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Parathyrin-related Peptid (PTH-rp)


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Parathyrin-related Peptid (PTH-rp)

Informationen
EDV-KürzelPTHRP
KategorieOnkologie, Tumormarker
MessmethodeRadioimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle1. Lehnert, H.: Rationelle Diagnostik und Therapie in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Thieme 3. Auflage 2009: 149
BemerkungIndikation: paraneoplastische Hypercalcämie bei Mamma-/Broncial-Ca
Tumoren, die typischerweise mit einer Hypercalcämie einhergehen sind Bronchialkarzinom, Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs, das Mammakarzinom, Tumoren des Urogenitaltrakts, das Pankreaskarzinom und Karzinome des Ovars sowie aus dem hämatologischen Bereich das Multiple Myelom.
Auch bei gutartigen Erkrankungen/physiologischen Zuständen wie:- systemischer Lupus erythematodes- Lymphadenompathie bei HIV-Infektion- Schwangerschaft mit niedrigen Parathyrin-Konzentrationen- gutartige ovarielle Tumoren- renale Adenome- Phäochromozytomekann die Konzentration des Parathyrin-related Proteins (PTH-rp) erhöht sein.
Das humane PTH-rp-Gen ist komplizierter aufgebaut als dasjeniges des Parathyrins (PTH). Es beinhaltet über eine Distanz von 15.000 Basen neun Exons und drei Promotoren. Aufgrund unterschiedlichen Spleißens der transkribierten mRNA existieren drei Isoformen des Proteins, jeweils mit 139, 141 und 173 Aminosäuren. Der Name „Parathyreoid hormone-related peptide“ findet seine Berechtigung in zahlreichen Parallelen zum Parathyrin. Die ersten 9 von 13 Aminosäuren teilen sich beide Moleküle (70 % Homologie), jenseits der 30. Aminosäuren finden sich kaum Übereinstimmungen. Aufgrund der N-terminalen Ähnlichkeit bindet PTH-rp an den Parathyrinrezeptor, der besser PTH/PTH-rp-Rezeptor genannt werden sollte. Daneben existiert möglicherweise ein separater, eigener PTH-rp-Rezeptor. Ebenso wie wie andere Peptid- bzw. Proteinhormone wird PTH-rp posttranslationalen Modifikationen unterworfen. Hierzu gehört die endoproteolytische Spaltung in drei verschiedene im Blut zirkulierende Fragmente (aminoterminale Aminosäurereste 1 bis 36, mittregional mit einem beim Alanin 38 beginnenden Fragment ohne definiertes C-terminales Ende, ein C-terminales Fragment) und die N-terminale Glykosylierung in Keratinocyten.
Im Gegensatz zum Parathyrin wird PTH-rp in einer Vielzahl von normalen Geweben gefunden, was die physiologische Rolle des Hormons neben der als Tumorprodukt unterstreicht. Neben den PTH-analogen Effekten bei Tumoren (erhöhte renale Calciumresorption, verminderte renale Phosphatresorption, erhöhte Knochenresorption durch Osteoklasten, erhöhte Calcitriolsynthese in der Niere) zeigt PTH-rp eine Palette physiologischer Wirkungen. Es besitzt Bedeutung für Wachstum und Differenzierung von Haut, Mamma und den Inselzellen des Pankreas. Der transepitheliale Calciumtransport im distalen Tubulus der Niere, im Mammaepithel und der Plazenta gehen auch auf das PTH-rp zurück. Ein weiterer Effekt ist die Relaxation der glatten Muskulatur von Uterus, Harnblase, Arterien, Magen und Ileum. Ferner reguliert PTH-rp die Knorpeldifferenzierung und Knochenformation im Rahmen der enchondralen Ossifikation.
Probe
Material
I. EDTA-Plasma, gefroren: 2 mL

EDTA-Blut innerhalb von 30 Minuten nach der Abnahme zentrifugieren, Plasma in ein separates Röhrchen (ohne Zusätze) abpipettieren und einfrieren (ca. -20 °C).

Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.4
pmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.4
pmol/L
Krankheit
Hypercalcämie bei Malignom
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
PTHRP
Kategorie:
Onkologie, Tumormarker
Messmethode:
Radioimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Indikation: paraneoplastische Hypercalcämie bei Mamma-/Broncial-Ca
Tumoren, die typischerweise mit einer Hypercalcämie einhergehen sind Bronchialkarzinom, Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs, das Mammakarzinom, Tumoren des Urogenitaltrakts, das Pankreaskarzinom und Karzinome des Ovars sowie aus dem hämatologischen Bereich das Multiple Myelom.
Auch bei gutartigen Erkrankungen/physiologischen Zuständen wie:- systemischer Lupus erythematodes- Lymphadenompathie bei HIV-Infektion- Schwangerschaft mit niedrigen Parathyrin-Konzentrationen- gutartige ovarielle Tumoren- renale Adenome- Phäochromozytomekann die Konzentration des Parathyrin-related Proteins (PTH-rp) erhöht sein.
Das humane PTH-rp-Gen ist komplizierter aufgebaut als dasjeniges des Parathyrins (PTH). Es beinhaltet über eine Distanz von 15.000 Basen neun Exons und drei Promotoren. Aufgrund unterschiedlichen Spleißens der transkribierten mRNA existieren drei Isoformen des Proteins, jeweils mit 139, 141 und 173 Aminosäuren. Der Name „Parathyreoid hormone-related peptide“ findet seine Berechtigung in zahlreichen Parallelen zum Parathyrin. Die ersten 9 von 13 Aminosäuren teilen sich beide Moleküle (70 % Homologie), jenseits der 30. Aminosäuren finden sich kaum Übereinstimmungen. Aufgrund der N-terminalen Ähnlichkeit bindet PTH-rp an den Parathyrinrezeptor, der besser PTH/PTH-rp-Rezeptor genannt werden sollte. Daneben existiert möglicherweise ein separater, eigener PTH-rp-Rezeptor. Ebenso wie wie andere Peptid- bzw. Proteinhormone wird PTH-rp posttranslationalen Modifikationen unterworfen. Hierzu gehört die endoproteolytische Spaltung in drei verschiedene im Blut zirkulierende Fragmente (aminoterminale Aminosäurereste 1 bis 36, mittregional mit einem beim Alanin 38 beginnenden Fragment ohne definiertes C-terminales Ende, ein C-terminales Fragment) und die N-terminale Glykosylierung in Keratinocyten.
Im Gegensatz zum Parathyrin wird PTH-rp in einer Vielzahl von normalen Geweben gefunden, was die physiologische Rolle des Hormons neben der als Tumorprodukt unterstreicht. Neben den PTH-analogen Effekten bei Tumoren (erhöhte renale Calciumresorption, verminderte renale Phosphatresorption, erhöhte Knochenresorption durch Osteoklasten, erhöhte Calcitriolsynthese in der Niere) zeigt PTH-rp eine Palette physiologischer Wirkungen. Es besitzt Bedeutung für Wachstum und Differenzierung von Haut, Mamma und den Inselzellen des Pankreas. Der transepitheliale Calciumtransport im distalen Tubulus der Niere, im Mammaepithel und der Plazenta gehen auch auf das PTH-rp zurück. Ein weiterer Effekt ist die Relaxation der glatten Muskulatur von Uterus, Harnblase, Arterien, Magen und Ileum. Ferner reguliert PTH-rp die Knorpeldifferenzierung und Knochenformation im Rahmen der enchondralen Ossifikation.
Literaturquelle:
1. Lehnert, H.: Rationelle Diagnostik und Therapie in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Thieme 3. Auflage 2009: 149

Probe
Material:
I. EDTA-Plasma, gefroren: 2 mL

EDTA-Blut innerhalb von 30 Minuten nach der Abnahme zentrifugieren, Plasma in ein separates Röhrchen (ohne Zusätze) abpipettieren und einfrieren (ca. -20 °C).


Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.4
pmol/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1.4
pmol/L

Symptom/Krankheit

Hypercalcämie bei Malignom







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