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Kälteagglutinine (Kälte-Antikörper)


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Kälteagglutinine (Kälte-Antikörper)

Informationen
EDV-KürzelKALT
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodePartikelagglutination
Ansatzzeit1/Woche
Literaturquelle
BemerkungKälteagglutinine (nicht zu verwechseln mit Kryoglobulinen) sind kältewirksame Autoantikörper, die Erythrozyten bei Temperaturen unterhalb der normalen Körpertemperatur (optimal bei 4 °C) agglutinieren. In der Regel handelt es sich um IgM-Antikörper, seltener um IgG- oder IgA-Antikörper, die in niedrigen Titern (≤ 1 : 64) häufig auch bei gesunden Normalpersonen nachweisbar sind.
In höheren Titern (bis ca. 1 : 1000) können polyklonale Kälteagglutinine akut und passager (Dauer: 2 - 3 Monate) vor allem nach Infektionen mit M. pneumoniae, EBV, CMV oder Listerien auftreten. Bei einigen chronischen lymphoproliferativen Erkrankungen (Lymphome, chronische lymphatische Leukämie, Morbus Waldenström) sowie gelegentlich idiopatisch können auch chronische Formen der Kälteagglutinin-Erkrankung beobachtet werden, die zumeist durch die Bildung monoklonaler Kälte-Antikörper verursacht werden (Titer oft > 1 : 1000). Kälteagglutinine richten sich zumeist gegen die I- oder i-Erythrozytenmerkmale, nur selten kommen andere Spezifitäten (z. B. anti-Pr, anti-Gd) vor. Neben den - nicht obligatorischen! - klinischen Symptomen (z. B. Akrozyanose, hämolytische Anämie) können auch einige Laborphänomene Hinweise auf das Vorliegen von Kälteagglutininen geben (positiver direkter Coombs-Test durch Beladung der Erythrozytenoberflächen mit Komplent-Faktoren wie C3, C4, oder mit deren Spaltprodukten, z. B. C3d; erhöhte BSG bei Raumtemperatur, nicht jedoch bei 37 °C; falsch erhöhtes MCV bei falsch erniedrigter Erythrozytenkonzentration).
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 7,5 mL
Separates Röhrchen einschicken.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
≤ 1:64
Titer
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
≤ 1:64
Titer
Krankheit
Makroglobulinämie WaldenströmKälteagglutinin-SyndromM. pneumoniae-InfektionMononukleose, infektiöseZytomegalieLivido reticularisTorticollis spasmodicusAnämie, hämolytischeGammopathie, monoklonale
Informationen
nicht akkreditiertes Verfahren
EDV-Kürzel:
KALT
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Partikelagglutination
Ansatzzeit:
1/Woche
Bemerkung:
Kälteagglutinine (nicht zu verwechseln mit Kryoglobulinen) sind kältewirksame Autoantikörper, die Erythrozyten bei Temperaturen unterhalb der normalen Körpertemperatur (optimal bei 4 °C) agglutinieren. In der Regel handelt es sich um IgM-Antikörper, seltener um IgG- oder IgA-Antikörper, die in niedrigen Titern (≤ 1 : 64) häufig auch bei gesunden Normalpersonen nachweisbar sind.
In höheren Titern (bis ca. 1 : 1000) können polyklonale Kälteagglutinine akut und passager (Dauer: 2 - 3 Monate) vor allem nach Infektionen mit M. pneumoniae, EBV, CMV oder Listerien auftreten. Bei einigen chronischen lymphoproliferativen Erkrankungen (Lymphome, chronische lymphatische Leukämie, Morbus Waldenström) sowie gelegentlich idiopatisch können auch chronische Formen der Kälteagglutinin-Erkrankung beobachtet werden, die zumeist durch die Bildung monoklonaler Kälte-Antikörper verursacht werden (Titer oft > 1 : 1000). Kälteagglutinine richten sich zumeist gegen die I- oder i-Erythrozytenmerkmale, nur selten kommen andere Spezifitäten (z. B. anti-Pr, anti-Gd) vor. Neben den - nicht obligatorischen! - klinischen Symptomen (z. B. Akrozyanose, hämolytische Anämie) können auch einige Laborphänomene Hinweise auf das Vorliegen von Kälteagglutininen geben (positiver direkter Coombs-Test durch Beladung der Erythrozytenoberflächen mit Komplent-Faktoren wie C3, C4, oder mit deren Spaltprodukten, z. B. C3d; erhöhte BSG bei Raumtemperatur, nicht jedoch bei 37 °C; falsch erhöhtes MCV bei falsch erniedrigter Erythrozytenkonzentration).
Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 7,5 mL
Separates Röhrchen einschicken.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
≤ 1:64
Titer
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
≤ 1:64
Titer

Symptom/Krankheit

Makroglobulinämie WaldenströmKälteagglutinin-SyndromM. pneumoniae-InfektionMononukleose, infektiöseZytomegalieLivido reticularisTorticollis spasmodicusAnämie, hämolytischeGammopathie, monoklonale







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Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

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