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Cyclische citrullinierte Peptide-Antikörper (CCP-Ak)


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Cyclische citrullinierte Peptide-Antikörper (CCP-Ak)

Informationen
EDV-KürzelAKCCPE
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
Antikörper gegen Cyklische citrullinierte Peptide (CCP) weisen eine hohe Spezifität für die Rheumatoide Arthritis (rA) auf (97 %). Ihre Sensitivität beträgt für die frühe Rheumatoide Arthritis 58 %, für die etablierte Erkrankung 55 - 72 %. Sie treten häufig bereits in frühen Krankheitsstadien, teilweise sogar Jahre vor Einsetzen der klinischen Symptomatik auf. Der Nachweis von CCP-Antikörpern bei Rheumatoider Arthritis korreliert signifikant mit der Entwicklung von Gelenksdestruktionen. Es ist belegt, dass Patienten mit CCP-Antikörpern einen deutlich aggressiveren Verlauf inklusive erosiver Schädigungen entwickeln als solche, die hinsichtlich der CCP-Antikörper negativ sind. Die Konzentration der CCP-Ak korreliert nicht mit der klinischen Aktivität einer chronischen Polyarthritis/rheumatoiden Arthritis. Ihre Gegenwart gilt vielmehr als Risikofaktor für einen schweren erosiven Verlauf.

So findet man keine klare Korrelation zum Disease Activity Score 28, zum C-reaktiven Protein oder zur Erythrozyten-Sedimentationsrate (BSG).

Nur sehr selten finden sich CCP-Antikörper bei anderen Kollagenosen (z. B. bei SLE, Sklerodermie, Sjögren-Syndrom) oder Arthropathien anderer Genese.

Historie
In Seren von Rheumatoide Arthritis-Patienten ließen sich mittels Immunfluoreszenztests häufig sog. „perinukleäre Faktoren" oder auch Keratin-Antikörper nachweisen. Die Häufigkeit dieser Antikörper war stark methodenabhängig und variierte zwischen unterschiedlichen Studien stark. Als Zielantigen dieser Antikörper konnte das Protein Filaggrin identifiziert werden, ein in verhornenden Epithelien vorkommendes Protein, das an der Aggregation und der Ausbildung von Disulfidbrücken zwischen intermediären Keratinfilamenten während der Verhornung epidermaler Zellen beteiligt ist. Die relevanten Epitope dieses Proteins enthielten durch posttranslationale Modifikation von Arginin-Resten des Filaggrins durch die Peptidylarginin-Deimidasen die nichtessentielle Aminosäure Citrullin und lagen häufig in cyclischen Formen, die z. T. auch im Rahmen der Apoptose entstehen, vor.

Das Filaggrinprotein lässt sich für spezifische Autoantikörpernachweise nur schwer in reiner Form darstellen. Man erkannte darüberhinaus, dass die relevanten Antikörper auch mit anderen, nicht aus Filaggrin stammenden cyclischen citrullinierten Peptiden reagierten. Für den Einsatz in der Diagnostik zeigte sich, dass ein aus der Filaggrinsequenz im Bereich der Aminosäuren 306-324 (Arg312 -> Cit) entnommenes Peptid gut geeignet war. Dieses Peptid kam als Antigen zum Nachweis von anti-CCP zum Einsatz. In mittlerweile erhältlichen Tests der zweiten und dritten Generation werden modifizierte Peptide verwendet, die eine noch höhere Testsensitivität und -spezifität ermöglichen.
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
Kein Plasma verwenden! Plasma führt zu falsch hohen Ergebnissen.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 17.0
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 17.0
kU/L
Krankheit
Rheumatoide ArthritisKollagenose
Informationen
EDV-Kürzel:
AKCCPE
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Antikörper gegen Cyklische citrullinierte Peptide (CCP) weisen eine hohe Spezifität für die Rheumatoide Arthritis (rA) auf (97 %). Ihre Sensitivität beträgt für die frühe Rheumatoide Arthritis 58 %, für die etablierte Erkrankung 55 - 72 %. Sie treten häufig bereits in frühen Krankheitsstadien, teilweise sogar Jahre vor Einsetzen der klinischen Symptomatik auf. Der Nachweis von CCP-Antikörpern bei Rheumatoider Arthritis korreliert signifikant mit der Entwicklung von Gelenksdestruktionen. Es ist belegt, dass Patienten mit CCP-Antikörpern einen deutlich aggressiveren Verlauf inklusive erosiver Schädigungen entwickeln als solche, die hinsichtlich der CCP-Antikörper negativ sind. Die Konzentration der CCP-Ak korreliert nicht mit der klinischen Aktivität einer chronischen Polyarthritis/rheumatoiden Arthritis. Ihre Gegenwart gilt vielmehr als Risikofaktor für einen schweren erosiven Verlauf.

So findet man keine klare Korrelation zum Disease Activity Score 28, zum C-reaktiven Protein oder zur Erythrozyten-Sedimentationsrate (BSG).

Nur sehr selten finden sich CCP-Antikörper bei anderen Kollagenosen (z. B. bei SLE, Sklerodermie, Sjögren-Syndrom) oder Arthropathien anderer Genese.

Historie
In Seren von Rheumatoide Arthritis-Patienten ließen sich mittels Immunfluoreszenztests häufig sog. „perinukleäre Faktoren" oder auch Keratin-Antikörper nachweisen. Die Häufigkeit dieser Antikörper war stark methodenabhängig und variierte zwischen unterschiedlichen Studien stark. Als Zielantigen dieser Antikörper konnte das Protein Filaggrin identifiziert werden, ein in verhornenden Epithelien vorkommendes Protein, das an der Aggregation und der Ausbildung von Disulfidbrücken zwischen intermediären Keratinfilamenten während der Verhornung epidermaler Zellen beteiligt ist. Die relevanten Epitope dieses Proteins enthielten durch posttranslationale Modifikation von Arginin-Resten des Filaggrins durch die Peptidylarginin-Deimidasen die nichtessentielle Aminosäure Citrullin und lagen häufig in cyclischen Formen, die z. T. auch im Rahmen der Apoptose entstehen, vor.

Das Filaggrinprotein lässt sich für spezifische Autoantikörpernachweise nur schwer in reiner Form darstellen. Man erkannte darüberhinaus, dass die relevanten Antikörper auch mit anderen, nicht aus Filaggrin stammenden cyclischen citrullinierten Peptiden reagierten. Für den Einsatz in der Diagnostik zeigte sich, dass ein aus der Filaggrinsequenz im Bereich der Aminosäuren 306-324 (Arg312 -> Cit) entnommenes Peptid gut geeignet war. Dieses Peptid kam als Antigen zum Nachweis von anti-CCP zum Einsatz. In mittlerweile erhältlichen Tests der zweiten und dritten Generation werden modifizierte Peptide verwendet, die eine noch höhere Testsensitivität und -spezifität ermöglichen.

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei –20 °C: 12 Monate
Stabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 3 Tage
Kein Plasma verwenden! Plasma führt zu falsch hohen Ergebnissen.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 17.0
kU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 17.0
kU/L

Symptom/Krankheit

Rheumatoide ArthritisKollagenose







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