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Echinococcus granulosus-Antikörper


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Echinococcus granulosus-Antikörper

Informationen
EDV-KürzelEGRHE
KategorieMikrobiologie, Parasiten
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeit2/Woche
Literaturquelle
BemerkungBei positivem Ergebnis wird zur Bestätigung ein indirekter Hämagglutinationstest auf Echinococcus-Ak durchgeführt.
Eine Infektion mit Echinococcus granulosus (E. granulosus), dem Hundebandwurm, führt zum Krankheitsbild der zystischen Echinokokkose. Diese ist gekennzeichnet durch raumfordernde Prozesse in unterschiedlichen Organsystemen (Leber 30 - 75 %, Lunge 10 - 60 %, selten Niere, Milz, Pankreas, Gehirn, Herz, Knochen).
Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der von Hunden oder selten Katzen mit dem Kot ausgeschiedenen reifen Echinococcus-Eier. Die in Magen oder Dünndarm aus den Eiern freigesetzten Hakenlarven (Onkosphären) durchdringen die Dünndarmmukosa und gelangen hämatogen vorwiegend in Leber und Lunge, wo die Umwandlung in Hydatiden - flüssigkeitsgefüllte und keimepithelhaltige Zysten - erfolgt. Im Gegensatz zu infertilen Zysten enthalten fertile Zysten Bandwurmkopfanlagen (Protoskolizes). Die Krankheitssymptomatik der zystischen Echinococcose ist uncharakteristisch (abdominelle und/oder thorakale Schmerzen, Husten, Dyspnoe) und wird hauptsächlich durch die raumfordernde Wirkung der Hydatiden verursacht. Mit zunehmendem Zystenalter erhöht sich durch regressive Veränderungen und/oder bakterielle Sekundärinfektionen die Gefahr einer Zystenruptur. Diese kann mit schweren allergischen Reaktionen sowie Aussaat der Protoskolizes vor allem in Lunge und Peritoneum einhergehen.
Echinococcus granulosus ist weltweit verbreitet. Besonders betroffen sind Süd- und Südosteuropa, Rußland sowie die angrenzenden Länder der ehemaligen Sowjetunion, der Nahe Osten, Zentral- und Südasien, China, Nord- und Ostafrika (Tunesien, Marokko, Algerien, Turkana in Kenia), Australien, Neuseeland und Südamerika (Uruguay, Peru, Chile, Argentinien). Die ausgeschiedenen Echinococcus-Eier können unter günstigen Umweltbedingungen über Monate infektiös bleiben!
Für die Diagnose der Echinococcose spielen bildgebende Verfahren die entscheidende Rolle. Serologische Verfahren dienen der Bestätigung der Verdachtsdiagnose, wobei die Möglichkeit falsch negativer Befunde vor allem bei Lungenzysten zu berücksichtigen ist. Als mittlere Serumtiter werden Ergebnisse von 1 : 512 bis 1 : 2048 angesehen. Niedrig positive Titer (1 : 32 - 1 : 128) sollten durch eine zweite serologische Methode kontrolliert werden. Kreuzreaktionen zwischen E. granulosus und E. multilocularis sind zu beachten.
Punktionen von E. granulosus-Zysten galten bisher wegen der Gefahr anaphylaktischer Reaktionen und/oder einer Erregeraussaat als kontraindiziert. Neueren Studien zufolge kann jedoch möglicherweise eine ultraschallgeführte Feinnadelpunktion von Leberzysten zur Klärung zweifelhafter Fälle (z. B. bei negativer Serologie) eingesetzt werden.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist eine akute Infektion an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 4 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Monate
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positv > 1.1
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positv > 1.1
Index
Krankheit
Echinokokkose
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
EGRHE
Kategorie:
Mikrobiologie, Parasiten
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
2/Woche
Bemerkung:
Bei positivem Ergebnis wird zur Bestätigung ein indirekter Hämagglutinationstest auf Echinococcus-Ak durchgeführt.
Eine Infektion mit Echinococcus granulosus (E. granulosus), dem Hundebandwurm, führt zum Krankheitsbild der zystischen Echinokokkose. Diese ist gekennzeichnet durch raumfordernde Prozesse in unterschiedlichen Organsystemen (Leber 30 - 75 %, Lunge 10 - 60 %, selten Niere, Milz, Pankreas, Gehirn, Herz, Knochen).
Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der von Hunden oder selten Katzen mit dem Kot ausgeschiedenen reifen Echinococcus-Eier. Die in Magen oder Dünndarm aus den Eiern freigesetzten Hakenlarven (Onkosphären) durchdringen die Dünndarmmukosa und gelangen hämatogen vorwiegend in Leber und Lunge, wo die Umwandlung in Hydatiden - flüssigkeitsgefüllte und keimepithelhaltige Zysten - erfolgt. Im Gegensatz zu infertilen Zysten enthalten fertile Zysten Bandwurmkopfanlagen (Protoskolizes). Die Krankheitssymptomatik der zystischen Echinococcose ist uncharakteristisch (abdominelle und/oder thorakale Schmerzen, Husten, Dyspnoe) und wird hauptsächlich durch die raumfordernde Wirkung der Hydatiden verursacht. Mit zunehmendem Zystenalter erhöht sich durch regressive Veränderungen und/oder bakterielle Sekundärinfektionen die Gefahr einer Zystenruptur. Diese kann mit schweren allergischen Reaktionen sowie Aussaat der Protoskolizes vor allem in Lunge und Peritoneum einhergehen.
Echinococcus granulosus ist weltweit verbreitet. Besonders betroffen sind Süd- und Südosteuropa, Rußland sowie die angrenzenden Länder der ehemaligen Sowjetunion, der Nahe Osten, Zentral- und Südasien, China, Nord- und Ostafrika (Tunesien, Marokko, Algerien, Turkana in Kenia), Australien, Neuseeland und Südamerika (Uruguay, Peru, Chile, Argentinien). Die ausgeschiedenen Echinococcus-Eier können unter günstigen Umweltbedingungen über Monate infektiös bleiben!
Für die Diagnose der Echinococcose spielen bildgebende Verfahren die entscheidende Rolle. Serologische Verfahren dienen der Bestätigung der Verdachtsdiagnose, wobei die Möglichkeit falsch negativer Befunde vor allem bei Lungenzysten zu berücksichtigen ist. Als mittlere Serumtiter werden Ergebnisse von 1 : 512 bis 1 : 2048 angesehen. Niedrig positive Titer (1 : 32 - 1 : 128) sollten durch eine zweite serologische Methode kontrolliert werden. Kreuzreaktionen zwischen E. granulosus und E. multilocularis sind zu beachten.
Punktionen von E. granulosus-Zysten galten bisher wegen der Gefahr anaphylaktischer Reaktionen und/oder einer Erregeraussaat als kontraindiziert. Neueren Studien zufolge kann jedoch möglicherweise eine ultraschallgeführte Feinnadelpunktion von Leberzysten zur Klärung zweifelhafter Fälle (z. B. bei negativer Serologie) eingesetzt werden.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist eine akute Infektion an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!
Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 4 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Monate

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positv > 1.1
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positv > 1.1
Index

Symptom/Krankheit

Echinokokkose







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1