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Erythrozytensedimentationsrate

Informationen
EDV-KürzelBSG
KategorieHämatologie, Basisanalyte
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Das Laborbuch Prof. W.Guder; Prof. J.Nolte

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books 8. Auflage 2012
Bemerkung
An der Zelloberfläche von Erythrozyten haften Plasmaproteine. In Abhängigkeit von ihrem Auftreten und ihrer Verteilung, z. B. bei einer Akute-Phase-Reaktion, können Plasmaproteine die negative Oberflächenladung der Erythrozyten neutralisieren, was deren Annäherung und Aggregatbildung erleichtert. Aggregate sedimentieren schneller als einzelne Erythrozyten im Gravitationsfeld. Wichtige Plasmaproteine im vorgenannten Zusammenhang sind Fibrinogen, Alpha-2-Makroglobulin, Immunglobuline und Albumin. Kommt es zum Anstieg von Akute-Phase-Proteinen, so ist auch mit einer Beschleunigung der Erythrozytensedimentationsrate zu rechnen.

Die Erythroztensedimentationsrate ist ein unspezifisches Suchverfahren für Entzündungen, das jedoch erst relativ spät positiv wird. Frühestens 24 h nach Beginn einer Entzündung steigt sie, nach Beendigung einer Akute-Phase-Reaktion fällt sie mit einer Halbwertszeit von 96 - 144 Stunden wieder ab.

Eine Erythrozytensedimentationsrate im Referenzbereich schließt eine Entzündung oder eine Neoplasie nicht aus. Die Spezifität ist dadurch eingeschränkt und als Suchtest für entzündliche Prozesse sollte sie nicht alleine verwendet werden. Die Erythrozytensedimentationsrate erfaßt ein breiteres Krankheitsspektrum als das C-reaktive Protein, so dass sie im Gegensatz zu diesem chronisch entzündliche Erkrankungen wie den systemischen Lupus erythematodes oder die Polymyalgie rheumatica besser detektiert und sich demzufolge auch zur Verlaufskontrolle eignet.

Krankheiten, die mit einer stark beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von > 100 mm/h einhergehen:
- Multiples Myelom/monoklonale Gammopathie
- Makroglobulin Waldenström
- Sepsis
- Kollagenosen
- Morbus Hodgkin
- Nephrotisches Syndrom
- Peritonitis
- Rheumatisches Fieber
- Chronische Kälteagglutininerkrankung

Krankheiten, die mit einer beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von > 50 mm/h einhergehen:
- Rheumatoide Arthritis
- Polymyalgia rheumatica und Arteriitis temporalis
- Malignome, metastasierende Tumoren
- Akute bakterielle Infektionen
- Hämolytische Anämie
- HIV-Infektion
- Verwendung von Plasmaexpandern
- Nach Myokardinfarkt oder anderen Infarkten
- Nekrosen
- Lymphosarkom

Krankheiten/Zustände, die mit einer mäßig beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von < 50 mm/h einhergehen:
- Gravidität nach der 8. Woche
- Einnahme hormoneller Kontrazeptiva
- Menstruation
- Nach einer Operation
- Heavy-chain-disease
- Pyelonephritis
- Cholezystitis
- Lues
- Tuberkulose
- Thrombophlebitis
- Akuter Morbus Boeck (Löfgren-Syndrom)
- Hyperlipidämie
- Magenulcus
- Varikose
- Hohes Lebensalter

Die Erythrozytensedimentationsrate ist vermindert bei:
- Polyglobulie
- Polycythämia vera
- Einnahme von Phenylbutazon, Corticoiden, Acetylsalicylsäure
- Poikilozytose: Eine Abweichung von der diskozytären Form führt zur Abnahme der für die Erythrozytenaggregation erforderlichen Fläche. Daraus ergibt sich eine Abnahme der ESR.
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 2 Stunden (Westergren), 24 Stunden bei Photometrie (Alifax-Methode aus EDTA-Blut)
Stabilität bei 2 – 8 °C: 48 Stunden
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
≤ 15
mm/h
50 Jahre ...
≤ 20
mm/h
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
≤ 20
mm/h
50 Jahre ...
≤ 30
mm/h
Krankheit
Myelom, multiplesFieberMakroglobulinämie WaldenströmPeritonitisFieber, hohesPolymyalgia rheumaticaInfektionen, bakterielleFieber, unklaresSepsis
Informationen
EDV-Kürzel:
BSG
Kategorie:
Hämatologie, Basisanalyte
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
An der Zelloberfläche von Erythrozyten haften Plasmaproteine. In Abhängigkeit von ihrem Auftreten und ihrer Verteilung, z. B. bei einer Akute-Phase-Reaktion, können Plasmaproteine die negative Oberflächenladung der Erythrozyten neutralisieren, was deren Annäherung und Aggregatbildung erleichtert. Aggregate sedimentieren schneller als einzelne Erythrozyten im Gravitationsfeld. Wichtige Plasmaproteine im vorgenannten Zusammenhang sind Fibrinogen, Alpha-2-Makroglobulin, Immunglobuline und Albumin. Kommt es zum Anstieg von Akute-Phase-Proteinen, so ist auch mit einer Beschleunigung der Erythrozytensedimentationsrate zu rechnen.

Die Erythroztensedimentationsrate ist ein unspezifisches Suchverfahren für Entzündungen, das jedoch erst relativ spät positiv wird. Frühestens 24 h nach Beginn einer Entzündung steigt sie, nach Beendigung einer Akute-Phase-Reaktion fällt sie mit einer Halbwertszeit von 96 - 144 Stunden wieder ab.

Eine Erythrozytensedimentationsrate im Referenzbereich schließt eine Entzündung oder eine Neoplasie nicht aus. Die Spezifität ist dadurch eingeschränkt und als Suchtest für entzündliche Prozesse sollte sie nicht alleine verwendet werden. Die Erythrozytensedimentationsrate erfaßt ein breiteres Krankheitsspektrum als das C-reaktive Protein, so dass sie im Gegensatz zu diesem chronisch entzündliche Erkrankungen wie den systemischen Lupus erythematodes oder die Polymyalgie rheumatica besser detektiert und sich demzufolge auch zur Verlaufskontrolle eignet.

Krankheiten, die mit einer stark beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von > 100 mm/h einhergehen:
- Multiples Myelom/monoklonale Gammopathie
- Makroglobulin Waldenström
- Sepsis
- Kollagenosen
- Morbus Hodgkin
- Nephrotisches Syndrom
- Peritonitis
- Rheumatisches Fieber
- Chronische Kälteagglutininerkrankung

Krankheiten, die mit einer beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von > 50 mm/h einhergehen:
- Rheumatoide Arthritis
- Polymyalgia rheumatica und Arteriitis temporalis
- Malignome, metastasierende Tumoren
- Akute bakterielle Infektionen
- Hämolytische Anämie
- HIV-Infektion
- Verwendung von Plasmaexpandern
- Nach Myokardinfarkt oder anderen Infarkten
- Nekrosen
- Lymphosarkom

Krankheiten/Zustände, die mit einer mäßig beschleunigten Erythrozytensedimentationsrate von < 50 mm/h einhergehen:
- Gravidität nach der 8. Woche
- Einnahme hormoneller Kontrazeptiva
- Menstruation
- Nach einer Operation
- Heavy-chain-disease
- Pyelonephritis
- Cholezystitis
- Lues
- Tuberkulose
- Thrombophlebitis
- Akuter Morbus Boeck (Löfgren-Syndrom)
- Hyperlipidämie
- Magenulcus
- Varikose
- Hohes Lebensalter

Die Erythrozytensedimentationsrate ist vermindert bei:
- Polyglobulie
- Polycythämia vera
- Einnahme von Phenylbutazon, Corticoiden, Acetylsalicylsäure
- Poikilozytose: Eine Abweichung von der diskozytären Form führt zur Abnahme der für die Erythrozytenaggregation erforderlichen Fläche. Daraus ergibt sich eine Abnahme der ESR.

Literaturquelle:
1. Das Laborbuch Prof. W.Guder; Prof. J.Nolte

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books 8. Auflage 2012


Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 2 Stunden (Westergren), 24 Stunden bei Photometrie (Alifax-Methode aus EDTA-Blut)
Stabilität bei 2 – 8 °C: 48 Stunden

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
≤ 15
mm/h
50 Jahre ...
≤ 20
mm/h
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
≤ 20
mm/h
50 Jahre ...
≤ 30
mm/h

Symptom/Krankheit

Myelom, multiplesFieberMakroglobulinämie WaldenströmPeritonitisFieber, hohesPolymyalgia rheumaticaInfektionen, bakterielleFieber, unklaresSepsis







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