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Carcinoembryonales Antigen (CEA)


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Carcinoembryonales Antigen (CEA)

Informationen
EDV-KürzelCEA
KategorieOnkologie, Tumormarker
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Stieber, P. und Heinmann, V.: Sinnvoller Einsatz von Tumormarkern. J Lab Med 2008; 32(5): 339 - 360

2. Burtis, C. A. et al: Fundamentals of clinical chemistry. Saunders Elsevier, 6. Auflage 2008: 351 - 352

3. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 1319 - 1323
BemerkungDas Überschreiten der vierfachen oberen Referenzbereichsgrenze macht ein Malignom wahrscheinlich, steigen die Werte im Verlauf weiter an oder liegen sie über dem achtfachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze, so kann ein Malignom als gesichert gelten.
Das Carcinoembryonale Antigen zeigt keine Abhängigkeit von der Schwangerschaft.
Das Carcinoembryonale Antigen (CEA) ist ein Glykoprotein mit einer molekularen Masse von 150.000 bis 300.000, dessen Kohlenhydratanteil bei 45 - 55 % liegt. Seine Aminosäurekette besteht aus 641 Aminosäuren. CEA wird durch 10 Gene auf dem Chromosom 19 codiert. Es besteht eine hohe strukturelle Heterogenität. Bis zu 36 verschieden Glykoproteine sind im Rahmen der CEA-Familie identifitziert worden. Strukturell zählt CEA zur Immunglobulinsuperfamilie. Die Halbwertszeit beträgt 2 - 8 Tage. Der Abbau erfolgt überwiegend in der Leber, so dass benigne Erkrankungen dieses Organs zu Konzentrationserhöhungen des CEA führen können.
Das Carcinoembryonale Antigen ist normaler Bestand der colorektalen Schleimhaut und wird auch im Vaginaleptihel, den Foveolae des Magens und in den Schweißdrüsen gefunden. Da CEA im normalen Gewebe vorkommt und seine Synthese dort beim Erwachsenen in gleichem Umfang erfolgt wie in der embryonalen Schleimhaut, ist die die Bezeichnung "carcinoembryonal" irreführend.
Indikationen für die Bestimmung von CEA sind:- Suchtest: Medulläres Schilddrüsenkarzinom (C-Zellkarzinom)- Diagnose: Medulläres Schilddrüsenkarzinom (C-Zellkarzinom)- Verlauskontrolle: Colonkarzinom, Bronchialkarzinom, Mammkarzinom, medulläres Schilddrüsenkarzinom- Prognose: Colonkarzinom, Mammkarzinom, Magenkarzinom
Bei folgenden Malignomen ist das Carcinoembyonale Antigen erhöht:- Colorektales Karzinom: 70 % der Fälle- Pankreaskarzinom: 55 % der Fälle- Magenkarzinom: 50 % der Fälle- Bronchialkarzinom: 45 % der Fälle- Mammakarzinom: 40 % der Fälle- Uteruskarzinom: 40 % der Fälle
Zum Zeitpunkt der Primärdiagnostik eines colorektalen Karzinoms steht die CEA-Freisetzung in Korrelation zum Tumorstadium:- Dukes A: 0 - 20 % CEA-Erhöung- Dukes B: 20 - 40 % CEA-Erhöhung- Dukes C: 40 - 60 % CEA-Erhöhung- Dukes D: 60 - 95 % CEA-Erhöhung
Da eine Resektion isolierter Metastasen bei Frühentdeckung zu einem bessern Überleben einerseits und höher Lebensqualität andererseits führt, empfehlen Fachgesellschaften in den ersten 2 - 3 postoperativen Jahren CEA-Bestimmungen in 2 - 3monatigen Abständen. Bei einem Konzentrationsanstieg (Signifikanz: 30 % im Vergleich zum Vorwert) werden die Kontrollen engmaschiger geführt. Positiver prädiktiver Wert auf Tumorprogredienz bei Konzentrationsanstieg: 65 - 84 %, der negative prädiktive Wert beläuft sich auf 85 - 90 %.
CEA leistet ebenso wie CA 15-3 keinen Beitrag zur Diagnosefindung des Mammkarzinoms. Als Ausgangswert vor Therapie ist Ihre Bestimmung dennoch wertvoll. Prätherapeutische CEA- und CA 15-3-Konzentrationen sind unabhängige prognostische Faktoren sowohl für das rezidivfreie Intervallaus auch für das Überleben. Bei der Überwachung einer adjuvanten oder neoadjuvanten Chemo- und/oder Strahlentherapie des Mammkarzinoms besitzen beide Tumormarker keinen Stellenwert. Die für die Nachsorge relevanten Basiswerte für CEA und CA 15-3 sollen 4 Wochen nach Beendigung der ersten Therapiephase (Operation und Strahlen-/Chemotherapie) erhoben werden.
CEA und CA 15-3 können Fernmetastasen in 70 % der Fälle entdecken, helfen aber nicht bei der frühzeitigen Erkennung von Lokalrezidiven, lokoregionären Lymphknotenmetastasen sowie Zweitkarzinomen der Brust. Ausgehend vom Basiswert ist ein 100 %iger Anstieg des CEA oder CA 15-3 nahezu tumorspezifisch, bei isoliertem Anstieg des CE muss neben der Metastasierung des Mammkarzinoms auch an ein colorektales Karzinom gedacht werden, beim isolierten Anstieg des CA 15-3 an das Ovarialkarzinom.
Folgende benigne Erkrankungen führen zu erhöhten CEA-Konzentrationen, wobei die vierfache obere Referenzbereichsgrenze nur vereinzelt überschritten wird:- entzündliche Lebererkrankungen, insbesonders alkoholtoxischer Genese- Pankreatitis- entzündliche Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes wie Colitis ulcerosa oder Divertikulitis- entzündliche Lungenerkrankungen-- Emphysem (30 %)- gutartige Mammaerkrankungen (15 %)
CEA ist auch nach einer Koloskopie erhöht.
Raucher weisen höhere CEA-Konzentrationen als Nichtraucher auf (siehe Referenzbereich).
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Bei Citrat-Plasma müssen die Ergebnisse um +10 % korrigiert werden.
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparin-, Natriumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 20 Jahre
< 5
µg/L
20 Jahre40 Jahre
< 3.8

Bei Rauchern vom 20. - 39. Lebensjahr kommen Werte bis 5,5 µg/L vor.
µg/L
40 Jahre ...
< 5.0

Bei Rauchern kommen Werte bis 6,5 µg/L vor.
µg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 20 Jahre
< 5
µg/L
20 Jahre40 Jahre
< 3.8

Bei Rauchern vom 20. - 39. Lebensjahr kommen Werte bis 5,5 µg/L vor.
µg/L
40 Jahre ...
< 5.0

Bei Rauchern kommen Werte bis 6,5 µg/L vor.
µg/L
Krankheit
Verlaufskontrolle bei hepatozellulärem KarzinomVerlaufskontrolle bei BronchialkarzinomVerlaufskontrolle bei MammakarzinomVerlaufskontrolle bei ColonkarzinomVerlaufskontrolle bei Magenkarzinom
Informationen
EDV-Kürzel:
CEA
Kategorie:
Onkologie, Tumormarker
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Das Überschreiten der vierfachen oberen Referenzbereichsgrenze macht ein Malignom wahrscheinlich, steigen die Werte im Verlauf weiter an oder liegen sie über dem achtfachen Wert der oberen Referenzbereichsgrenze, so kann ein Malignom als gesichert gelten.
Das Carcinoembryonale Antigen zeigt keine Abhängigkeit von der Schwangerschaft.
Das Carcinoembryonale Antigen (CEA) ist ein Glykoprotein mit einer molekularen Masse von 150.000 bis 300.000, dessen Kohlenhydratanteil bei 45 - 55 % liegt. Seine Aminosäurekette besteht aus 641 Aminosäuren. CEA wird durch 10 Gene auf dem Chromosom 19 codiert. Es besteht eine hohe strukturelle Heterogenität. Bis zu 36 verschieden Glykoproteine sind im Rahmen der CEA-Familie identifitziert worden. Strukturell zählt CEA zur Immunglobulinsuperfamilie. Die Halbwertszeit beträgt 2 - 8 Tage. Der Abbau erfolgt überwiegend in der Leber, so dass benigne Erkrankungen dieses Organs zu Konzentrationserhöhungen des CEA führen können.
Das Carcinoembryonale Antigen ist normaler Bestand der colorektalen Schleimhaut und wird auch im Vaginaleptihel, den Foveolae des Magens und in den Schweißdrüsen gefunden. Da CEA im normalen Gewebe vorkommt und seine Synthese dort beim Erwachsenen in gleichem Umfang erfolgt wie in der embryonalen Schleimhaut, ist die die Bezeichnung "carcinoembryonal" irreführend.
Indikationen für die Bestimmung von CEA sind:- Suchtest: Medulläres Schilddrüsenkarzinom (C-Zellkarzinom)- Diagnose: Medulläres Schilddrüsenkarzinom (C-Zellkarzinom)- Verlauskontrolle: Colonkarzinom, Bronchialkarzinom, Mammkarzinom, medulläres Schilddrüsenkarzinom- Prognose: Colonkarzinom, Mammkarzinom, Magenkarzinom
Bei folgenden Malignomen ist das Carcinoembyonale Antigen erhöht:- Colorektales Karzinom: 70 % der Fälle- Pankreaskarzinom: 55 % der Fälle- Magenkarzinom: 50 % der Fälle- Bronchialkarzinom: 45 % der Fälle- Mammakarzinom: 40 % der Fälle- Uteruskarzinom: 40 % der Fälle
Zum Zeitpunkt der Primärdiagnostik eines colorektalen Karzinoms steht die CEA-Freisetzung in Korrelation zum Tumorstadium:- Dukes A: 0 - 20 % CEA-Erhöung- Dukes B: 20 - 40 % CEA-Erhöhung- Dukes C: 40 - 60 % CEA-Erhöhung- Dukes D: 60 - 95 % CEA-Erhöhung
Da eine Resektion isolierter Metastasen bei Frühentdeckung zu einem bessern Überleben einerseits und höher Lebensqualität andererseits führt, empfehlen Fachgesellschaften in den ersten 2 - 3 postoperativen Jahren CEA-Bestimmungen in 2 - 3monatigen Abständen. Bei einem Konzentrationsanstieg (Signifikanz: 30 % im Vergleich zum Vorwert) werden die Kontrollen engmaschiger geführt. Positiver prädiktiver Wert auf Tumorprogredienz bei Konzentrationsanstieg: 65 - 84 %, der negative prädiktive Wert beläuft sich auf 85 - 90 %.
CEA leistet ebenso wie CA 15-3 keinen Beitrag zur Diagnosefindung des Mammkarzinoms. Als Ausgangswert vor Therapie ist Ihre Bestimmung dennoch wertvoll. Prätherapeutische CEA- und CA 15-3-Konzentrationen sind unabhängige prognostische Faktoren sowohl für das rezidivfreie Intervallaus auch für das Überleben. Bei der Überwachung einer adjuvanten oder neoadjuvanten Chemo- und/oder Strahlentherapie des Mammkarzinoms besitzen beide Tumormarker keinen Stellenwert. Die für die Nachsorge relevanten Basiswerte für CEA und CA 15-3 sollen 4 Wochen nach Beendigung der ersten Therapiephase (Operation und Strahlen-/Chemotherapie) erhoben werden.
CEA und CA 15-3 können Fernmetastasen in 70 % der Fälle entdecken, helfen aber nicht bei der frühzeitigen Erkennung von Lokalrezidiven, lokoregionären Lymphknotenmetastasen sowie Zweitkarzinomen der Brust. Ausgehend vom Basiswert ist ein 100 %iger Anstieg des CEA oder CA 15-3 nahezu tumorspezifisch, bei isoliertem Anstieg des CE muss neben der Metastasierung des Mammkarzinoms auch an ein colorektales Karzinom gedacht werden, beim isolierten Anstieg des CA 15-3 an das Ovarialkarzinom.
Folgende benigne Erkrankungen führen zu erhöhten CEA-Konzentrationen, wobei die vierfache obere Referenzbereichsgrenze nur vereinzelt überschritten wird:- entzündliche Lebererkrankungen, insbesonders alkoholtoxischer Genese- Pankreatitis- entzündliche Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes wie Colitis ulcerosa oder Divertikulitis- entzündliche Lungenerkrankungen-- Emphysem (30 %)- gutartige Mammaerkrankungen (15 %)
CEA ist auch nach einer Koloskopie erhöht.
Raucher weisen höhere CEA-Konzentrationen als Nichtraucher auf (siehe Referenzbereich).
Literaturquelle:
1. Stieber, P. und Heinmann, V.: Sinnvoller Einsatz von Tumormarkern. J Lab Med 2008; 32(5): 339 - 360

2. Burtis, C. A. et al: Fundamentals of clinical chemistry. Saunders Elsevier, 6. Auflage 2008: 351 - 352

3. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 1319 - 1323


Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Bei Citrat-Plasma müssen die Ergebnisse um +10 % korrigiert werden.

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparin-, Natriumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 6 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 20 Jahre
< 5
µg/L
20 Jahre40 Jahre
< 3.8

Bei Rauchern vom 20. - 39. Lebensjahr kommen Werte bis 5,5 µg/L vor.
µg/L
40 Jahre ...
< 5.0

Bei Rauchern kommen Werte bis 6,5 µg/L vor.
µg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 20 Jahre
< 5
µg/L
20 Jahre40 Jahre
< 3.8

Bei Rauchern vom 20. - 39. Lebensjahr kommen Werte bis 5,5 µg/L vor.
µg/L
40 Jahre ...
< 5.0

Bei Rauchern kommen Werte bis 6,5 µg/L vor.
µg/L

Symptom/Krankheit

Verlaufskontrolle bei hepatozellulärem KarzinomVerlaufskontrolle bei BronchialkarzinomVerlaufskontrolle bei MammakarzinomVerlaufskontrolle bei ColonkarzinomVerlaufskontrolle bei Magenkarzinom







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1