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Methämoglobin


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Methämoglobin

Informationen
EDV-KürzelMHB
KategorieKlinische Chemie, ProteinePharmakologie/Toxikologie
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
Synonym: Hämiglobin, Met-Hb

Methämoglobin enthält im Gegensatz zu Hämoglobin oxidiertes, dreiwertiges Eisen (Fe3+), das nicht zum Sauerstofftransport geeignet ist. Die Reaktion von Hämoglobin zu Methämoglobin findet physiologischer Weise laufend in kleineren Mengen statt; durch die entgegengesetzte Wirkung der intraerythrozytären NADH-abhängigen Methämoglobin-Reduktase liegt die Konzentration des Methämoglobinanteils jedoch in der Regel bei höchstens 1 %. Von einer Methämoglobinämie spricht man, wenn mehr als 1 % des Hämoglobineisens in oxidierter Form vorliegt. Zu unterscheiden sind hereditäre, durch Enzymdefekte verursachte und toxische Methämoglobinämien.

Die autosomal-rezessiv vererbte, hereditäre Methämoglobinämie entsteht durch einen Mangel an NADH-abhängiger Methämoglobinreduktase. Deren Aktivität beträgt < 20 %, was zu einer Methämoglobinkonzentration von 8 - 40 % führen kann.

Bei der toxischen Methämoglobinämie erfolgt eine erhöhte Umwandlung von Hämoglobin zu Methämoglobin durch Pharmaka (z. B. Lokalanästhetica (Benzocain, Lidocain, Procain), Sulfonamide, Phenacetin, Paracetamol, Phenazopyridin, Primaquin) oder andere Substanzen wie Oxidationsmittel (z. B. Chlorate in Reinigungs- und Bleichmitteln), Nitrite (Amylnitrit, Nitroclycerin), aromatische Amino- und Nitroverbindungen (Nitrobenzol, Anilin) oder Nitrate (die Umwandlung in Nitrite erfolgt durch Darmbakterien). Säuglinge sollten kein nitratreichenes Wasser oder Nitrat-gedüngtes Gemüse erhalten). Die Klinik hängt von der erreichten Methämoglobin-Konzentration ab und reicht von asymptomatischen Zuständen (< 15 % Methämoglobinanteil) über Zyanose, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen in unterschiedlichem Ausmaß (15 - 70 %) bis zum Tod (in der Regel bei einem Methämoglobinanteil > 70%). Die Aktivität der Methämoglobinreduktase ist bei der toxischen Methämoglobinämie nicht vermindert.

Neugeborene weisen physiologischer Weise eine geringere NADH-Methämoglobinreduktase-Aktivität auf. Die Gabe von Pharmaka oder Substanzen, die zu erhöhten Methämoglobin-Konzentration führen können (s. o.), ist daher zu vermeiden. Kinder mit angeborener Methämoglobinämie können durch eine Zyanose und neurologische Störungen auffallen.

Die Behandlung einer Methämoglobinämie umfasst die Gabe von Sauerstoff und die Verabreichung von Methylenblau, das Fe3+ zu Fe2+ reduziert (1 mg Methylenblau/kg Körpergewicht).
Probe
Material
I. NaF-Blut: 2,7 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
Die Probe ist nur begrenzt stabil. Bitte sofort versenden! Die Bearbeitung muss am Entnahmetag erfolgen. Informieren Sie bitte rechtzeitig unseren Fahrdienst.
alternativ Material
I. EDTA-Blut: 2,7 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
NaF-Blut ist zu bevorzugen. Die Probe ist nur begrenzt stabil. Bitte sofort versenden! Die Bearbeitung muss am Entnahmetag erfolgen. Informieren Sie bitte rechtzeitig unseren Fahrdienst.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.00
Werte ab 1.5 % Methämoglobin weisen auf eine Exposition
gegenüber Methämoglobin-Bildnern hin. Zur Beurteilung
der Toxizität ist der verursachende Stoff heranzuziehen.
%
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.00
Werte ab 1.5 % Methämoglobin weisen auf eine Exposition
gegenüber Methämoglobin-Bildnern hin. Zur Beurteilung
der Toxizität ist der verursachende Stoff heranzuziehen.
%
Krankheit
CyanoseAnämie, toxisch-hämolytischIntoxikation
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
MHB
Kategorie:
Klinische Chemie, ProteinePharmakologie/Toxikologie
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Synonym: Hämiglobin, Met-Hb

Methämoglobin enthält im Gegensatz zu Hämoglobin oxidiertes, dreiwertiges Eisen (Fe3+), das nicht zum Sauerstofftransport geeignet ist. Die Reaktion von Hämoglobin zu Methämoglobin findet physiologischer Weise laufend in kleineren Mengen statt; durch die entgegengesetzte Wirkung der intraerythrozytären NADH-abhängigen Methämoglobin-Reduktase liegt die Konzentration des Methämoglobinanteils jedoch in der Regel bei höchstens 1 %. Von einer Methämoglobinämie spricht man, wenn mehr als 1 % des Hämoglobineisens in oxidierter Form vorliegt. Zu unterscheiden sind hereditäre, durch Enzymdefekte verursachte und toxische Methämoglobinämien.

Die autosomal-rezessiv vererbte, hereditäre Methämoglobinämie entsteht durch einen Mangel an NADH-abhängiger Methämoglobinreduktase. Deren Aktivität beträgt < 20 %, was zu einer Methämoglobinkonzentration von 8 - 40 % führen kann.

Bei der toxischen Methämoglobinämie erfolgt eine erhöhte Umwandlung von Hämoglobin zu Methämoglobin durch Pharmaka (z. B. Lokalanästhetica (Benzocain, Lidocain, Procain), Sulfonamide, Phenacetin, Paracetamol, Phenazopyridin, Primaquin) oder andere Substanzen wie Oxidationsmittel (z. B. Chlorate in Reinigungs- und Bleichmitteln), Nitrite (Amylnitrit, Nitroclycerin), aromatische Amino- und Nitroverbindungen (Nitrobenzol, Anilin) oder Nitrate (die Umwandlung in Nitrite erfolgt durch Darmbakterien). Säuglinge sollten kein nitratreichenes Wasser oder Nitrat-gedüngtes Gemüse erhalten). Die Klinik hängt von der erreichten Methämoglobin-Konzentration ab und reicht von asymptomatischen Zuständen (< 15 % Methämoglobinanteil) über Zyanose, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen in unterschiedlichem Ausmaß (15 - 70 %) bis zum Tod (in der Regel bei einem Methämoglobinanteil > 70%). Die Aktivität der Methämoglobinreduktase ist bei der toxischen Methämoglobinämie nicht vermindert.

Neugeborene weisen physiologischer Weise eine geringere NADH-Methämoglobinreduktase-Aktivität auf. Die Gabe von Pharmaka oder Substanzen, die zu erhöhten Methämoglobin-Konzentration führen können (s. o.), ist daher zu vermeiden. Kinder mit angeborener Methämoglobinämie können durch eine Zyanose und neurologische Störungen auffallen.

Die Behandlung einer Methämoglobinämie umfasst die Gabe von Sauerstoff und die Verabreichung von Methylenblau, das Fe3+ zu Fe2+ reduziert (1 mg Methylenblau/kg Körpergewicht).

Probe
Material:
I. NaF-Blut: 2,7 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
Die Probe ist nur begrenzt stabil. Bitte sofort versenden! Die Bearbeitung muss am Entnahmetag erfolgen. Informieren Sie bitte rechtzeitig unseren Fahrdienst.

Alternativmaterial:
I. EDTA-Blut: 2,7 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
NaF-Blut ist zu bevorzugen. Die Probe ist nur begrenzt stabil. Bitte sofort versenden! Die Bearbeitung muss am Entnahmetag erfolgen. Informieren Sie bitte rechtzeitig unseren Fahrdienst.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.00
Werte ab 1.5 % Methämoglobin weisen auf eine Exposition
gegenüber Methämoglobin-Bildnern hin. Zur Beurteilung
der Toxizität ist der verursachende Stoff heranzuziehen.
%
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.00
Werte ab 1.5 % Methämoglobin weisen auf eine Exposition
gegenüber Methämoglobin-Bildnern hin. Zur Beurteilung
der Toxizität ist der verursachende Stoff heranzuziehen.
%

Symptom/Krankheit

CyanoseAnämie, toxisch-hämolytischIntoxikation







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       621.099975585938 SI    konventionell       0.00161000003572553

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL10000000000
ng/L10000000000
ng/dL1000000000
µg/L10000000
ng/mL10000000
µg/dL1000000
µg/mL10000
mg/L10000
mg/dL1000
mg/mL10
g/dL1
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1000000000
pmol/L1000000
nmol/L1000
µmol/L1
mmol/L0,001