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M2-Pyruvatkinase (M2-PK)


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M2-Pyruvatkinase (M2-PK)

Informationen
EDV-KürzelM2PKS
KategorieOnkologie, Tumormarker
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungDerzeit keine Kassenleistung!
Die Pyruvatkinase ist ein Schlüsselenzym des Glucose-Stoffwechsels und existiert in verschiedenen Isoformen, die gewebsspezifisch exprimiert werden. So findet man Pyruvatkinase Typ L in der Leber und den proximalen Nierentubuli, Pyruvatkinase Typ R in den Erythrozyten, Pyruvatkinase Typ M1 in Muskeln und im Gehirn und Pyruvatkinase Typ M2 in der Lunge. In ihrer aktiven Form bestehen alle Isoformen aus vier gleichen Untereinheiten (Tetramer). Bei der Tumorentstehung kommt es zum Verlust des jeweiligen gewebsspezifischen Isoenzymes und zur Expression des Isoenzyms Typ M2. Dabei nimmt die Menge an M2-PK zu, und das ursprünglich aus vier Untereinheiten bestehende Isoenzym zerfällt in die wenig aktive Form aus zwei Untereinheiten. Bei hoher Zellteilungsrate im Tumorgewebe wählen die Zellen sozusagen eine metabolische „Abkürzung“, um Energie zu sparen. Die dimere Form der M2-PK wird »Tumor M2-PK« genannt und ist in Tumorzellen charakteristischnachweisbar. Der Zerfall von einer tetrameren zu der dimeren Form wird durch Onkoproteine induziert.
Der Nachweis von M2-PK ist unabhängig von einer Blutungsquelle! M2-PK im Stuhl wird positiv bei:- Adenome, Polypen- Karzinome (meist kolorektale Karzinome, seltener aber auch bei anderen gastrointestinalen Tumoren wie Ösophagus-, Magen-, Pankreas-, Gallenwegskarzinome)- seltener: Proliferative Phase einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (weitere Abklärung durch differentialdiagnostische Untersuchungen)
Die Tumor-M2-PK wird immunologisch mittels monokonaler Antikörper, die spezifisch gegen die dimere Form gerichtet sind, im Stuhl durch einen Enzymimmunoassay nachgewiesen. Bei einer Entscheidungsgrenze ("cut off") von 4 kU/L beträgt die Spezifität 82 % und die Sensitivität 78 % für alle kolorektalen Karzinome (blutende und nicht-blutende).
Eine Studie mit 49 Patienten mit kolorektalen Karzinomen, 53 Patienten mit Polypen und 66 endoskopisch unauffälligen Kontrollpersonen zeigte, dass der Test hochsignifikant zwischen Kontrollpersonen und Karzinompatienten (p < 0,001) sowie zwischen Patienten mit Polypen und Kontrollpatienten differenziert. Dieser neue Test bietet die Möglichkeit einer suffizienten Screeninguntersuchung für kolorektale Karzinome. Der M2-PK-Test weist kein Okkult-Blut im Stuhl nach, sondern bestimmt ein tumorspezifisches Enzym.
Trotz der deutlichen Überlegenheit der immunologischen Bestimmung von Tumor M2-PK im Stuhl stellt diese derzeit noch keine vertragsärztliche Leistung im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge dar. Der Parameter wird deshalb als IGeL-Leistung angeboten und muss vom Patienten – wenn er diesen Test ausdrücklich wünscht – selbst bezahlt werden.
Probe
Material
I. Stuhl: 2 Gramm
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 4.0
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 4.0
kU/L
Krankheit
ColonkarzinomVorsorge, Colon-/Rectumkarzinom
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
M2PKS
Kategorie:
Onkologie, Tumormarker
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Derzeit keine Kassenleistung!
Die Pyruvatkinase ist ein Schlüsselenzym des Glucose-Stoffwechsels und existiert in verschiedenen Isoformen, die gewebsspezifisch exprimiert werden. So findet man Pyruvatkinase Typ L in der Leber und den proximalen Nierentubuli, Pyruvatkinase Typ R in den Erythrozyten, Pyruvatkinase Typ M1 in Muskeln und im Gehirn und Pyruvatkinase Typ M2 in der Lunge. In ihrer aktiven Form bestehen alle Isoformen aus vier gleichen Untereinheiten (Tetramer). Bei der Tumorentstehung kommt es zum Verlust des jeweiligen gewebsspezifischen Isoenzymes und zur Expression des Isoenzyms Typ M2. Dabei nimmt die Menge an M2-PK zu, und das ursprünglich aus vier Untereinheiten bestehende Isoenzym zerfällt in die wenig aktive Form aus zwei Untereinheiten. Bei hoher Zellteilungsrate im Tumorgewebe wählen die Zellen sozusagen eine metabolische „Abkürzung“, um Energie zu sparen. Die dimere Form der M2-PK wird »Tumor M2-PK« genannt und ist in Tumorzellen charakteristischnachweisbar. Der Zerfall von einer tetrameren zu der dimeren Form wird durch Onkoproteine induziert.
Der Nachweis von M2-PK ist unabhängig von einer Blutungsquelle! M2-PK im Stuhl wird positiv bei:- Adenome, Polypen- Karzinome (meist kolorektale Karzinome, seltener aber auch bei anderen gastrointestinalen Tumoren wie Ösophagus-, Magen-, Pankreas-, Gallenwegskarzinome)- seltener: Proliferative Phase einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (weitere Abklärung durch differentialdiagnostische Untersuchungen)
Die Tumor-M2-PK wird immunologisch mittels monokonaler Antikörper, die spezifisch gegen die dimere Form gerichtet sind, im Stuhl durch einen Enzymimmunoassay nachgewiesen. Bei einer Entscheidungsgrenze ("cut off") von 4 kU/L beträgt die Spezifität 82 % und die Sensitivität 78 % für alle kolorektalen Karzinome (blutende und nicht-blutende).
Eine Studie mit 49 Patienten mit kolorektalen Karzinomen, 53 Patienten mit Polypen und 66 endoskopisch unauffälligen Kontrollpersonen zeigte, dass der Test hochsignifikant zwischen Kontrollpersonen und Karzinompatienten (p < 0,001) sowie zwischen Patienten mit Polypen und Kontrollpatienten differenziert. Dieser neue Test bietet die Möglichkeit einer suffizienten Screeninguntersuchung für kolorektale Karzinome. Der M2-PK-Test weist kein Okkult-Blut im Stuhl nach, sondern bestimmt ein tumorspezifisches Enzym.
Trotz der deutlichen Überlegenheit der immunologischen Bestimmung von Tumor M2-PK im Stuhl stellt diese derzeit noch keine vertragsärztliche Leistung im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge dar. Der Parameter wird deshalb als IGeL-Leistung angeboten und muss vom Patienten – wenn er diesen Test ausdrücklich wünscht – selbst bezahlt werden.
Probe
Material:
I. Stuhl: 2 Gramm

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 4.0
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 4.0
kU/L

Symptom/Krankheit

ColonkarzinomVorsorge, Colon-/Rectumkarzinom







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