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Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS)


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Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS)

Informationen
EDV-KürzelDHEAS
KategorieEndokrinologie, Nebennierenrinde
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit3/Woche
Literaturquelle
BemerkungDie Biosynthese der Androgene in der Zona reticularis der Nebennierenrinde und den Leydig-Zwischenzellen des Hodens geht wie bei allen Steroidhormonen vom zentralen Vorläufermolekül Cholesterol aus. Sie verläuft entweder über Progesteron und Androstendion (Delta 4-Weg) oder über Pregnenolon und Dehydroepiandrosteron (Delta-5-Weg). Der erste Schritt, die Synthese des Pregnenolons aus Cholesterol, findet im Mitochondrium statt. Alle weiteren Syntheseschritte sind im Endoplasmatischen Reticulum lokalisiert.
Unter Corticoptropin- und Prolactineinfluss (Personen mit einer chronischen Hyperprolactinämie leiden häufig auch unter einer Hyperandrogenämie) wird in der Nebennierenrinde überwiegend Dehyroepiandrosteron (DHEA) via Delta-5-Weg synthetisiert. Durch den ACTH-Einfluß bedingt unterliegen die adrenalen Androgen ebenso einer circadianen Rhythmik wie das Cortisol, d. h. morgens sind ihre Konzentrationen am höchsten. Dehydroepiandrosteron und sein Sulfat stammen zu etwa 90 % aus der Nebennierenrinde und gelten daher auch als Marker der adrenalen Androgensekretion. Weiterhin werden bei der Frau etwa 50 % der im Blut zirkulierenden Androstendionmenge und etwa 20 % des Testosterons der Synthese in der Nebennierenrinde zugeschrieben. Somit entfallen rund 80 % des Testosteron und die Hälfte des Androstendions, das im Blut einer Frau gemessen werden kann, auf die ovarielle Synthese.
Dehydroepiandrosteron und sein Sulfat stammen zu etwa 90 % aus der Nebennierenrinde und gelten daher auch als Marker der adrenalen Androgensekretion. Dehydroepiandrosteronsulfat zeigt infolge seiner langen Plasmahalbwertszeit im Gegensatz zum Dehydroepiandrosteron keine deutliche Tagesrhythmik.
Dehydroepiandrosteronsulfat sollte in Kombination mit Testosteron und Androstendion angefordert werden.Eine isolierte Erhöhung von DHEAS weist auf eine Hyperandrogenämie adrenalen Ursprungs hin (etwa 90 % des DHEAS stammen aus der Nebennierenrinde). Selten ist eine erhöhte DHEAS-Konzentration auf eine Ursache im Ovar zurückzuführen. Ätiologisch müssen in Erwägung gezogen werden:- erworbenes (postpuberales) adrenogenitales Syndrom- Tumor der Nebennierenrinde (Abklärung bei Konzentrationen > 7 µg/mL > 18 µmol/L notwendig)- Hyperprolactinämie (Prolactin-Bestimmung)- Übergewicht- vermehrte Corticotropin (ACTH)-Bildung durch Hypophysenadenom (selten) oder paraneoplastische Syndrome
Zur Abklärung eines möglichen adrenogenitalen Syndroms wird der ACTH-Test empfohlen.
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Lithiumheparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 7 Tage
2.93 - 16.5
μmol/L
7 Tage1 Monat
0.86 - 11.7
μmol/L
1 Monat1 Jahr
0.09 - 3.35
μmol/L
1 Jahr4 Jahre
0.01 - 0.53
μmol/L
4 Jahre9 Jahre
0.08 - 2.31
μmol/L
9 Jahre14 Jahre
0.66 - 6.70
μmol/L
14 Jahre19 Jahre
1.91 - 13.4
μmol/L
19 Jahre24 Jahre
5.73 - 13.4
μmol/L
24 Jahre34 Jahre
4.34 - 12.2
μmol/L
34 Jahre44 Jahre
2.41 - 11.6
μmol/L
44 Jahre54 Jahre
1.20 - 8.98
μmol/L
54 Jahre64 Jahre
1.40 - 8.01
μmol/L
64 Jahre74 Jahre
0.91 - 6.76
μmol/L
74 Jahre ...
0.44 - 3.34
μmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 7 Tage
2.93 - 16.5
μmol/L
7 Tage1 Monat
0.86 - 11.7
μmol/L
1 Monat1 Jahr
0.09 - 3.35
μmol/L
1 Jahr4 Jahre
0.01 - 0.53
μmol/L
4 Jahre9 Jahre
0.08 - 2.31
μmol/L
9 Jahre14 Jahre
0.92 - 7.60
μmol/L
14 Jahre19 Jahre
1.77 - 9.99
μmol/L
19 Jahre24 Jahre
4.02 - 11.0
μmol/L
24 Jahre34 Jahre
2.68 - 9.23
μmol/L
34 Jahre44 Jahre
1.65 - 9.15
μmol/L
44 Jahre54 Jahre
0.96 - 6.95
μmol/L
54 Jahre64 Jahre
0.51 - 5.56
μmol/L
64 Jahre74 Jahre
0.26 - 6.68
μmol/L
74 Jahre ...
0.33 - 4.18
μmol/L
Krankheit
Sterilität, weiblicheAkneAlopezieOligomenorrhoeHyperandrogenämieSyndrom, adrenogenitalesCushing-SyndromZyklusstörungenAmenorrhoe, nicht näher bezeichnetVirilisierungHirsutismusPCO-Syndrom
Informationen
EDV-Kürzel:
DHEAS
Kategorie:
Endokrinologie, Nebennierenrinde
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
3/Woche
Bemerkung:
Die Biosynthese der Androgene in der Zona reticularis der Nebennierenrinde und den Leydig-Zwischenzellen des Hodens geht wie bei allen Steroidhormonen vom zentralen Vorläufermolekül Cholesterol aus. Sie verläuft entweder über Progesteron und Androstendion (Delta 4-Weg) oder über Pregnenolon und Dehydroepiandrosteron (Delta-5-Weg). Der erste Schritt, die Synthese des Pregnenolons aus Cholesterol, findet im Mitochondrium statt. Alle weiteren Syntheseschritte sind im Endoplasmatischen Reticulum lokalisiert.
Unter Corticoptropin- und Prolactineinfluss (Personen mit einer chronischen Hyperprolactinämie leiden häufig auch unter einer Hyperandrogenämie) wird in der Nebennierenrinde überwiegend Dehyroepiandrosteron (DHEA) via Delta-5-Weg synthetisiert. Durch den ACTH-Einfluß bedingt unterliegen die adrenalen Androgen ebenso einer circadianen Rhythmik wie das Cortisol, d. h. morgens sind ihre Konzentrationen am höchsten. Dehydroepiandrosteron und sein Sulfat stammen zu etwa 90 % aus der Nebennierenrinde und gelten daher auch als Marker der adrenalen Androgensekretion. Weiterhin werden bei der Frau etwa 50 % der im Blut zirkulierenden Androstendionmenge und etwa 20 % des Testosterons der Synthese in der Nebennierenrinde zugeschrieben. Somit entfallen rund 80 % des Testosteron und die Hälfte des Androstendions, das im Blut einer Frau gemessen werden kann, auf die ovarielle Synthese.
Dehydroepiandrosteron und sein Sulfat stammen zu etwa 90 % aus der Nebennierenrinde und gelten daher auch als Marker der adrenalen Androgensekretion. Dehydroepiandrosteronsulfat zeigt infolge seiner langen Plasmahalbwertszeit im Gegensatz zum Dehydroepiandrosteron keine deutliche Tagesrhythmik.
Dehydroepiandrosteronsulfat sollte in Kombination mit Testosteron und Androstendion angefordert werden.Eine isolierte Erhöhung von DHEAS weist auf eine Hyperandrogenämie adrenalen Ursprungs hin (etwa 90 % des DHEAS stammen aus der Nebennierenrinde). Selten ist eine erhöhte DHEAS-Konzentration auf eine Ursache im Ovar zurückzuführen. Ätiologisch müssen in Erwägung gezogen werden:- erworbenes (postpuberales) adrenogenitales Syndrom- Tumor der Nebennierenrinde (Abklärung bei Konzentrationen > 7 µg/mL > 18 µmol/L notwendig)- Hyperprolactinämie (Prolactin-Bestimmung)- Übergewicht- vermehrte Corticotropin (ACTH)-Bildung durch Hypophysenadenom (selten) oder paraneoplastische Syndrome
Zur Abklärung eines möglichen adrenogenitalen Syndroms wird der ACTH-Test empfohlen.
Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Lithiumheparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 7 Tage
2.93 - 16.5
μmol/L
7 Tage1 Monat
0.86 - 11.7
μmol/L
1 Monat1 Jahr
0.09 - 3.35
μmol/L
1 Jahr4 Jahre
0.01 - 0.53
μmol/L
4 Jahre9 Jahre
0.08 - 2.31
μmol/L
9 Jahre14 Jahre
0.66 - 6.70
μmol/L
14 Jahre19 Jahre
1.91 - 13.4
μmol/L
19 Jahre24 Jahre
5.73 - 13.4
μmol/L
24 Jahre34 Jahre
4.34 - 12.2
μmol/L
34 Jahre44 Jahre
2.41 - 11.6
μmol/L
44 Jahre54 Jahre
1.20 - 8.98
μmol/L
54 Jahre64 Jahre
1.40 - 8.01
μmol/L
64 Jahre74 Jahre
0.91 - 6.76
μmol/L
74 Jahre ...
0.44 - 3.34
μmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 7 Tage
2.93 - 16.5
μmol/L
7 Tage1 Monat
0.86 - 11.7
μmol/L
1 Monat1 Jahr
0.09 - 3.35
μmol/L
1 Jahr4 Jahre
0.01 - 0.53
μmol/L
4 Jahre9 Jahre
0.08 - 2.31
μmol/L
9 Jahre14 Jahre
0.92 - 7.60
μmol/L
14 Jahre19 Jahre
1.77 - 9.99
μmol/L
19 Jahre24 Jahre
4.02 - 11.0
μmol/L
24 Jahre34 Jahre
2.68 - 9.23
μmol/L
34 Jahre44 Jahre
1.65 - 9.15
μmol/L
44 Jahre54 Jahre
0.96 - 6.95
μmol/L
54 Jahre64 Jahre
0.51 - 5.56
μmol/L
64 Jahre74 Jahre
0.26 - 6.68
μmol/L
74 Jahre ...
0.33 - 4.18
μmol/L

Symptom/Krankheit

Sterilität, weiblicheAkneAlopezieOligomenorrhoeHyperandrogenämieSyndrom, adrenogenitalesCushing-SyndromZyklusstörungenAmenorrhoe, nicht näher bezeichnetVirilisierungHirsutismusPCO-Syndrom







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       0.00270000007003546 SI    konventionell       370.370361328125

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL1000
ng/L1000
ng/dL100
µg/L1
ng/mL1
µg/dL0,1
µg/mL0,001
mg/L0,001
mg/dL0,0001
mg/mL1E-06
g/dL1E-07
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1000000000
pmol/L1000000
nmol/L1000
µmol/L1
mmol/L0,001