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Quecksilber


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Quecksilber

Informationen
EDV-KürzelHGS
KategoriePharmakologie/Toxikologie, Umweltgifte
MessmethodeAtomfluoreszenzspektrometrie
Ansatzzeit1/Woche
Literaturquelle1. Reichl, Franz-Xaver: Taschenatlas der Toxikologie. Thieme 3. Auflage 2009: 176 - 177

2. Mutschler, E. et al.: Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 9. Auflage 2008: 1021 - 1022
Bemerkung
Quecksilber (Elementsymbol Hg von hydrargyrum, "flüssiges Silber") mit der Ordnungszahl 80 ist ein Element der 2. Nebengruppe (Gruppe 12, Zinkgruppe) im Periodensystem. Schmelzpunkt 234,3 °C, Siedepunkt 629,88 °C. Mit einer Dichte von 13,55 kg/L ist Quecksilber ein Schwermetall. Es ist das bei Raumtemperatur einzige flüssige Metall.

Vorkommen: Erzröstereien, im Klärschlamm, Thermometer, Farben, in der Zahnmedizin, in technischen Instrumenten.

Im Amalgam findet man neben Quecksilber folgende Metalle: Silber, Kupfer, Zinn, Zink und Indium. Aus Zahnamalgam werden nur minimale Mengen an elementarem Quecksilber freigesetzt, die unter der Toxizitätsgrenze liegen. Bei der Amalgambereitung, z. B. in Zahnarztpraxen, können Amalgamdämpfe entstehen.

Quecksilber II-Ionen werden nach oraler Aufnahme zu 10 %, Quecksilber I-Ionen lediglich zu 2 % im Darm resorbiert. Quecksilberionen verteilen sich im Verhältnis 1 : 1 zwischen Plasma und Erythrozyten. Sie durchdringen nur bedingt die Plazenta- und Blut-Liquor-Schranke. Enzyme mit -SH-Gruppen werden mittels Mercaptidbildung durch Quecksilberionen inaktiviert. Die Eliminaton von Quecksilberionen erfolgt zur 60 % renal, zu 40 % fäkal. Hauptzielorgan der chronischen Vergiftung ist die Niere: Polyurie bis Anurie. Schon 0,2 - 1,0 g HgCl2 sind tödlich

Quecksilberdämpfe werden bei 80 % Resorption gut durch die Lungen aufgenommen und reichern sich im Nervengewebe an. Ihre Ausscheidung erfolgt zu 52 % renal, 42 % werden fäkal eliminiert. Im Organismus kann elementares Quecksilber zu Quecksilber-II-ionen oxidiert werden und wiederum in Erythrozyten zu elementarem Quecksilber reduziert werden, welches über die Atemluft ausgeatmet werden kann.

Symptome bei akuter Vergiftung: Tachykardie, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen in de Mundhöhle (Verätzungen), Schock, Polyurie und Anurie. Bei inhalativer Aufnahme zusätzlich: Atemnot, Reizhusten, Frösteln

Symptome bei chronischer Vergiftung: Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Tremor, Sprechstörungen, Depressionen, Speichelfluss, Magenschmerzen, Metallgeschmack, Stomatitis, blauvioletter Quecksilbersaum im Zahnfleische, hellbraune bis dunkelrotbraune Ablagerungen in de vorderen Augenlinskapsel (Mercuria lentis).
Probe
Material
I. Serum: 2 mL
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 9.97
nmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 9.97
nmol/L
Krankheit
Toxische Wirkung: Quecksilber und dessen VerbindungenSprachstörungenTremorSpeichelflußStomatitisIntoxikation
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
HGS
Kategorie:
Pharmakologie/Toxikologie, Umweltgifte
Messmethode:
Atomfluoreszenzspektrometrie
Ansatzzeit:
1/Woche
Bemerkung:
Quecksilber (Elementsymbol Hg von hydrargyrum, "flüssiges Silber") mit der Ordnungszahl 80 ist ein Element der 2. Nebengruppe (Gruppe 12, Zinkgruppe) im Periodensystem. Schmelzpunkt 234,3 °C, Siedepunkt 629,88 °C. Mit einer Dichte von 13,55 kg/L ist Quecksilber ein Schwermetall. Es ist das bei Raumtemperatur einzige flüssige Metall.

Vorkommen: Erzröstereien, im Klärschlamm, Thermometer, Farben, in der Zahnmedizin, in technischen Instrumenten.

Im Amalgam findet man neben Quecksilber folgende Metalle: Silber, Kupfer, Zinn, Zink und Indium. Aus Zahnamalgam werden nur minimale Mengen an elementarem Quecksilber freigesetzt, die unter der Toxizitätsgrenze liegen. Bei der Amalgambereitung, z. B. in Zahnarztpraxen, können Amalgamdämpfe entstehen.

Quecksilber II-Ionen werden nach oraler Aufnahme zu 10 %, Quecksilber I-Ionen lediglich zu 2 % im Darm resorbiert. Quecksilberionen verteilen sich im Verhältnis 1 : 1 zwischen Plasma und Erythrozyten. Sie durchdringen nur bedingt die Plazenta- und Blut-Liquor-Schranke. Enzyme mit -SH-Gruppen werden mittels Mercaptidbildung durch Quecksilberionen inaktiviert. Die Eliminaton von Quecksilberionen erfolgt zur 60 % renal, zu 40 % fäkal. Hauptzielorgan der chronischen Vergiftung ist die Niere: Polyurie bis Anurie. Schon 0,2 - 1,0 g HgCl2 sind tödlich

Quecksilberdämpfe werden bei 80 % Resorption gut durch die Lungen aufgenommen und reichern sich im Nervengewebe an. Ihre Ausscheidung erfolgt zu 52 % renal, 42 % werden fäkal eliminiert. Im Organismus kann elementares Quecksilber zu Quecksilber-II-ionen oxidiert werden und wiederum in Erythrozyten zu elementarem Quecksilber reduziert werden, welches über die Atemluft ausgeatmet werden kann.

Symptome bei akuter Vergiftung: Tachykardie, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen in de Mundhöhle (Verätzungen), Schock, Polyurie und Anurie. Bei inhalativer Aufnahme zusätzlich: Atemnot, Reizhusten, Frösteln

Symptome bei chronischer Vergiftung: Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Tremor, Sprechstörungen, Depressionen, Speichelfluss, Magenschmerzen, Metallgeschmack, Stomatitis, blauvioletter Quecksilbersaum im Zahnfleische, hellbraune bis dunkelrotbraune Ablagerungen in de vorderen Augenlinskapsel (Mercuria lentis).

Literaturquelle:
1. Reichl, Franz-Xaver: Taschenatlas der Toxikologie. Thieme 3. Auflage 2009: 176 - 177

2. Mutschler, E. et al.: Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 9. Auflage 2008: 1021 - 1022


Probe
Material:
I. Serum: 2 mL

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 9.97
nmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 9.97
nmol/L

Symptom/Krankheit

Toxische Wirkung: Quecksilber und dessen VerbindungenSprachstörungenTremorSpeichelflußStomatitisIntoxikation







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