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Magnesium, erythrozytäres


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Magnesium, erythrozytäres

Informationen
EDV-KürzelMGE
KategorieKlinische Chemie, Elektrolyte und Blutgase
MessmethodeMassenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
Ansatzzeit2/Woche
Literaturquelle1. Weisinger, R. und Bellorin-Font: Magnesium an phosphorus. Lancet 1998; 352: 391 - 396

2. Kisters, K.: Störungen des Magnesiumhaushalts. Internist; 39: 815 - 819
BemerkungMagnesium mit der Ordnungszahl ist ein Leichtmetall aus der Gruppe der Erdalkalimetalle. Es zeigt somit chemisch Ähnlichkeiten zum Calcium.
Magnesium ist Bestandteil des Chlorophylls der Pflanzen. Es wird über Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Hefe und Gemüse mit der Nahrung aufgenommen.Auch das Trinkwasser gilt als Magnesiumquelle. Nur 30 % des aufgenommenen Magnesiums wird im Duodenum und Jejunum resorbiert, der Rest wird ausgeschieden. Im Blut liegt Magnesium überwiegend ionisiert vor, ca. 30 % sind protein-, etwa 7 % komplexgebunden. Von den täglich in der Niere ausgeschiedenen Menge von etwa 100 mg Mg2+ werden 95 % tubulär rückresorbiert, von denen wiederum 60 bis 70 % im dicken aufsteigenden Teil der HENLE-Schleife zurückgewonnen werden. Hauptort der Regulation seiner Rückresorption ist für das Magnesiumion jedoch der distale Tubulus, obgleich hier nur 10 % der filtrierten Menge resorbiert werden. Wichtigster Regulator ist neben hormonellen Einflüssen die Plasma-Magnesiumkonzentration selbst, d. h. eine Hypermagnesiämie inhibiert die Rückresorption, eine Hypomagnesiämie fördert sie. Als Sensor fungiert der Ca2+/Mg2+-Rezeptor auf der kapillären Seite der Zellen im dicken aufsteigenden Schleifenschenkel, der die Konzentrationsschwankungen des Erdalkalimetalls im Plasma erfasst.
In Knochen- und Muskelgewebe werden größere Mengen des Erdalkalimetalls gespeichert, wobei etwa 50 % des Gesamtmagnesiumbestandes auf das Knochengewebe entfallen, 45 % liegen intra- und 5 % extrazellulär vor. Insgesamt verfügt der Organismus über ca. 23 g Magnesium. Magnesium ist wie Kalium ein vorwiegend intrazelluläres Kation. Ähnlich wie dieses besitzt es Bedeutung für die neuromuskuläre Erregbarkeit, da Magnesium die Na+-K+ATPase aktiviert und somit Einfluss auf die K+-Verteilung nimmt. Darüber hinaus unterbinden deutlich erhöhte Magnesiumkonzentrationen die Freisetzung des Acetylcholins an den cholinergen Synapsen, was mit einer Lähmung der Skelettmuskulatur einhergeht. Dieser Effekt kann durch Calciumionen aufgehoben werden. Am Herzmuskel wird die Überleitungszeit erhöht, bei Konzentrationen über 10 mmol/L tritt Herzstillstand ein. Biochemisch ist Magnesium als Aktivator vieler Enzyme, bei deren Umsetzungen ATP beteiligt ist, von Bedeutung. Als Beispiele seien an dieser Stelle die Hexokinase-, die Enolase- und die Pyruvatkinase-Reaktion der Glykolyse angeführt. Das Nukleotid ATP existiert intrazellulär zumeist als Mg2+-Komplex.
Ursachen für eine Hypomagnesiämie sind:- Alkoholismus- Malabsorptionssyndrom- chronisches Erbrechen und Diarrhoen- einseitige Ernährung- Diuretikatherapie- tubuläre Defekte an der Niere- vermehrter Bedarf (Schwangerschaft)
Symptome einer Hypomagnesiämie: Muskelkrämpfe, Parästhesien, Darmspasmen, im EKG finden sich Extrasystolen.
Ursachen für eine Hypermagnesiämie sind:- Niereninsuffizienz- chronische lymphatische Leukämie
Symptome einer Hypomagnesiämie: Muskelschwäche, Schläfrigkeit, im EKG findet man eine überhöhte T-Welle.
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 1,0 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 1 Tag, ansteigend
alternativ Material
I. Heparin-Blut: 1,0 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 1 Tag, ansteigend
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
1.65 - 2.65
mmol/L Ery
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
1.65 - 2.65
mmol/L Ery
Krankheit
TetanieTherapiekontrolle, Gabe von DiuretikaMuskelkrämpfeParästhesienKolikenTremorObstipationAlkoholabusus, Verdacht aufHerzrhythmusstörungenMalnutrition (Unterernährung)Malabsorption
Informationen
EDV-Kürzel:
MGE
Kategorie:
Klinische Chemie, Elektrolyte und Blutgase
Messmethode:
Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
Ansatzzeit:
2/Woche
Bemerkung:
Magnesium mit der Ordnungszahl ist ein Leichtmetall aus der Gruppe der Erdalkalimetalle. Es zeigt somit chemisch Ähnlichkeiten zum Calcium.
Magnesium ist Bestandteil des Chlorophylls der Pflanzen. Es wird über Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Hefe und Gemüse mit der Nahrung aufgenommen.Auch das Trinkwasser gilt als Magnesiumquelle. Nur 30 % des aufgenommenen Magnesiums wird im Duodenum und Jejunum resorbiert, der Rest wird ausgeschieden. Im Blut liegt Magnesium überwiegend ionisiert vor, ca. 30 % sind protein-, etwa 7 % komplexgebunden. Von den täglich in der Niere ausgeschiedenen Menge von etwa 100 mg Mg2+ werden 95 % tubulär rückresorbiert, von denen wiederum 60 bis 70 % im dicken aufsteigenden Teil der HENLE-Schleife zurückgewonnen werden. Hauptort der Regulation seiner Rückresorption ist für das Magnesiumion jedoch der distale Tubulus, obgleich hier nur 10 % der filtrierten Menge resorbiert werden. Wichtigster Regulator ist neben hormonellen Einflüssen die Plasma-Magnesiumkonzentration selbst, d. h. eine Hypermagnesiämie inhibiert die Rückresorption, eine Hypomagnesiämie fördert sie. Als Sensor fungiert der Ca2+/Mg2+-Rezeptor auf der kapillären Seite der Zellen im dicken aufsteigenden Schleifenschenkel, der die Konzentrationsschwankungen des Erdalkalimetalls im Plasma erfasst.
In Knochen- und Muskelgewebe werden größere Mengen des Erdalkalimetalls gespeichert, wobei etwa 50 % des Gesamtmagnesiumbestandes auf das Knochengewebe entfallen, 45 % liegen intra- und 5 % extrazellulär vor. Insgesamt verfügt der Organismus über ca. 23 g Magnesium. Magnesium ist wie Kalium ein vorwiegend intrazelluläres Kation. Ähnlich wie dieses besitzt es Bedeutung für die neuromuskuläre Erregbarkeit, da Magnesium die Na+-K+ATPase aktiviert und somit Einfluss auf die K+-Verteilung nimmt. Darüber hinaus unterbinden deutlich erhöhte Magnesiumkonzentrationen die Freisetzung des Acetylcholins an den cholinergen Synapsen, was mit einer Lähmung der Skelettmuskulatur einhergeht. Dieser Effekt kann durch Calciumionen aufgehoben werden. Am Herzmuskel wird die Überleitungszeit erhöht, bei Konzentrationen über 10 mmol/L tritt Herzstillstand ein. Biochemisch ist Magnesium als Aktivator vieler Enzyme, bei deren Umsetzungen ATP beteiligt ist, von Bedeutung. Als Beispiele seien an dieser Stelle die Hexokinase-, die Enolase- und die Pyruvatkinase-Reaktion der Glykolyse angeführt. Das Nukleotid ATP existiert intrazellulär zumeist als Mg2+-Komplex.
Ursachen für eine Hypomagnesiämie sind:- Alkoholismus- Malabsorptionssyndrom- chronisches Erbrechen und Diarrhoen- einseitige Ernährung- Diuretikatherapie- tubuläre Defekte an der Niere- vermehrter Bedarf (Schwangerschaft)
Symptome einer Hypomagnesiämie: Muskelkrämpfe, Parästhesien, Darmspasmen, im EKG finden sich Extrasystolen.
Ursachen für eine Hypermagnesiämie sind:- Niereninsuffizienz- chronische lymphatische Leukämie
Symptome einer Hypomagnesiämie: Muskelschwäche, Schläfrigkeit, im EKG findet man eine überhöhte T-Welle.
Literaturquelle:
1. Weisinger, R. und Bellorin-Font: Magnesium an phosphorus. Lancet 1998; 352: 391 - 396

2. Kisters, K.: Störungen des Magnesiumhaushalts. Internist; 39: 815 - 819


Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 1,0 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 1 Tag, ansteigend

Alternativmaterial:
I. Heparin-Blut: 1,0 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: 1 Tag, ansteigend

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
1.65 - 2.65
mmol/L Ery
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
1.65 - 2.65
mmol/L Ery

Symptom/Krankheit

TetanieTherapiekontrolle, Gabe von DiuretikaMuskelkrämpfeParästhesienKolikenTremorObstipationAlkoholabusus, Verdacht aufHerzrhythmusstörungenMalnutrition (Unterernährung)Malabsorption







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