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Rhesus Dweak-Typisierung


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Rhesus Dweak-Typisierung

Informationen
EDV-KürzelDWEAK
KategorieImmunhämatologie, Blutgruppen-Systeme
MessmethodePolymerasekettenreaktion
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungDas Rhesus (Rh)-Blutgruppensystem umfasst eine Gruppe von Antigenen, die aufgrund ihrer hohen immunogenen Wirkung von großer klinischer Bedeutung sind. Das Rhesussystem wurde 1940 von Karl Landsteiner und Alexander Salomon Wiener bei Rhesusaffen entdeckt.
Eine dominierende Rolle in diesem System spielt das Rhesus D-Antigen, das bei ca. 85 % der deutschen Bevölkerung zu finden ist und bei den restlichen 15 % fehlt.
Die Rhesus-Antigene werden durch die Gene RHD und RHCE kodiert. Das Fehlen des Rhesus D-Antigens beruht überwiegend auf einer Deletion des RHD-Gens. Bei etwa 1 % der europäischen Bevölkerung lassen sich Veränderungen im RHD-Gen nachweisen, die ein qualitativ deutlich verändertes Rhesus D-Antigen (partial D) zur Folge haben oder zu einer reduzierten Expression des Gens (weak D) führen.
Ein schwach ausgeprägtes Rhesus D-Antigen, auch als weak-D bezeichnet, wird durch Punktmutationen im RHD-Gen verursacht. Bis heute wurden mehr als 20 weak-D-Typen identifiziert, wobei bei der Mehrzahl der betroffenen Europäer die weak D-Typen 1, 2 oder 3 gefunden werden. Die entsprechenden weak-D-Phänotypen weisen eine verminderte Antigendichte auf den Erythrozyten und geringgradige Veränderungen des Antigens D auf.
Der Test wird nur als Bestätigungstest bei schwach positiver Reaktion in der immunhämatologischen Bestimmung des Rhesusfaktors durchgeführt.
Nach der DNA-Isolierung erfolgt die Typisierung von Rhesus weak-D mittels PCR. Zum Einsatz kommt die Sequence Specific Primer- (SSP) PCR. Durch die eingesetzten Primer werden die häufigsten Weak D-Typen (1,1.1, 2, 3, 4, 4.1, 4.2, 5, 11, 15, 17, 20) erkannt.
Die Bedeutung des Ergebnisses für postpartale Rhesusprophylaxe wird im Befund angegeben. Schwangere mit den Genotypen 1, 2 und 3 benötigen keine Rhesusprophylaxe.
Patienten mit diesen Genotypen können als Transfusionsempfänger mit RhD-positiven Blutprodukten versorgt werden.
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 9 mL
Referenzbereich / Interpretation
Krankheit
Blutgruppen-BestimmungSchwangerschaft
Informationen
EDV-Kürzel:
DWEAK
Kategorie:
Immunhämatologie, Blutgruppen-Systeme
Messmethode:
Polymerasekettenreaktion
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Das Rhesus (Rh)-Blutgruppensystem umfasst eine Gruppe von Antigenen, die aufgrund ihrer hohen immunogenen Wirkung von großer klinischer Bedeutung sind. Das Rhesussystem wurde 1940 von Karl Landsteiner und Alexander Salomon Wiener bei Rhesusaffen entdeckt.
Eine dominierende Rolle in diesem System spielt das Rhesus D-Antigen, das bei ca. 85 % der deutschen Bevölkerung zu finden ist und bei den restlichen 15 % fehlt.
Die Rhesus-Antigene werden durch die Gene RHD und RHCE kodiert. Das Fehlen des Rhesus D-Antigens beruht überwiegend auf einer Deletion des RHD-Gens. Bei etwa 1 % der europäischen Bevölkerung lassen sich Veränderungen im RHD-Gen nachweisen, die ein qualitativ deutlich verändertes Rhesus D-Antigen (partial D) zur Folge haben oder zu einer reduzierten Expression des Gens (weak D) führen.
Ein schwach ausgeprägtes Rhesus D-Antigen, auch als weak-D bezeichnet, wird durch Punktmutationen im RHD-Gen verursacht. Bis heute wurden mehr als 20 weak-D-Typen identifiziert, wobei bei der Mehrzahl der betroffenen Europäer die weak D-Typen 1, 2 oder 3 gefunden werden. Die entsprechenden weak-D-Phänotypen weisen eine verminderte Antigendichte auf den Erythrozyten und geringgradige Veränderungen des Antigens D auf.
Der Test wird nur als Bestätigungstest bei schwach positiver Reaktion in der immunhämatologischen Bestimmung des Rhesusfaktors durchgeführt.
Nach der DNA-Isolierung erfolgt die Typisierung von Rhesus weak-D mittels PCR. Zum Einsatz kommt die Sequence Specific Primer- (SSP) PCR. Durch die eingesetzten Primer werden die häufigsten Weak D-Typen (1,1.1, 2, 3, 4, 4.1, 4.2, 5, 11, 15, 17, 20) erkannt.
Die Bedeutung des Ergebnisses für postpartale Rhesusprophylaxe wird im Befund angegeben. Schwangere mit den Genotypen 1, 2 und 3 benötigen keine Rhesusprophylaxe.
Patienten mit diesen Genotypen können als Transfusionsempfänger mit RhD-positiven Blutprodukten versorgt werden.
Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 9 mL

Referenzbereich/Interpretation
Symptom/Krankheit

Blutgruppen-BestimmungSchwangerschaft







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Rechnerwert Einheit
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