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Procalcitonin


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Procalcitonin

Informationen
EDV-KürzelPCALC
KategorieKlinische Chemie, Proteine
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle1. Christ-Crain, M. et al.: Procalcitonin und seine Bedeutung für die Diagnose bakterielle Infektionen. J Lab Med 2008; 32(6): 425 - 433
BemerkungProcalcitonin ist ein Protein mit 116 Aminosäuren und ein Prohormon des Hormons Calcitonin. Es dient der Einschätzung, der Verlaufskontrolle und der prognostischen Bewertung schwerer bakterieller Infektionen und der Sepsis. Bei Gesunden ist die Synthese des Procalcitonins supprimiert. Nur bei systemischen Entzündungsreaktionen wird es im Blut erhöht nachgewiesen. Dabei kommt es zu raschen Anstiegen der Procalcitonin-Konzentration im Serum, wobei ihre Höhe die Aktivität der systemischen Entzündung widerspiegelt. Im Gegensatz zum Calcitonin, das in den C-Zellen der Schilddrüse und den K-Zellen der Lunge lediglich lokal synthetisiert wird, wird Procalcitonin bei entsprechendem Stimulus einer bakteriellen Infektion insbesondere in differenzierten und parenchymatösen Organen (Leber, Niere, Fettgewebe und Muskel) des Körpers produziert. Auslöser können entweder bakterielle Toxine wie das Endotoxin oder indirekt humorale Faktoren der Immunantwort wie z. B. Interleukin 1 β, Interleukin 6 oder Tumor-Nekrose-Faktor α sein.
Virale Infektionen, Autoimmunreaktionen, allergische Erkrankungen und lokal begrenzte bakterielle Infektionen führen zu keinem oder nur zu einem geringfügigen Anstieg der Procalcitonin-Konzentration im Serum/Plasma. Konzentrationen > 2 µg/L sprechen für eine schwere systemische Infektion (Sepsis) mit hohem Risiko für die Entwicklung einer Organdysfunktion. Werte > 10 µg/L finden sich nahezu ausschließlich bei Patienten mit schwerer, bakterieller Sepsis oder septischem Schock. Im Vergleich zum Gesunden steigt die Procalcitonin-Konzentration bei Sepsis um den Faktor 100.000 an und korreliert oft mit dem Schweregrad der Erkrankung und der Mortalität.
In Hinblick auf eine Sepsis gilt für das Procalcitonin:- Sensitivität: 88 % (CRP 75 %)- Spezifität: 81 % (CRP 67 %)
Procalcitonin kann (falsch) positiv werden, auch wenn keine bakterielle Infektion vorliegt:- physiologisch während der ersten Phase von Neugeborenen- acute respiratory distress snydrome (ARDS)- Malaria- systemische Pilzinfektionen- schwere Traumata- nach größeren Operationen- schwere Verbrennungen oder Hitzschlag- Pneumonitis- medulläres Schilddrüsenkarzinom, Carcinoid, kleinzelliges Bronchialkarzinom mit paraneoplastischer Hormosynthese- Behandlung von Abstoßungsreaktionen- familiäres Mittelmeerfieber
Trotz bakterieller Infektion kann Procalcitonin in folgenden Fällen nicht erhöht sein, namentlich wenn der Test nicht sehr sensitiv ist:- sehr frühe Phase des Infektionsverlaufes- streng lokalisierte Infektion (Abszess)- subakute Endokarditis
Allerdings ist zu beachten, dass Procalcitonin-Anstiege auch bei größeren Operationen, Traumata, Verbrennungen oder Multiorganversagen vorkommen können. Auch systemische Candida-Infektionen können zu deutlich erhöhten Procalcitonin-Werten führen.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.046
μg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.046
μg/L
Krankheit
Infektionen, parasitäreInfektionen, mykotischeInfektionen, bakterielleSepsis
Informationen
EDV-Kürzel:
PCALC
Kategorie:
Klinische Chemie, Proteine
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Procalcitonin ist ein Protein mit 116 Aminosäuren und ein Prohormon des Hormons Calcitonin. Es dient der Einschätzung, der Verlaufskontrolle und der prognostischen Bewertung schwerer bakterieller Infektionen und der Sepsis. Bei Gesunden ist die Synthese des Procalcitonins supprimiert. Nur bei systemischen Entzündungsreaktionen wird es im Blut erhöht nachgewiesen. Dabei kommt es zu raschen Anstiegen der Procalcitonin-Konzentration im Serum, wobei ihre Höhe die Aktivität der systemischen Entzündung widerspiegelt. Im Gegensatz zum Calcitonin, das in den C-Zellen der Schilddrüse und den K-Zellen der Lunge lediglich lokal synthetisiert wird, wird Procalcitonin bei entsprechendem Stimulus einer bakteriellen Infektion insbesondere in differenzierten und parenchymatösen Organen (Leber, Niere, Fettgewebe und Muskel) des Körpers produziert. Auslöser können entweder bakterielle Toxine wie das Endotoxin oder indirekt humorale Faktoren der Immunantwort wie z. B. Interleukin 1 β, Interleukin 6 oder Tumor-Nekrose-Faktor α sein.
Virale Infektionen, Autoimmunreaktionen, allergische Erkrankungen und lokal begrenzte bakterielle Infektionen führen zu keinem oder nur zu einem geringfügigen Anstieg der Procalcitonin-Konzentration im Serum/Plasma. Konzentrationen > 2 µg/L sprechen für eine schwere systemische Infektion (Sepsis) mit hohem Risiko für die Entwicklung einer Organdysfunktion. Werte > 10 µg/L finden sich nahezu ausschließlich bei Patienten mit schwerer, bakterieller Sepsis oder septischem Schock. Im Vergleich zum Gesunden steigt die Procalcitonin-Konzentration bei Sepsis um den Faktor 100.000 an und korreliert oft mit dem Schweregrad der Erkrankung und der Mortalität.
In Hinblick auf eine Sepsis gilt für das Procalcitonin:- Sensitivität: 88 % (CRP 75 %)- Spezifität: 81 % (CRP 67 %)
Procalcitonin kann (falsch) positiv werden, auch wenn keine bakterielle Infektion vorliegt:- physiologisch während der ersten Phase von Neugeborenen- acute respiratory distress snydrome (ARDS)- Malaria- systemische Pilzinfektionen- schwere Traumata- nach größeren Operationen- schwere Verbrennungen oder Hitzschlag- Pneumonitis- medulläres Schilddrüsenkarzinom, Carcinoid, kleinzelliges Bronchialkarzinom mit paraneoplastischer Hormosynthese- Behandlung von Abstoßungsreaktionen- familiäres Mittelmeerfieber
Trotz bakterieller Infektion kann Procalcitonin in folgenden Fällen nicht erhöht sein, namentlich wenn der Test nicht sehr sensitiv ist:- sehr frühe Phase des Infektionsverlaufes- streng lokalisierte Infektion (Abszess)- subakute Endokarditis
Allerdings ist zu beachten, dass Procalcitonin-Anstiege auch bei größeren Operationen, Traumata, Verbrennungen oder Multiorganversagen vorkommen können. Auch systemische Candida-Infektionen können zu deutlich erhöhten Procalcitonin-Werten führen.
Literaturquelle:
1. Christ-Crain, M. et al.: Procalcitonin und seine Bedeutung für die Diagnose bakterielle Infektionen. J Lab Med 2008; 32(6): 425 - 433

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag
Lithiumheparinplasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei –20 °C: 13 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 2 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 1 Tag

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.046
μg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.046
μg/L

Symptom/Krankheit

Infektionen, parasitäreInfektionen, mykotischeInfektionen, bakterielleSepsis







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1