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Choriongonadotropin (HCG)


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Choriongonadotropin (HCG)

Informationen
EDV-KürzelHCG
Kategorie
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft 6. Auflage 2005: 1328 - 1334
Bemerkung
Das Humane Choriongonadotropin (HCG) ist ein Glykoprotein, dessen Zuckeranteil ca. 30 % beträgt. Das Hormon besteht aus einer Alpha-Untereinheit mit 92 Aminosäuren und einer relativen Molekülmasse von 10.205 sowie einer 139 Aminosäuren umfassenden Beta-Untereinheit mit Mr = 14.902, die beide über van-der-Waals-Kräfte aneinander gebunden sind. Die Beta-Kette ist endokrinologisch wirksam und ähnelt derjenigen des Lutropins. Unabhängig von der Alpha-Untereinheit kann sie auch isoliert im Blutkreislauf nachgewiesen werden.

Syntheseort des HCGs ist der Syncytiotrophoblast der Plazenta. Choriongonadotropin läßt sich in Serum und Urin der Schwangeren bereits 6 bis 10 Tage nach der Konzeption (Ovulation) nachweisen. Mit dem Instrumentarium moderner Analytik findet man darüber hinaus das Hormon in geringen Konzentrationen (< 5 U/L) sowohl bei gesunden Frauen wie auch Männern, wobei man von einer pulsatilen Freisetzung des HCGs durch die Hypophyse ausgeht. Nicht nur in Serum und Harn, sondern praktisch in allen Geweben stößt man mit sensitiven Methoden auf das Choriongonadotropin.

In der Postmenopause ist Choriongonadotropin leicht erhöht, ebenso bei Hypogonadismus und bei Niereninsuffizienz.

Aufgabe des HCGs ist es, die Bildung weiterer Gelbkörper im Ovar zu unterdrücken und die Funktion des bestehenden Corpus luteum mit der Synthese von Progesteron, Estradiol und Estriol während der ersten zwei bis drei Monate der Schwangerschaft zu gewährleisten. Ohne Einfluß des Choriongonadotropins versiegt die Progesteronausschüttung des Gelbkörpers, die Schwangerschaft kann nicht fortgesetzt werden. Im Anschluß an diese Gelbkörperphase übernimmt die Plazenta selbst die Bildung von Steroidhormonen.

Choriongonadotropin findet auch Verwendung als Tumormarker. Eine absolute Indikation für seine Bestimmung liegt bei folgenden Tumoren vor:
- Basenmole und Chorionkarzinom der Frau
- Hodentumor des Mannes
- extragonadale Keimzelltumoren

Choriongonadotropin kann aber nicht nur bei den vorgenannten Tumoren in erhöhter Blutkonzentration auftreten, sondern auch bei nachfolgenden, wobei die jeweilige Prävalenz ausgewiesen ist:
Chorionkarzinom, testikulär (Mann) oder plazentar (Frau): 100 %
Blasenmole: 97 %
Hodentumoren, nicht Chorionkarzinom und Seminom: 48 - 86 %
Pankreaskarzinom, Adenokarzinom: 11 - 80 %
Pankreaskarzinom, Inselzellkarzinom: 22 - 50 %
Magenkarzinom: 0 - 52 %
Ovarialkarzinom, epithelial: 18 - 41 %
Kolonkarzinom: 0 - 37 %
Bronchialkarzinom: 0 - 36 %
Mammakarzinom: 7 - 25 %
Hepatozelluläres Karzinom: 17 - 21 %
Nierenkarzinom: 10 %
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Lithiumheparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
Referenzbereich (abgeschlossene SSW nach letzter Menstruation):
SSW 3: 5.8 - 71.2 IU/L SSW 10: 46509 - 186977 IU/L
SSW 4: 9.5 - 750 IU/L SSW 12: 27832 - 210612 IU/L
SSW 5: 217 - 7138 IU/L SSW 14: 13950 - 62530 IU/L
SSW 6: 158 - 31795 IU/L SSW 15: 12039 - 70971 IU/L
SSW 7: 3697 - 163563 IU/L SSW 16: 9040 - 56451 IU/L
SSW 8: 32065 - 149571 IU/L SSW 17: 8175 - 55868 IU/L
SSW 9: 63803 - 151410 IU/L SSW 18: 8099 - 58176 IU/L
IU/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 2
IU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
< 1
IU/L
50 Jahre ...
< 7
IU/L
Krankheit
HodentumorEmbryonales KarzinomTeratokarzinomSeminomBlasenmoleChorionkarzinomSchwangerschaft
Informationen
EDV-Kürzel:
HCG
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Das Humane Choriongonadotropin (HCG) ist ein Glykoprotein, dessen Zuckeranteil ca. 30 % beträgt. Das Hormon besteht aus einer Alpha-Untereinheit mit 92 Aminosäuren und einer relativen Molekülmasse von 10.205 sowie einer 139 Aminosäuren umfassenden Beta-Untereinheit mit Mr = 14.902, die beide über van-der-Waals-Kräfte aneinander gebunden sind. Die Beta-Kette ist endokrinologisch wirksam und ähnelt derjenigen des Lutropins. Unabhängig von der Alpha-Untereinheit kann sie auch isoliert im Blutkreislauf nachgewiesen werden.

Syntheseort des HCGs ist der Syncytiotrophoblast der Plazenta. Choriongonadotropin läßt sich in Serum und Urin der Schwangeren bereits 6 bis 10 Tage nach der Konzeption (Ovulation) nachweisen. Mit dem Instrumentarium moderner Analytik findet man darüber hinaus das Hormon in geringen Konzentrationen (< 5 U/L) sowohl bei gesunden Frauen wie auch Männern, wobei man von einer pulsatilen Freisetzung des HCGs durch die Hypophyse ausgeht. Nicht nur in Serum und Harn, sondern praktisch in allen Geweben stößt man mit sensitiven Methoden auf das Choriongonadotropin.

In der Postmenopause ist Choriongonadotropin leicht erhöht, ebenso bei Hypogonadismus und bei Niereninsuffizienz.

Aufgabe des HCGs ist es, die Bildung weiterer Gelbkörper im Ovar zu unterdrücken und die Funktion des bestehenden Corpus luteum mit der Synthese von Progesteron, Estradiol und Estriol während der ersten zwei bis drei Monate der Schwangerschaft zu gewährleisten. Ohne Einfluß des Choriongonadotropins versiegt die Progesteronausschüttung des Gelbkörpers, die Schwangerschaft kann nicht fortgesetzt werden. Im Anschluß an diese Gelbkörperphase übernimmt die Plazenta selbst die Bildung von Steroidhormonen.

Choriongonadotropin findet auch Verwendung als Tumormarker. Eine absolute Indikation für seine Bestimmung liegt bei folgenden Tumoren vor:
- Basenmole und Chorionkarzinom der Frau
- Hodentumor des Mannes
- extragonadale Keimzelltumoren

Choriongonadotropin kann aber nicht nur bei den vorgenannten Tumoren in erhöhter Blutkonzentration auftreten, sondern auch bei nachfolgenden, wobei die jeweilige Prävalenz ausgewiesen ist:
Chorionkarzinom, testikulär (Mann) oder plazentar (Frau): 100 %
Blasenmole: 97 %
Hodentumoren, nicht Chorionkarzinom und Seminom: 48 - 86 %
Pankreaskarzinom, Adenokarzinom: 11 - 80 %
Pankreaskarzinom, Inselzellkarzinom: 22 - 50 %
Magenkarzinom: 0 - 52 %
Ovarialkarzinom, epithelial: 18 - 41 %
Kolonkarzinom: 0 - 37 %
Bronchialkarzinom: 0 - 36 %
Mammakarzinom: 7 - 25 %
Hepatozelluläres Karzinom: 17 - 21 %
Nierenkarzinom: 10 %

Literaturquelle:
1. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft 6. Auflage 2005: 1328 - 1334

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage
Lithiumheparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 5 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Schwanger
abbisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
Referenzbereich (abgeschlossene SSW nach letzter Menstruation):
SSW 3: 5.8 - 71.2 IU/L SSW 10: 46509 - 186977 IU/L
SSW 4: 9.5 - 750 IU/L SSW 12: 27832 - 210612 IU/L
SSW 5: 217 - 7138 IU/L SSW 14: 13950 - 62530 IU/L
SSW 6: 158 - 31795 IU/L SSW 15: 12039 - 70971 IU/L
SSW 7: 3697 - 163563 IU/L SSW 16: 9040 - 56451 IU/L
SSW 8: 32065 - 149571 IU/L SSW 17: 8175 - 55868 IU/L
SSW 9: 63803 - 151410 IU/L SSW 18: 8099 - 58176 IU/L
IU/L
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 2
IU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 50 Jahre
< 1
IU/L
50 Jahre ...
< 7
IU/L

Symptom/Krankheit

HodentumorEmbryonales KarzinomTeratokarzinomSeminomBlasenmoleChorionkarzinomSchwangerschaft







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1