Gallenblase, ZNS und Protata können infiziert werden. In den befallenen Organen kommt es zur Ausbildung entzündlicher Granulome.

Die Brucellose verläuft bei bis zu 90 % aller Fälle subklinisch. Bei symptomatischen Infektionen unterscheidet man nach einer Inkubationszeit von 2 -3 Wochen bis zu mehreren Monaten akute, subakute und chronische Verläufe, die mit einer uncharakteristischen Symptomatik wie Fieber, Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Nachtschweiß einhergehen. Häufig finden sich zudem psychische Veränderungen (Depressionen). Das Fieber hält 1 - 3 Wochen mit 2 - 5 tägigen, fieberfreien Intervallen an (febris undulans, undulierendes Fieber). Die Symptomatik setzt entweder sehr plötzlich (häufer bei einer Infektion mit B. melitensis) oder aber schleichend (häufig bei einer Infektion mit B abortus) ein. Während bei der akuten Form die Lymphknoten-, Milz- und Leberschwellung nur gering ausgeprägt ist, findet sich bei der chronischen Form (Krankheitsdauer > 1 Jahr) häufig eine Hepatosplenomegalie. Bei ca. 5 % der akuten Infektionen werden innerhalb der nächsten 2 Jahre Rückfälle beobachtet. Chronische Formen der Brucellose manifestieren sich auch als persistierende Infektionen einzelner Organe. Regelmäßig findet sich eine Leberbeteiligung, seltener einer Cholezystitis, Pankreatitis oder Peritonitis. Der Befall von Gelenken und Knochen äußerst sich als Sacroiliitis, Arthritis oder Bursitis. Sehr selten (< 5 %) findet sich eine Meningitis mit lymphozytärer Pleozytose, bei < 2 % der symptomatischen Patienten eine Endokarditis oder Epididymo-Orchitis. Ein Knochenmarksbefall führt zu einer Panzytopenie, die Beteiligung der Lunge zeigt meist das Bild einer interstitiellen Pneumonie.

Spezifische IgM-Antikörper finden sich 1 - 2 Wochen nach Infektion, spezifische IgG-Antikörper 1 - 2 Wochen später. Für chronische Brucellosen sprechen über einen langen Zeitraum erhöhte IgG-Titer, IgM-Antikörper können auch bei gutartigen Verläufen über einen längeren Zeitraum persistieren.

Brucellosen werden über 6 Wochen mit Doxycyclin (200 mg/Tag) und Rifampicin (600 mg/Tag) therapiert, bei Kindern kommt Cotrimoxazol zum Einsatz.

Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!

Zusätzlich müssen Erkrankung und Tod durch Brucellen nach § 3 BSeuchG durch Sie an das für den Wohnsitz des Patienten zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.
Probe
Material
I. Serum: 1 mL
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 15=negativ
U/mL
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 15=negativ
U/mL
Krankheit
BrucelloseFieber, rezidivierendesZoonoseHepatomegalieSplenomegalie
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
BABM
Kategorie:
Mikrobiologie, Bakterien
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Die Brucellose ist eine Zoonose. Brucellen sind obligat pathogene, gramnegative Bakterien, die sich im Urogenitaltrakt von Rindern (Brucella abortus), Schweinen (Brucella suis), Ziegen und Schafen (Brucella melitensis) finden. Bei Tieren führen die chronischen Brucella-Infektionen zu Placentitiden mit daraus resultierender Sterilität bzw. Aborten.

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt vor allem über infizierte Milchprodukte (z. B. über Ziegen- und Schafskäse aus nicht pasteurisierter Milch). Landwirte und Veterinäre können auch über Urin, Fäzes oder Plazenta erkrankter Tiere infiziert werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. Brucellen gelangen über den Magen-Darm-Trakt, kleine Hautverletzungen, Konjunktiven oder selten durch Inhalation in den Körper. Nach der Aufnahme durch Makrophagen und Verbreitung in den Lymphknoten erfolgt die zunächst lymphogene, dann hämatogene Ausbreitung vorwiegend in Milz, Leber, Knochenmark und Lungen. Auch Hoden, Gallenblase, ZNS und Protata können infiziert werden. In den befallenen Organen kommt es zur Ausbildung entzündlicher Granulome.

Die Brucellose verläuft bei bis zu 90 % aller Fälle subklinisch. Bei symptomatischen Infektionen unterscheidet man nach einer Inkubationszeit von 2 -3 Wochen bis zu mehreren Monaten akute, subakute und chronische Verläufe, die mit einer uncharakteristischen Symptomatik wie Fieber, Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Nachtschweiß einhergehen. Häufig finden sich zudem psychische Veränderungen (Depressionen). Das Fieber hält 1 - 3 Wochen mit 2 - 5 tägigen, fieberfreien Intervallen an (febris undulans, undulierendes Fieber). Die Symptomatik setzt entweder sehr plötzlich (häufer bei einer Infektion mit B. melitensis) oder aber schleichend (häufig bei einer Infektion mit B abortus) ein. Während bei der akuten Form die Lymphknoten-, Milz- und Leberschwellung nur gering ausgeprägt ist, findet sich bei der chronischen Form (Krankheitsdauer > 1 Jahr) häufig eine Hepatosplenomegalie. Bei ca. 5 % der akuten Infektionen werden innerhalb der nächsten 2 Jahre Rückfälle beobachtet. Chronische Formen der Brucellose manifestieren sich auch als persistierende Infektionen einzelner Organe. Regelmäßig findet sich eine Leberbeteiligung, seltener einer Cholezystitis, Pankreatitis oder Peritonitis. Der Befall von Gelenken und Knochen äußerst sich als Sacroiliitis, Arthritis oder Bursitis. Sehr selten (< 5 %) findet sich eine Meningitis mit lymphozytärer Pleozytose, bei < 2 % der symptomatischen Patienten eine Endokarditis oder Epididymo-Orchitis. Ein Knochenmarksbefall führt zu einer Panzytopenie, die Beteiligung der Lunge zeigt meist das Bild einer interstitiellen Pneumonie.

Spezifische IgM-Antikörper finden sich 1 - 2 Wochen nach Infektion, spezifische IgG-Antikörper 1 - 2 Wochen später. Für chronische Brucellosen sprechen über einen langen Zeitraum erhöhte IgG-Titer, IgM-Antikörper können auch bei gutartigen Verläufen über einen längeren Zeitraum persistieren.

Brucellosen werden über 6 Wochen mit Doxycyclin (200 mg/Tag) und Rifampicin (600 mg/Tag) therapiert, bei Kindern kommt Cotrimoxazol zum Einsatz.

Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!

Zusätzlich müssen Erkrankung und Tod durch Brucellen nach § 3 BSeuchG durch Sie an das für den Wohnsitz des Patienten zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.

Probe
Material:
I. Serum: 1 mL

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 15=negativ
U/mL
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 15=negativ
U/mL

Symptom/Krankheit

BrucelloseFieber, rezidivierendesZoonoseHepatomegalieSplenomegalie







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Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



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Rechnerwert Einheit
-1
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