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Kryoglobuline


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Kryoglobuline

Informationen
EDV-KürzelKRYOG
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeSedimentation
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungKryoglobuline (nicht zu verwechseln mit Kälteagglutininen) sind Immunglobuline, die bei niedrigen Temperaturen spontan präzipitieren. Dieser Vorgang ist bei höheren Temperaturen (37 °C) reversibel. Sie können, neben Immunglobulinen, weitere Proteine, wie z. B. Komplementfaktoren, CRP oder mikrobielle Erregerantigene, z. B. Hepatitis C-Virus, enthalten. Kryoglobuline können zu einer Viskositätssteigerung und Gelierung des Serums führen, selten kann es auch zur Bildung nadelförmiger Pseudokristalle kommen. Diese Phänomene können zur Enstehung komplementvermittelter Immunkomplex-Vaskulitiden vor allem in kleineren und mittleren Gefässen führen, die klinisch z. B. als kryoglobulinämische Purpura, Glomerulonephritis, Urticaria, Arthralgien oder Polyneuropathien imponieren.
Kryoglobuline werden aufgrund ihrer Zusammensetzung in 3 unterschiedliche Typen aufgeteilt. Kryoglobuline vom Typ I (homogene Kryoglobuline) werden bei 5 - 10 % aller Kryoglobulinämien gefunden. Sie bestehen aus einem monoklonalen Immunglobulin, zumeist IgM oder IgG (IgG2, IgG3) und treten vor allem als Komplikationen von B-Zellmalignomen (M. Waldenström, multiples Myelom) auf.
Gemischte Kryoglobuline vom Typ II bestehen aus einem monoklonalen (meist IgM-kappa) und einem polyklonalen Anteil (zumeist IgG). Der monoklonale IgM-Anteil bindet an den Fc-Teil der polyklonalen Immunglobuline und weist somit Rheumafaktoraktivität auf. Typ II-Kryoglobuline stellen mit ca. 60 % die häufigsten Kryoglobuline dar. Sie treten vor allem bei chronischen Infektionserkrankungen (namentlich der Hepatitis C), Bei Lebererkrankungen und Autoimmunerkrankungen, gelegentlich auch bei lymphoproliferativen Erkrankungen wie M. Waldenström oder idiopatisch auf.
Gemischte Kryoglobuline vom Typ III bestehen nur aus polyklonalen Immunglobulinen. Zumeist findet sich polyklonales IgM mit Rheumafaktor-Aktivität zusammen mit polyklonalem IgG oder IgA. Typ III-Kryoglobuline repräsentieren etwa ein Drittel aller Kryoglobuline und treten v. a. bei Kollagenosen und Infektionserkrankungen auf.
Probe
Material
I. Vollblut: 10 mL
Vollblut (Neutralröhrchen ohne Zusatz, keine Gelmonovette) bei 37 °C (wichtig!) im Wärmeschrank vollständig gerinnen lassen. Danach zentrifugieren, Serum abpipettieren und ohne weitere Vorkehrungen verschicken.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Krankheit
UrticariaMakroglobulinämie WaldenströmKryoglobulinämieHepatitis BHepatitis CGlomerulonephritisRaynaud-SyndromPurpuraPolyneuropathieArthralgieGammopathie, monoklonaleKollagenose
Informationen
nicht akkreditiertes Verfahren
EDV-Kürzel:
KRYOG
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Sedimentation
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Kryoglobuline (nicht zu verwechseln mit Kälteagglutininen) sind Immunglobuline, die bei niedrigen Temperaturen spontan präzipitieren. Dieser Vorgang ist bei höheren Temperaturen (37 °C) reversibel. Sie können, neben Immunglobulinen, weitere Proteine, wie z. B. Komplementfaktoren, CRP oder mikrobielle Erregerantigene, z. B. Hepatitis C-Virus, enthalten. Kryoglobuline können zu einer Viskositätssteigerung und Gelierung des Serums führen, selten kann es auch zur Bildung nadelförmiger Pseudokristalle kommen. Diese Phänomene können zur Enstehung komplementvermittelter Immunkomplex-Vaskulitiden vor allem in kleineren und mittleren Gefässen führen, die klinisch z. B. als kryoglobulinämische Purpura, Glomerulonephritis, Urticaria, Arthralgien oder Polyneuropathien imponieren.
Kryoglobuline werden aufgrund ihrer Zusammensetzung in 3 unterschiedliche Typen aufgeteilt. Kryoglobuline vom Typ I (homogene Kryoglobuline) werden bei 5 - 10 % aller Kryoglobulinämien gefunden. Sie bestehen aus einem monoklonalen Immunglobulin, zumeist IgM oder IgG (IgG2, IgG3) und treten vor allem als Komplikationen von B-Zellmalignomen (M. Waldenström, multiples Myelom) auf.
Gemischte Kryoglobuline vom Typ II bestehen aus einem monoklonalen (meist IgM-kappa) und einem polyklonalen Anteil (zumeist IgG). Der monoklonale IgM-Anteil bindet an den Fc-Teil der polyklonalen Immunglobuline und weist somit Rheumafaktoraktivität auf. Typ II-Kryoglobuline stellen mit ca. 60 % die häufigsten Kryoglobuline dar. Sie treten vor allem bei chronischen Infektionserkrankungen (namentlich der Hepatitis C), Bei Lebererkrankungen und Autoimmunerkrankungen, gelegentlich auch bei lymphoproliferativen Erkrankungen wie M. Waldenström oder idiopatisch auf.
Gemischte Kryoglobuline vom Typ III bestehen nur aus polyklonalen Immunglobulinen. Zumeist findet sich polyklonales IgM mit Rheumafaktor-Aktivität zusammen mit polyklonalem IgG oder IgA. Typ III-Kryoglobuline repräsentieren etwa ein Drittel aller Kryoglobuline und treten v. a. bei Kollagenosen und Infektionserkrankungen auf.
Probe
Material:
I. Vollblut: 10 mL
Vollblut (Neutralröhrchen ohne Zusatz, keine Gelmonovette) bei 37 °C (wichtig!) im Wärmeschrank vollständig gerinnen lassen. Danach zentrifugieren, Serum abpipettieren und ohne weitere Vorkehrungen verschicken.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ

Symptom/Krankheit

UrticariaMakroglobulinämie WaldenströmKryoglobulinämieHepatitis BHepatitis CGlomerulonephritisRaynaud-SyndromPurpuraPolyneuropathieArthralgieGammopathie, monoklonaleKollagenose







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