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Ethylsulfat


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Ethylsulfat

Informationen
EDV-KürzelETSU
KategoriePharmakologie/Toxikologie, Drogen
MessmethodeFlüssigkeitschromatographie/Massenspektroskopie
Ansatzzeittäglich
LiteraturquelleGressner, A. M. und Arndt, T.: Lexikon der medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer, 3. Aufl. 2019: 825

Andresen-Steichert, H. et al.: Alkoholmarker bei klinischen und forensischen Fragestellungen. Dtsch Ärtzebl Ing 2018; 115: 309 - 315

AWMF S3-Leitlinie (Registernummer 076-001) „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ 2020: 11
BemerkungEthylsulfat entsteht in der Leber genauso wie Ethanolglucuronid durch Konjugation des Ethanols, hier allerdings mit dem Sulfat, wodurch die Wasserlöslichkeit erhöht wird. Daher wird Ethanolsulfat mittels glomerulärer Filtration über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Beide Stoffe werden in der S3-Leitlinie "Screening, Diagnose Behandlung alkoholbezogener Störungen" aus dem Jahr 2020 als Suchanalyte bei Verdacht auf akuten Alkoholkonsum in der Hausarztpraxis, im Krankenhaus, in der Notaufnahme, der Intensivstation und als präöperatives Suchprogramm empfohlen. Nach Alkoholaufnahme sind beide Metabolite des Ethanols innerhalb von 45 Minuten im Blut nachweisbar. Ab einer Einzeldosis von 10 g Ethanol sind Ethylglucuronid und Ethylsulfat im Urin für eine Dauer von ca. 36 Stunden nachweisbar, nach exzessivem Konsum bis zu 130 Stunden.
Die hohe Sensitivität von Ethylglucuronid und Ethylsulfat - sie liegt je nach Studie bei 50 - 100 % - wird jedoch dadurch relativiert, dass die Konzentration im Urin abhängig von der Diurese ist. Bei Aufnahme größerer Volumina von Wasser führt dies zu einem starken Kozentrationsabfall der beiden Analyte und kann zu falsch negativen Testergebnissen führen. Die Benutzung von alkoholischen Mundspülungslösungen kann zu falsch positiven Ergebnissen führen. Auch größere Volumina (beispielsweise 2,5 L) konsumierten alkoholfreien Bieres können aufgrund der Sensitivität der beiden Analyte im Urin bis zu 20 Stunden nach Konsum ein positives Ergebnis bewirken.
Ethylsulfat wird im Unterschied zu Ethylglucuronid im Urin kaum oder nicht durch Bakterien abgebaut. Divergierende Ergebnisse zwischen beiden Analyten können darauf hinweisen, dass Ethylglucuronid zwischenzeitlich bakteriell abgebaut wurde.
Probe
Material
I. Urin: 1 mLStabilität bei –20 °C: 3 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 1 Woche
Ähnlich wie beim Ethylglucuronid muss die Urinprobe am gleichen Tag im Labor sein, ansonsten ist eine Lagerung bei 2 - 8 °C notwendig. Im Gegensatz zu Ethylglucuronid ist Ethylsulfat kaum empfindlich gegenüber bakteriellem Abbau und sollte daher parallel zum Ethylglucuronid bestimmt werden.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.0
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.0
mg/L
Krankheit
EthanolintoxikationVerdacht auf AlkoholkonsumAlkoholabususAlkoholentzugsbehandlung
Informationen
EDV-Kürzel:
ETSU
Kategorie:
Pharmakologie/Toxikologie, Drogen
Messmethode:
Flüssigkeitschromatographie/Massenspektroskopie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Ethylsulfat entsteht in der Leber genauso wie Ethanolglucuronid durch Konjugation des Ethanols, hier allerdings mit dem Sulfat, wodurch die Wasserlöslichkeit erhöht wird. Daher wird Ethanolsulfat mittels glomerulärer Filtration über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Beide Stoffe werden in der S3-Leitlinie "Screening, Diagnose Behandlung alkoholbezogener Störungen" aus dem Jahr 2020 als Suchanalyte bei Verdacht auf akuten Alkoholkonsum in der Hausarztpraxis, im Krankenhaus, in der Notaufnahme, der Intensivstation und als präöperatives Suchprogramm empfohlen. Nach Alkoholaufnahme sind beide Metabolite des Ethanols innerhalb von 45 Minuten im Blut nachweisbar. Ab einer Einzeldosis von 10 g Ethanol sind Ethylglucuronid und Ethylsulfat im Urin für eine Dauer von ca. 36 Stunden nachweisbar, nach exzessivem Konsum bis zu 130 Stunden.
Die hohe Sensitivität von Ethylglucuronid und Ethylsulfat - sie liegt je nach Studie bei 50 - 100 % - wird jedoch dadurch relativiert, dass die Konzentration im Urin abhängig von der Diurese ist. Bei Aufnahme größerer Volumina von Wasser führt dies zu einem starken Kozentrationsabfall der beiden Analyte und kann zu falsch negativen Testergebnissen führen. Die Benutzung von alkoholischen Mundspülungslösungen kann zu falsch positiven Ergebnissen führen. Auch größere Volumina (beispielsweise 2,5 L) konsumierten alkoholfreien Bieres können aufgrund der Sensitivität der beiden Analyte im Urin bis zu 20 Stunden nach Konsum ein positives Ergebnis bewirken.
Ethylsulfat wird im Unterschied zu Ethylglucuronid im Urin kaum oder nicht durch Bakterien abgebaut. Divergierende Ergebnisse zwischen beiden Analyten können darauf hinweisen, dass Ethylglucuronid zwischenzeitlich bakteriell abgebaut wurde.
Literaturquelle:
Gressner, A. M. und Arndt, T.: Lexikon der medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer, 3. Aufl. 2019: 825

Andresen-Steichert, H. et al.: Alkoholmarker bei klinischen und forensischen Fragestellungen. Dtsch Ärtzebl Ing 2018; 115: 309 - 315

AWMF S3-Leitlinie (Registernummer 076-001) „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ 2020: 11


Probe
Material:
I. Urin: 1 mLStabilität bei –20 °C: 3 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 1 Woche
Ähnlich wie beim Ethylglucuronid muss die Urinprobe am gleichen Tag im Labor sein, ansonsten ist eine Lagerung bei 2 - 8 °C notwendig. Im Gegensatz zu Ethylglucuronid ist Ethylsulfat kaum empfindlich gegenüber bakteriellem Abbau und sollte daher parallel zum Ethylglucuronid bestimmt werden.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.0
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.0
mg/L

Symptom/Krankheit

EthanolintoxikationVerdacht auf AlkoholkonsumAlkoholabususAlkoholentzugsbehandlung







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