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Nukleäre Antikörper (Zellkern-Antikörper, ANA)


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Nukleäre Antikörper (Zellkern-Antikörper, ANA)

Informationen
EDV-KürzelANA
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeImmunfluoreszenz, indirekte
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
Suchtest.
Antikörper gegen Zellkernantigene (antinukleäre Antikörper, ANA) treten nicht nur bei vielen systemischen und organspezifischen Autoimmunerkrankungen auf (z. B. systemischer Lupus erythematodes/SLE > 95 %, medikamenteninduzierter Lupus erythematodes/DLE 100 %, discoider Lupus erythematodes 10 bis 50 %, subakuter cutaner Lupus erythematodes/SCLE 20 bis 80 %, Mischkollagenose/MCTD 100 %, Rheumatoide Arthritis 20 bis 40 %, Felty-Syndrom 60 bis 100 %, juvenile chronische Arthritis 24 bis 67 %, Psoriasis-Arthritis 15 %, Poly-/Dermatomyositis 40 bis 67 % chronische autoimmune Hepatitis 40 bis 60 %, Myasthenia gravis 40 bis 60 %). sondern lassen sich mit unterschiedlicher Häufigkeit auch bei anderen Systemerkrankungen (z. B. Panarteriitis nodosa 15 bis 25 %, Sarkoidose 5 bis 30 %), bestimmten Infektionserkrankungen (z. B. Virushepatitis ca. 30 %), bei Neoplasien (10 bis 30 %) oder auch bei gesunden Personen nachweisen (Gesunde > 60 Jahre 5 bis 30 %, Gesunde < 60 Jahre 0 bis 5 %, gesunde Verwandte von SLE-Patienten ca. 25 %). Ihre Bestimmung hat vor allem für die Diagnostik von Autoimmunerkrankungen des rheumatischen Formenkreises einen hohen Stellenwert, weil ein negatives Ergebnis im ANA-Screeningtest einige Diagnosen (MCTD, SLE, DLE) nahezu sicher ausschließt (hoher negativ prädiktiver Wert). Andererseits stellt ein positives Ergebnis im ANA-Screening zwar einen wichtigen Hinweis auf eine Kollagenose dar, beweist aber weder ihr Vorliegen, noch erlaubt es die Artdiagnose einer ANA-assoziierten Erkrankung. Neben ihrer Bedeutung für die Ausschlussdiagnostik hat die ANA-Analytik somit in erster Linie als Suchtest bei gegebener klinischer Indikation Bedeutung.

Beim ANA-Screening mittels Immunfluoreszenztest auf Hep2-Zellen (einer Larynx-Karzinom-Zelllinie) gilt mit breitem Konsens als Entscheidungsgrenze für ein positives Resultat ein Titer von 1 : 80. Unter Gesunden prädisponieren vor allem höheres Lebensalter und weibliches Geschlecht für ein positives Ergebnis im ANA-Screeningtest (Frauen > 60 Jahre bis zu 30 %). Da einerseits auch bei Gesunden mäßige bis mittlere ANA-Titer auftreten können (1 : 320: 3%, gelegentlich auch höher), andererseits bei Kollagenosekranken im individuellen Verlauf durchaus nur niedrige ANA-Titer (z. B. 1 : 160) nachweisbar sein können, können die Ergebnisse von Kranken und Gesunden überlappen. Da außerdem der ANA-Titer häufig nicht mit der Aktivität einer zugrundeliegenden Kollagenose korreliert und ein positives Ergebnis bei klinisch Gesunden durchaus prädiktive Bedeutung hinsichtlich der künftigen Entwicklung einer Autoimmunerkrankung besitzen kann, müssen positive Ergebnisse im ANA-Screening immer im klinischen Kontext betrachtet werden.

ANA richten sich gegen zahlreiche unterschiedliche nukleäre Komponenten. Zielantigene umfassen sowohl die Bausteine des Eu- und Heterochromatins wie DNA, Histon- oder Zentromerproteine, im weiteren viele nukleäre Ribonukleoproteine, nukleäre und nukleoläre DNA- und RNA-regulierende und modifizierende Enzyme, Komponenten der Kernmembran oder Strukturen des Mitoseapparates u. v. a. m. Abhängig von Zyklusphase, Menge und Verteilung der Zielantigene im Zellkern verursachen ANA unterschiedliche Fluoreszenzmuster, die Hinweise zur Spezifität der Antikörper geben können. Aufgrund der methodischer und subjektiver Einflüsse ist zur Ermittlung der ANA-Zielantige(ne) jedoch der Einsatz monospezifischer Methoden erforderlich (z. B. Antikörper gegen dsDNA, U-nRNP, Sm, SS-A, SS-B, Scl-70 usw.)

Eine sinnvolle Differenzierung der ANA sollte klinische Fragestellungen und das vorliegende Fluoreszenzmuster berücksichtigen. Da positive Ergebnisse bei der Untersuchung auf ANA-Subspezifitäten die Wahrscheinlichkeit einer Kollagenose erhöhen, sollte bei ANA-Titern ab 1 : 160 eine Differenzierung erfolgen. Bei negativem ANA-Screening ist dagegen die Untersuchung auf ANA-Subspezifitäten („ENA“) nicht sinnvoll.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1:80=negativ
Titer
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1:80=negativ
Titer
Krankheit
Muskelschwäche, NackenbeugerSchmetterlingserythemMuskelschwäche, untere ExtremitätMuskelschwäche, obere ExtremitätDysphagieSicca-Syndrom [Sjögren-Syndrom]Sharp-SyndromDermatomyositisRaynaud-SyndromSklerodaktylieMyalgieSklerose, systemischeCR(E)ST-SyndromTeleangiektasienLupus erythematodesArthritisHepatitis, autoimmuneSjögren-SyndromKollagenose
Informationen
EDV-Kürzel:
ANA
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Immunfluoreszenz, indirekte
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Suchtest.
Antikörper gegen Zellkernantigene (antinukleäre Antikörper, ANA) treten nicht nur bei vielen systemischen und organspezifischen Autoimmunerkrankungen auf (z. B. systemischer Lupus erythematodes/SLE > 95 %, medikamenteninduzierter Lupus erythematodes/DLE 100 %, discoider Lupus erythematodes 10 bis 50 %, subakuter cutaner Lupus erythematodes/SCLE 20 bis 80 %, Mischkollagenose/MCTD 100 %, Rheumatoide Arthritis 20 bis 40 %, Felty-Syndrom 60 bis 100 %, juvenile chronische Arthritis 24 bis 67 %, Psoriasis-Arthritis 15 %, Poly-/Dermatomyositis 40 bis 67 % chronische autoimmune Hepatitis 40 bis 60 %, Myasthenia gravis 40 bis 60 %). sondern lassen sich mit unterschiedlicher Häufigkeit auch bei anderen Systemerkrankungen (z. B. Panarteriitis nodosa 15 bis 25 %, Sarkoidose 5 bis 30 %), bestimmten Infektionserkrankungen (z. B. Virushepatitis ca. 30 %), bei Neoplasien (10 bis 30 %) oder auch bei gesunden Personen nachweisen (Gesunde > 60 Jahre 5 bis 30 %, Gesunde < 60 Jahre 0 bis 5 %, gesunde Verwandte von SLE-Patienten ca. 25 %). Ihre Bestimmung hat vor allem für die Diagnostik von Autoimmunerkrankungen des rheumatischen Formenkreises einen hohen Stellenwert, weil ein negatives Ergebnis im ANA-Screeningtest einige Diagnosen (MCTD, SLE, DLE) nahezu sicher ausschließt (hoher negativ prädiktiver Wert). Andererseits stellt ein positives Ergebnis im ANA-Screening zwar einen wichtigen Hinweis auf eine Kollagenose dar, beweist aber weder ihr Vorliegen, noch erlaubt es die Artdiagnose einer ANA-assoziierten Erkrankung. Neben ihrer Bedeutung für die Ausschlussdiagnostik hat die ANA-Analytik somit in erster Linie als Suchtest bei gegebener klinischer Indikation Bedeutung.

Beim ANA-Screening mittels Immunfluoreszenztest auf Hep2-Zellen (einer Larynx-Karzinom-Zelllinie) gilt mit breitem Konsens als Entscheidungsgrenze für ein positives Resultat ein Titer von 1 : 80. Unter Gesunden prädisponieren vor allem höheres Lebensalter und weibliches Geschlecht für ein positives Ergebnis im ANA-Screeningtest (Frauen > 60 Jahre bis zu 30 %). Da einerseits auch bei Gesunden mäßige bis mittlere ANA-Titer auftreten können (1 : 320: 3%, gelegentlich auch höher), andererseits bei Kollagenosekranken im individuellen Verlauf durchaus nur niedrige ANA-Titer (z. B. 1 : 160) nachweisbar sein können, können die Ergebnisse von Kranken und Gesunden überlappen. Da außerdem der ANA-Titer häufig nicht mit der Aktivität einer zugrundeliegenden Kollagenose korreliert und ein positives Ergebnis bei klinisch Gesunden durchaus prädiktive Bedeutung hinsichtlich der künftigen Entwicklung einer Autoimmunerkrankung besitzen kann, müssen positive Ergebnisse im ANA-Screening immer im klinischen Kontext betrachtet werden.

ANA richten sich gegen zahlreiche unterschiedliche nukleäre Komponenten. Zielantigene umfassen sowohl die Bausteine des Eu- und Heterochromatins wie DNA, Histon- oder Zentromerproteine, im weiteren viele nukleäre Ribonukleoproteine, nukleäre und nukleoläre DNA- und RNA-regulierende und modifizierende Enzyme, Komponenten der Kernmembran oder Strukturen des Mitoseapparates u. v. a. m. Abhängig von Zyklusphase, Menge und Verteilung der Zielantigene im Zellkern verursachen ANA unterschiedliche Fluoreszenzmuster, die Hinweise zur Spezifität der Antikörper geben können. Aufgrund der methodischer und subjektiver Einflüsse ist zur Ermittlung der ANA-Zielantige(ne) jedoch der Einsatz monospezifischer Methoden erforderlich (z. B. Antikörper gegen dsDNA, U-nRNP, Sm, SS-A, SS-B, Scl-70 usw.)

Eine sinnvolle Differenzierung der ANA sollte klinische Fragestellungen und das vorliegende Fluoreszenzmuster berücksichtigen. Da positive Ergebnisse bei der Untersuchung auf ANA-Subspezifitäten die Wahrscheinlichkeit einer Kollagenose erhöhen, sollte bei ANA-Titern ab 1 : 160 eine Differenzierung erfolgen. Bei negativem ANA-Screening ist dagegen die Untersuchung auf ANA-Subspezifitäten („ENA“) nicht sinnvoll.

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1:80=negativ
Titer
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1:80=negativ
Titer

Symptom/Krankheit

Muskelschwäche, NackenbeugerSchmetterlingserythemMuskelschwäche, untere ExtremitätMuskelschwäche, obere ExtremitätDysphagieSicca-Syndrom [Sjögren-Syndrom]Sharp-SyndromDermatomyositisRaynaud-SyndromSklerodaktylieMyalgieSklerose, systemischeCR(E)ST-SyndromTeleangiektasienLupus erythematodesArthritisHepatitis, autoimmuneSjögren-SyndromKollagenose







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