Akronym-Datenbank

Akronym-Datenbank

Bitte starten Sie die Suche, indem Sie ein Akronym oder einen Langnamen aus der Liste auswählen.

Suche Filter
Akronym
Sprache
Langname
Fachbereich





Listeriolysin-O-IgG-Ak EIA


zurück
Drucken

Achtung

Das Verfahren passt nicht zu Ihrer zuständigen Abteilung. Sind Sie sicher, dass Sie es bearbeiten wollen?




Email senden





Listeriolysin-O-IgG-Ak EIA

Informationen
EDV-KürzelLMOG
KategorieMikrobiologie, Bakterien
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeit2/Woche
Literaturquelle
BemerkungBakterien der Gattung Listeria (L.) sind grampositive, bewegliche, nicht Sporen bildende, katalasepositive und fakultativ anaerobe Stäbchen. Unter sieben Listeria-Spezies ist L. monocytogenes die bedeutendste humanpathogene Spezies. L. monocytogenes lässt sich in 13 Serovare subdifferenzieren (Serotypie), von denen nur drei besonders mit Erkrankungen des Menschen assoziiert sind: Serovar 4b, Serovar 1/2a und Serovar 1/2b.
Listerien stellen nur geringe Nährstoffanforderungen und sind überaus robuste Bakterien. Der Temperaturbereich, in dem sich L. monocytogenes vermehren kann, reicht bei ansonsten optimalen Wachstumsbedingungen von – 0,4 °C bis + 45 °C. Die Vermehrung bei Kühltemperaturen hängt von anderen Faktoren wie dem Vorhandensein einer kompetitiven Flora, dem pH-Wert und der Salzkonzentration des Milieus, z. B. des Lebensmittels, ab. Eine Vermehrung kann im pH-Bereich von 4,4 bis 9,4 stattfinden. Die Keime können wie die meisten Bakterien bei einer Lagerung im Gefrierbereich lange Zeit überleben.
L. monocytogenes ist weltweit verbreitet und kommt ubiquitär in der Umwelt, z. B. im Kompost und in Abwässern, aber auch in der Erde und auf Pflanzen vor.
Listerien sind im landwirtschaftlichen Bereich weit verbreitet. Die Bakterien werden hier häufig im Tierfutter, besonders in verdorbener Silage gefunden. L. monocytogenes kann auch im Kot von Tieren und sogar im Stuhl gesunder Menschen nachgewiesen werden. Insbesondere Lebensmittel tierischer Herkunft wie Rohmilch und rohes Fleisch können während der Gewinnung, z. B. beim Melken oder beim Schlachten, und auch über die Umwelt kontaminiert werden. Zu den Lebensmitteln, die in erster Linie als Infektquellen fungieren, zählen:- Wurstaufschnitte, speziell Salami, Wurst- und Fleischpasteten- rohes Fleisch wie z. B. Tatar, Hühnerfleisch- rohe Milch- Weichkäse, z. B. Romadur, Brie, hier insbesondere die Rinde- Muscheln und andere Meeresfrüchte- grüner Salat- angebrochene Mayonnaise, Salatdressing
Kochen und Braten von Nahrung tötet Listerien ab, Vorsicht ist allerdings bei Kältezonen in Lebensmitteln nach Erhitzen in der Mikrowelle geboten.
Die Aufnahme des Erregers erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln (siehe oben). Eine Weiterverbreitung ist ggf. auch durch gesunde Ausscheider auf fäkal-oralem Weg möglich. Eine Infektionsmöglichkeit besteht prinzipiell auch durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminiertem Erdboden.
Eine Exposition des Erwachsenen, namentlich im Bereich der Landwirtschaft, ist alltäglich. Etwa 2 - 4 % aller gesunden Personen sind Listerinträger. In der Regel ist der Darm besiedelt und es kommt zur Ausscheidung von Listerien. Infizierte Personen können den Erreger über den Stuhl für mehrere Monate ausscheiden. Bei Müttern von infizierten Neugeborenen sind die Erreger in Lochialsekreten und Urin bis etwa 7 – 10 Tage nach der Entbindung nachweisbar, selten länger.
Bei immunkompetenten Menschen kommt es nur selten zu einer Infektion und noch seltener zu einer Erkrankung, die sehr häufig nur als leichte, uncharakteristische fieberhafte Reaktion verläuft. Die Gefahr einer manifesten Erkrankung besteht hauptsächlich für abwehrgeschwächtePersonen wie Neugeborene, alte Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen (z. B. Tumoren, AIDS), Personen mit Glukokortikoid-Therapie, Transplantierte und Schwangere. Wichtige Symptome einer manifesten Listeriose:- grippeähnlich mit Fieber, Schüttelfrost, Pharyngitis, Muskel- , Rücken- und Kopfschmerzen- Erbrechen und Durchfall- Sepsis- Meningitis- vereinzelt Encephalitis mit Ataxie und/oder Bewusstseinsstörungen
Bei Schwangeren verläuft die Erkrankung in der Regel unter einem relativ unauffälligen grippeähnlichen Bild. Da Listerien in der Lage sind, die Plazentabarriere zu überwinden, besteht die Gefahr, dass das Kind infiziert zur Welt kommt oder es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt. Infektionen können zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft erfolgen, treten aber gehäuft im letzten Trimenon auf.
Bei der neonatalen Listeriose werden eine Frühinfektion (Auftreten der Symptomatik in der 1. Lebenswoche) und eine Spätinfektion (Auftreten der Symptomatik ab der 2. Lebenswoche) unterschieden. Die Frühinfektion ist durch Sepsis, Atemnotsyndrom und Hautläsionen gekennzeichnet (Granulomatosis infantiseptica).
Säuglinge mit einer Spätinfektion werden meist zum regulären Termin geboren und nehmen den Erreger auf, während sie den Geburtskanal passieren. Sie erkranken häufig an einer Meningitis, wobei ihre Prognose aber dennoch besser ist.
Der Nachweis einer Listeriose erfolgt primär immer kulturell. Ein Erregernachweis kann aus Blut, Liquor, Eiter, Vaginalsekret, Lochien, Stuhl, Mekonium oder autoptischem Material erfolgen. Außer der Verwendung eines Transortmediums sind keine Vorsichtsmaßnahmen für den Transport zum Labor notwendig.
Serologische Nachweise sind unzuverlässig und besitzen nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Untersucht werden die Serovare (Typen) 1 b und 4 b. Hierbei werden Antikörper gegen Körper- (O) und Geißelantigene (H) nachgewiesen. Signifikant sind Serokonversion bzw. Titeranstiege um den Faktor 4 und mehr, als z. B. ein Anstieg von 1 : 50 auf 1 : 200. Der isolierte Anstieg von Antikörpern gegen O-Antigene (Körperantigene) kann durch Kreuzreaktionen mit Staphylokokken oder andere grampositive Kokken bedingt sein. Besteht eine entsprechende Klinik und/oder Anamnese, so ist ein solches Ergebnis mit Vorsicht zu interpretieren.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist der direkte Nachweis von L. monocytogenes aus Blut, Liquor oder anderen normalerweise sterilen Substraten sowie aus Ausstrichen von Neugeborenen an das für den einsendenden Arzt zuständige Gesundheitsamt zu melden! Eine Meldung durch den Einsender muss nicht erfolgen.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Heparinplasma vermeiden!
alternativ Material
I. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0,85: negativ
0,85-1,15: grenzwertig
1,15-2,10: schwach positiv
> 2,10: positiv
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0,85: negativ
0,85-1,15: grenzwertig
1,15-2,10: schwach positiv
> 2,10: positiv
Index
Krankheit
SchüttelfrostListeriosePharyngitisInfekte des Hals-Nasen-Rachen-RaumsMeningitisMyalgieKopfschmerzenSepsisEncephalitis
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
LMOG
Kategorie:
Mikrobiologie, Bakterien
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
2/Woche
Bemerkung:
Bakterien der Gattung Listeria (L.) sind grampositive, bewegliche, nicht Sporen bildende, katalasepositive und fakultativ anaerobe Stäbchen. Unter sieben Listeria-Spezies ist L. monocytogenes die bedeutendste humanpathogene Spezies. L. monocytogenes lässt sich in 13 Serovare subdifferenzieren (Serotypie), von denen nur drei besonders mit Erkrankungen des Menschen assoziiert sind: Serovar 4b, Serovar 1/2a und Serovar 1/2b.
Listerien stellen nur geringe Nährstoffanforderungen und sind überaus robuste Bakterien. Der Temperaturbereich, in dem sich L. monocytogenes vermehren kann, reicht bei ansonsten optimalen Wachstumsbedingungen von – 0,4 °C bis + 45 °C. Die Vermehrung bei Kühltemperaturen hängt von anderen Faktoren wie dem Vorhandensein einer kompetitiven Flora, dem pH-Wert und der Salzkonzentration des Milieus, z. B. des Lebensmittels, ab. Eine Vermehrung kann im pH-Bereich von 4,4 bis 9,4 stattfinden. Die Keime können wie die meisten Bakterien bei einer Lagerung im Gefrierbereich lange Zeit überleben.
L. monocytogenes ist weltweit verbreitet und kommt ubiquitär in der Umwelt, z. B. im Kompost und in Abwässern, aber auch in der Erde und auf Pflanzen vor.
Listerien sind im landwirtschaftlichen Bereich weit verbreitet. Die Bakterien werden hier häufig im Tierfutter, besonders in verdorbener Silage gefunden. L. monocytogenes kann auch im Kot von Tieren und sogar im Stuhl gesunder Menschen nachgewiesen werden. Insbesondere Lebensmittel tierischer Herkunft wie Rohmilch und rohes Fleisch können während der Gewinnung, z. B. beim Melken oder beim Schlachten, und auch über die Umwelt kontaminiert werden. Zu den Lebensmitteln, die in erster Linie als Infektquellen fungieren, zählen:- Wurstaufschnitte, speziell Salami, Wurst- und Fleischpasteten- rohes Fleisch wie z. B. Tatar, Hühnerfleisch- rohe Milch- Weichkäse, z. B. Romadur, Brie, hier insbesondere die Rinde- Muscheln und andere Meeresfrüchte- grüner Salat- angebrochene Mayonnaise, Salatdressing
Kochen und Braten von Nahrung tötet Listerien ab, Vorsicht ist allerdings bei Kältezonen in Lebensmitteln nach Erhitzen in der Mikrowelle geboten.
Die Aufnahme des Erregers erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln (siehe oben). Eine Weiterverbreitung ist ggf. auch durch gesunde Ausscheider auf fäkal-oralem Weg möglich. Eine Infektionsmöglichkeit besteht prinzipiell auch durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminiertem Erdboden.
Eine Exposition des Erwachsenen, namentlich im Bereich der Landwirtschaft, ist alltäglich. Etwa 2 - 4 % aller gesunden Personen sind Listerinträger. In der Regel ist der Darm besiedelt und es kommt zur Ausscheidung von Listerien. Infizierte Personen können den Erreger über den Stuhl für mehrere Monate ausscheiden. Bei Müttern von infizierten Neugeborenen sind die Erreger in Lochialsekreten und Urin bis etwa 7 – 10 Tage nach der Entbindung nachweisbar, selten länger.
Bei immunkompetenten Menschen kommt es nur selten zu einer Infektion und noch seltener zu einer Erkrankung, die sehr häufig nur als leichte, uncharakteristische fieberhafte Reaktion verläuft. Die Gefahr einer manifesten Erkrankung besteht hauptsächlich für abwehrgeschwächtePersonen wie Neugeborene, alte Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen (z. B. Tumoren, AIDS), Personen mit Glukokortikoid-Therapie, Transplantierte und Schwangere. Wichtige Symptome einer manifesten Listeriose:- grippeähnlich mit Fieber, Schüttelfrost, Pharyngitis, Muskel- , Rücken- und Kopfschmerzen- Erbrechen und Durchfall- Sepsis- Meningitis- vereinzelt Encephalitis mit Ataxie und/oder Bewusstseinsstörungen
Bei Schwangeren verläuft die Erkrankung in der Regel unter einem relativ unauffälligen grippeähnlichen Bild. Da Listerien in der Lage sind, die Plazentabarriere zu überwinden, besteht die Gefahr, dass das Kind infiziert zur Welt kommt oder es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt. Infektionen können zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft erfolgen, treten aber gehäuft im letzten Trimenon auf.
Bei der neonatalen Listeriose werden eine Frühinfektion (Auftreten der Symptomatik in der 1. Lebenswoche) und eine Spätinfektion (Auftreten der Symptomatik ab der 2. Lebenswoche) unterschieden. Die Frühinfektion ist durch Sepsis, Atemnotsyndrom und Hautläsionen gekennzeichnet (Granulomatosis infantiseptica).
Säuglinge mit einer Spätinfektion werden meist zum regulären Termin geboren und nehmen den Erreger auf, während sie den Geburtskanal passieren. Sie erkranken häufig an einer Meningitis, wobei ihre Prognose aber dennoch besser ist.
Der Nachweis einer Listeriose erfolgt primär immer kulturell. Ein Erregernachweis kann aus Blut, Liquor, Eiter, Vaginalsekret, Lochien, Stuhl, Mekonium oder autoptischem Material erfolgen. Außer der Verwendung eines Transortmediums sind keine Vorsichtsmaßnahmen für den Transport zum Labor notwendig.
Serologische Nachweise sind unzuverlässig und besitzen nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Untersucht werden die Serovare (Typen) 1 b und 4 b. Hierbei werden Antikörper gegen Körper- (O) und Geißelantigene (H) nachgewiesen. Signifikant sind Serokonversion bzw. Titeranstiege um den Faktor 4 und mehr, als z. B. ein Anstieg von 1 : 50 auf 1 : 200. Der isolierte Anstieg von Antikörpern gegen O-Antigene (Körperantigene) kann durch Kreuzreaktionen mit Staphylokokken oder andere grampositive Kokken bedingt sein. Besteht eine entsprechende Klinik und/oder Anamnese, so ist ein solches Ergebnis mit Vorsicht zu interpretieren.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist der direkte Nachweis von L. monocytogenes aus Blut, Liquor oder anderen normalerweise sterilen Substraten sowie aus Ausstrichen von Neugeborenen an das für den einsendenden Arzt zuständige Gesundheitsamt zu melden! Eine Meldung durch den Einsender muss nicht erfolgen.
Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Heparinplasma vermeiden!

Alternativmaterial:
I. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0,85: negativ
0,85-1,15: grenzwertig
1,15-2,10: schwach positiv
> 2,10: positiv
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0,85: negativ
0,85-1,15: grenzwertig
1,15-2,10: schwach positiv
> 2,10: positiv
Index

Symptom/Krankheit

SchüttelfrostListeriosePharyngitisInfekte des Hals-Nasen-Rachen-RaumsMeningitisMyalgieKopfschmerzenSepsisEncephalitis







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1