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Aluminium


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Aluminium

Informationen
EDV-KürzelAL
KategoriePharmakologie/Toxikologie, Umweltgifte
MessmethodeMassenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
Ansatzzeit2/Woche
Literaturquelle1. Reichl, F.-X.: Taschenatlas Toxikologie. Thieme. 3. Auflage 2009: 160, 161

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose.TH Books Verlag GmbH. 6. Auflage 2005: 507 - 509
Bemerkung

Aluminium (Elementsymbol Al) mit der Ordnungszahl 13 ist ein Element der 3. Hauptgruppe im Periodensystem. Schmelzpunkt 660 °C, Siedepunkt 2467 °C. Mit einer Dichte von 2,7 kg/L ist ein Aluminium ein Leichtmetall. Aluminium ist mit etwa 8 % das dritthäufigste Element der Erdkruste und damit das häufigste Metall.

Die Resorption über die Haut ist vernachlässigbar, die Inhalation von Aluminium-haltigen Staub ist lediglich von arbeitsmedizinischem Interesse, obgleich hier bis zu 10 % resorbiert werden. Die gastrointestinale Resorptionsrate aus der Nahrung von etwa 1 % unterschreitet die Ausscheidungsrate der Nieren gesunder Personen. Phosphate und Silikate vermindern die Resorption durch schwerlösliche Aluminiumverbindungen, Eisenmangel erhöht sie. Nach der Resorption wird Aluminium im Blut vorwiegend an Transferrin gebunden und im Körper verteilt. Die Elimination erfolgt zu 95 % renal, zu etwa 5 % fäkal.

Mit einer Überdosierung ist nur bei einer Niereninsuffizienz (Dialysepatienten!) oder bei Frühgeborenen zur rechnen. Hauptspeicherorte des Aluminiums: Knochen, Muskel, Lunge, Zentralnervensystem, Leber, Herz und Milz.

Vorkommen/Verwendung:
- Luft- und Raumfahrtindustrie, Fahrzeugindustrie
- Elektrotechnik: Leitmaterial
- Elektronik: Kondensatoren, Leitungen, Antennen
- Optik: Spielgelbeschichtung
- Antacidum
- Schmelzelektrolyse
- Bauxitabbau
- Flammschutzmittel
- Essigsaure Tonerde

Wichtigste Indikationen für die Aluminiumbestimmung:
- Verdacht einer Intoxikation bei Aluminium-exponierten Personen, z. B. Arbeiter im Bauxitabbau oder der Leichtmetallindustrie
- Dialysepatienten, insbsondere mit Aluminiummedikation zur Phosphatbindung

Neben der Intoxikation ist insbesondere die orale Anwendung von kolloidalen Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder bei Dialysepatienten von Bedeutung, um hier eine Hyperphophatämie infolge Niereninsuffizienz zu vermeiden oder zu beseitigen.

Unter den Antacida dominieren heute Aluminium- und Magnesiumhydroxid-Gele sowie Mischungen aus Calcium- und Magnesiumcarbonat oder Aluminium-Magnesium-Silicathydrat, das im Wirkstoff Almasilat enthalten ist. Sie werden nicht nur weniger resorbiert und wirken deshalb nur im Magen, sie zeichnen sich auch durch eine bessere Verträglichkeit gegenüber dem Natriumhydrogencarbonat aus. Zudem stimulieren aluminiumhaltige Antazida wie Sucralfat (basisches Aluminium-Saccharose-Sulfat) die Magenschleimproduktion, da sie die Prostaglandinsynthese steigern.

Vorsichtig sollten Patienten mit einer Niereninsuffizienz sein, denn chronischer Gebrauch von Antazida kann zu einer Ansammlung von Aluminium- und Magnesiumhydroxid im Körper führen. Weiterhin beeinträchtigen Antazida die Eisen-Resorption, indem sie den pH-Wert der Magensäure erhöhen.

Die toxische Aluminiumdosis liegt bei 5 g, eine letale Dosis ist nicht bekannt. Die wichtigsten toxischen Auswirkungen sind:
- Anämie, mikrozytär und hypochrom
- Osteopathie: Knochenschmerzen, osteomalazische Herde in Hüften und Oberschenkel
- Encephalopathie: Demenz, Sprachstörungen, eleptiforme Anfälle, psychomotorische Störungen
- Lungenfibrose nach Inhalation von Aluminiumstäuben (Bauxitabbau): Husten, Auswurf, Kurzatmigkeit, Pneumothorax

Als Antidot fungiert Deferoxamin.

Probe
Material
I. Serum Neutralröhrchen: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen
Achtung! Nur neutrale Röhrchen verwenden! Keine Glasspritze, kein Glasröhrchen oder Trennmittel (Gel, Kügelchen) verwenden, da ansonsten kontaminationsbedingt falsch hohe Werte gemessen werden.
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen
Lithiumheparinplasma
II. LH-Trace Metal Analysis: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.19
Referenzbereiche bei Dialyse:
akzeptabel: < 2.2 umol/L
bedenklich: > 3.7 umol/L
toxisch: > 7.4 umol/L
μmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.19
Referenzbereiche bei Dialyse:
akzeptabel: < 2.2 umol/L
bedenklich: > 3.7 umol/L
toxisch: > 7.4 umol/L
μmol/L
Krankheit
Vergiftung, AluminiumVerlaufskontrolle bei DialyseIntoxikation
Informationen
EDV-Kürzel:
AL
Kategorie:
Pharmakologie/Toxikologie, Umweltgifte
Messmethode:
Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
Ansatzzeit:
2/Woche
Bemerkung:

Aluminium (Elementsymbol Al) mit der Ordnungszahl 13 ist ein Element der 3. Hauptgruppe im Periodensystem. Schmelzpunkt 660 °C, Siedepunkt 2467 °C. Mit einer Dichte von 2,7 kg/L ist ein Aluminium ein Leichtmetall. Aluminium ist mit etwa 8 % das dritthäufigste Element der Erdkruste und damit das häufigste Metall.

Die Resorption über die Haut ist vernachlässigbar, die Inhalation von Aluminium-haltigen Staub ist lediglich von arbeitsmedizinischem Interesse, obgleich hier bis zu 10 % resorbiert werden. Die gastrointestinale Resorptionsrate aus der Nahrung von etwa 1 % unterschreitet die Ausscheidungsrate der Nieren gesunder Personen. Phosphate und Silikate vermindern die Resorption durch schwerlösliche Aluminiumverbindungen, Eisenmangel erhöht sie. Nach der Resorption wird Aluminium im Blut vorwiegend an Transferrin gebunden und im Körper verteilt. Die Elimination erfolgt zu 95 % renal, zu etwa 5 % fäkal.

Mit einer Überdosierung ist nur bei einer Niereninsuffizienz (Dialysepatienten!) oder bei Frühgeborenen zur rechnen. Hauptspeicherorte des Aluminiums: Knochen, Muskel, Lunge, Zentralnervensystem, Leber, Herz und Milz.

Vorkommen/Verwendung:
- Luft- und Raumfahrtindustrie, Fahrzeugindustrie
- Elektrotechnik: Leitmaterial
- Elektronik: Kondensatoren, Leitungen, Antennen
- Optik: Spielgelbeschichtung
- Antacidum
- Schmelzelektrolyse
- Bauxitabbau
- Flammschutzmittel
- Essigsaure Tonerde

Wichtigste Indikationen für die Aluminiumbestimmung:
- Verdacht einer Intoxikation bei Aluminium-exponierten Personen, z. B. Arbeiter im Bauxitabbau oder der Leichtmetallindustrie
- Dialysepatienten, insbsondere mit Aluminiummedikation zur Phosphatbindung

Neben der Intoxikation ist insbesondere die orale Anwendung von kolloidalen Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder bei Dialysepatienten von Bedeutung, um hier eine Hyperphophatämie infolge Niereninsuffizienz zu vermeiden oder zu beseitigen.

Unter den Antacida dominieren heute Aluminium- und Magnesiumhydroxid-Gele sowie Mischungen aus Calcium- und Magnesiumcarbonat oder Aluminium-Magnesium-Silicathydrat, das im Wirkstoff Almasilat enthalten ist. Sie werden nicht nur weniger resorbiert und wirken deshalb nur im Magen, sie zeichnen sich auch durch eine bessere Verträglichkeit gegenüber dem Natriumhydrogencarbonat aus. Zudem stimulieren aluminiumhaltige Antazida wie Sucralfat (basisches Aluminium-Saccharose-Sulfat) die Magenschleimproduktion, da sie die Prostaglandinsynthese steigern.

Vorsichtig sollten Patienten mit einer Niereninsuffizienz sein, denn chronischer Gebrauch von Antazida kann zu einer Ansammlung von Aluminium- und Magnesiumhydroxid im Körper führen. Weiterhin beeinträchtigen Antazida die Eisen-Resorption, indem sie den pH-Wert der Magensäure erhöhen.

Die toxische Aluminiumdosis liegt bei 5 g, eine letale Dosis ist nicht bekannt. Die wichtigsten toxischen Auswirkungen sind:
- Anämie, mikrozytär und hypochrom
- Osteopathie: Knochenschmerzen, osteomalazische Herde in Hüften und Oberschenkel
- Encephalopathie: Demenz, Sprachstörungen, eleptiforme Anfälle, psychomotorische Störungen
- Lungenfibrose nach Inhalation von Aluminiumstäuben (Bauxitabbau): Husten, Auswurf, Kurzatmigkeit, Pneumothorax

Als Antidot fungiert Deferoxamin.


Literaturquelle:
1. Reichl, F.-X.: Taschenatlas Toxikologie. Thieme. 3. Auflage 2009: 160, 161

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose.TH Books Verlag GmbH. 6. Auflage 2005: 507 - 509


Probe
Material:
I. Serum Neutralröhrchen: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen
Achtung! Nur neutrale Röhrchen verwenden! Keine Glasspritze, kein Glasröhrchen oder Trennmittel (Gel, Kügelchen) verwenden, da ansonsten kontaminationsbedingt falsch hohe Werte gemessen werden.

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen
Lithiumheparinplasma
II. LH-Trace Metal Analysis: 1 mLStabilität bei –20 °C: nicht einfrieren
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Wochen

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.19
Referenzbereiche bei Dialyse:
akzeptabel: < 2.2 umol/L
bedenklich: > 3.7 umol/L
toxisch: > 7.4 umol/L
μmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.19
Referenzbereiche bei Dialyse:
akzeptabel: < 2.2 umol/L
bedenklich: > 3.7 umol/L
toxisch: > 7.4 umol/L
μmol/L

Symptom/Krankheit

Vergiftung, AluminiumVerlaufskontrolle bei DialyseIntoxikation







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       0.0370600000023842 SI    konventionell       26.9815006256104

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL1000
ng/L1000
ng/dL100
µg/L1
ng/mL1
µg/dL0,1
µg/mL0,001
mg/L0,001
mg/dL0,0001
mg/mL1E-06
g/dL1E-07
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1000000000
pmol/L1000000
nmol/L1000
µmol/L1
mmol/L0,001