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Echinococcus multilocularis-Antikörper


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Echinococcus multilocularis-Antikörper

Informationen
EDV-KürzelEMUAE
KategorieMikrobiologie, Parasiten
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungBei positivem Ergebnis wird zur Bestätigung ein indirekter Hämagglutinationstest auf Echinococcus-Ak durchgeführt.
Eine Infektion mit Echinococcus multilocularis (E. multilocularis), dem kleinen Fuchsbandwurm, führt zum Krankheitsbild der alveolären Echinokokkose.
Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der von Füchsen (seltener auch von Hunden oder Katzen) mit dem Kot ausgeschiedenen, reifen Echinococcus-Eier. Wesentlich ist wahrscheinlich der Verzehr von ungekochten Waldbeeren, aber auch von Pilzen, Fallobst oder Gemüse.
Die in Magen oder Dünndarm aus den Eiern freigesetzten Hakenlarven (Onkosphären) durchdringen die Dünndarmmukosa und gelangen hämatogen vorwiegend in die Leber. Dort erfolgt die Ausbildung eines schwammartigen, gekammerten und mit gallertiger Substanz gefüllten Gewebes, das in die angrenzenden Organe infiltrieren sowie lymphogen und hämatogen metastasieren kann. Häufig finden sich verkäsende und verkalkende Zerfallshöhlen mit sterilen Abszessen. Bandwurmkopfanlagen (Protoskolizes) werden beim Menschen in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle nicht ausgebildet.
E. multilocularis findet sich in der nördlichen Hemisphäre mit Ausbreitung bis zum Schwarzen Meer. Endemisch tritt er in Süddeutschland (Schwäbische Alb), der Nordschweiz, Österreich, Südostfrankreich und dem Zentralmassiv auf. Bekannte Foci sind weiterhin Nordostchina, Nord-Japan und Alaska. Sporadisch lassen sich Fälle in Südosteuropa nachweisen.
Die Inkubationszeit der E. multilocularis-Infektion ist unbekannt. Bei einem Drittel der Erkrankten finden sich als Leitsymptom dumpfe Oberbauchschmerzen, bei einem weiterem Drittel findet sich das Bild eines Leberkarzinoms mit Cholestase und Gewichtsverlust. Die übrige Symptomatik kann sich in Abhängigkeit von der Organmanifestation sehr variabel darstellen.
Die Diagnose der Echinokokkose erfolgt durch bildgebende Verfahren in Kombination mit serologischen Methoden. Antikörper gegen das rekombinante, aufgereinigte Antigen Em2 sind in der Mehrzahl der Fälle alveolärer Echinokokkose nachweisbar und weitgehend spezifisch für E. multilocularis-Infektionen. Eine ultraschallgeführte Feinnadelbiopsie birgt die Gefahr einer sekundären Echinococcose. Da beim Menschen Protoskolizes nur bei einem geringen Prozentsatz gebildet werden, ist die Diagnose im Biopsat zudem schwierig.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist eine akute Infektion an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 4 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Monate
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positiv > 1.1
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positiv > 1.1
Index
Krankheit
Echinokokkose
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
EMUAE
Kategorie:
Mikrobiologie, Parasiten
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Bei positivem Ergebnis wird zur Bestätigung ein indirekter Hämagglutinationstest auf Echinococcus-Ak durchgeführt.
Eine Infektion mit Echinococcus multilocularis (E. multilocularis), dem kleinen Fuchsbandwurm, führt zum Krankheitsbild der alveolären Echinokokkose.
Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der von Füchsen (seltener auch von Hunden oder Katzen) mit dem Kot ausgeschiedenen, reifen Echinococcus-Eier. Wesentlich ist wahrscheinlich der Verzehr von ungekochten Waldbeeren, aber auch von Pilzen, Fallobst oder Gemüse.
Die in Magen oder Dünndarm aus den Eiern freigesetzten Hakenlarven (Onkosphären) durchdringen die Dünndarmmukosa und gelangen hämatogen vorwiegend in die Leber. Dort erfolgt die Ausbildung eines schwammartigen, gekammerten und mit gallertiger Substanz gefüllten Gewebes, das in die angrenzenden Organe infiltrieren sowie lymphogen und hämatogen metastasieren kann. Häufig finden sich verkäsende und verkalkende Zerfallshöhlen mit sterilen Abszessen. Bandwurmkopfanlagen (Protoskolizes) werden beim Menschen in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle nicht ausgebildet.
E. multilocularis findet sich in der nördlichen Hemisphäre mit Ausbreitung bis zum Schwarzen Meer. Endemisch tritt er in Süddeutschland (Schwäbische Alb), der Nordschweiz, Österreich, Südostfrankreich und dem Zentralmassiv auf. Bekannte Foci sind weiterhin Nordostchina, Nord-Japan und Alaska. Sporadisch lassen sich Fälle in Südosteuropa nachweisen.
Die Inkubationszeit der E. multilocularis-Infektion ist unbekannt. Bei einem Drittel der Erkrankten finden sich als Leitsymptom dumpfe Oberbauchschmerzen, bei einem weiterem Drittel findet sich das Bild eines Leberkarzinoms mit Cholestase und Gewichtsverlust. Die übrige Symptomatik kann sich in Abhängigkeit von der Organmanifestation sehr variabel darstellen.
Die Diagnose der Echinokokkose erfolgt durch bildgebende Verfahren in Kombination mit serologischen Methoden. Antikörper gegen das rekombinante, aufgereinigte Antigen Em2 sind in der Mehrzahl der Fälle alveolärer Echinokokkose nachweisbar und weitgehend spezifisch für E. multilocularis-Infektionen. Eine ultraschallgeführte Feinnadelbiopsie birgt die Gefahr einer sekundären Echinococcose. Da beim Menschen Protoskolizes nur bei einem geringen Prozentsatz gebildet werden, ist die Diagnose im Biopsat zudem schwierig.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist eine akute Infektion an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!
Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Stabilität bei 2 – 8 °C: 4 Monate
Stabilität bei 20 – 25 °C: 2 Monate

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positiv > 1.1
Index
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Grenzbereich 0.9 - 1.1
Positiv > 1.1
Index

Symptom/Krankheit

Echinokokkose







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