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Kappa-Leichtketten, freie


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Kappa-Leichtketten, freie

Informationen
EDV-KürzelFKAPP
KategorieKlinische Chemie, Proteine
MessmethodeTurbidimetrie
Ansatzzeit2 - 3/Woche
Literaturquelle
Bemerkung
Die direkte quantitative Bestimmung der freien Leichtketten im Serum weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bisher gebräuchlichen Verfahren auf:
- Die Bence-Jones-Proteinurie ist eine Überlaufproteinurie, d. h. erst wenn die Schwelle der tubulären Rückresorption überschritten ist, sind die glomerulär filtrierten freien Leichtketten im Harn nachweisbar. Vermehrt gebildete Leichtketten sind deshalb im Serum früher nachweisbar als im Harn.

- Die freien Leichtketten haben im Blut im Vergleich zu den intakten Immunglobulinen (3 - 4 Wochen) eine kurze biologische Halbwertszeit von einigen Stunden. Deshalb ist bei allen monoklonalen Gammopathien mit Leichtkettenbeteiligung die Erkennung von Veränderungen aufgrund des Krankheitsverlaufs oder einer Therapie früher als bisher möglich.

- Bence-Jones-Proteine können sich zu Di-, Oligo- oder Polymeren zusammenlagern. Aufgrund der Polymerisation der Leichtketten können diese nicht
mehr glomerulär filtriert werden und sind damit im Harn auch nicht nachweisbar. Diese Polymere bilden in der Immfunfixation des Serums keine scharfen Banden. Oft ist deshalb kein Nachweis möglich. Amyloidosen aus Leichtketten und non-sekretorische Myelome können durch die
nephelometrische Leichtkettenmessung im Serum eher erkannt werden.

- Die Konzentration der freien Leichtketten ist im Serum im Gegensatz zum Urin unabhängig von der tubulären Rückresorption. Eine verbesserte quantitative Beurteilung der Veränderung der Tumormasse scheint möglich, erstmalig auch bei Leichtketten-Amyloidosen.

- Im latexverstärkten immunnephelometrischen Test, der dieser Analyse zugrundeliegt, ist die Sensitivität für monoklonale freie Leichtketten deutlich höher als in der Immunfixation, insbesondere für Serum. Auch in Serum und Harn Gesunder sind freie Leichtketten messbar.

Diese nephelometrische Bestimmung misst sowohl polyklonale als auch monoklonale freie Leichtketten und detektiert Monoklonalität anhand
von κ/λ–Quotienten. Diese Erkennung erfolgt mit sehr hoher Sensitivät, kann aber bei biklonalen Gammopathien zu Fehleinschätzungen führen. In diesen Fällen liegt aber, wie bei polyklonalen Leichtkettenvermehrungen z. B. aufgrund von Entzündungen, fast immer die gleichzeitige Vermehrung der κ– und der λ-Leichtketten vor.

Die Konzentration der freien Leichtketten kann vom Gesunden bis hin zu Leichtketten-Myelom-Patienten um einige Zehnerpotenzen variieren. In sehr seltenen Fällen können extrem hohe Konzentrationen an freien Leichtketten zu falsch negativen Ergebnissen führen.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage
Lithium-Heparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.3 - 19.4
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.3 - 19.4
mg/L
Krankheit
Makroglobulinämie WaldenströmRückenschmerz, unklarerBlutsenkungsgeschwindigkeit, stark beschleunigteAmyloidoseGammopathie, monoklonaleLeukämie, chronisch lymphatische (CLL)
Informationen
EDV-Kürzel:
FKAPP
Kategorie:
Klinische Chemie, Proteine
Messmethode:
Turbidimetrie
Ansatzzeit:
2 - 3/Woche
Bemerkung:
Die direkte quantitative Bestimmung der freien Leichtketten im Serum weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bisher gebräuchlichen Verfahren auf:
- Die Bence-Jones-Proteinurie ist eine Überlaufproteinurie, d. h. erst wenn die Schwelle der tubulären Rückresorption überschritten ist, sind die glomerulär filtrierten freien Leichtketten im Harn nachweisbar. Vermehrt gebildete Leichtketten sind deshalb im Serum früher nachweisbar als im Harn.

- Die freien Leichtketten haben im Blut im Vergleich zu den intakten Immunglobulinen (3 - 4 Wochen) eine kurze biologische Halbwertszeit von einigen Stunden. Deshalb ist bei allen monoklonalen Gammopathien mit Leichtkettenbeteiligung die Erkennung von Veränderungen aufgrund des Krankheitsverlaufs oder einer Therapie früher als bisher möglich.

- Bence-Jones-Proteine können sich zu Di-, Oligo- oder Polymeren zusammenlagern. Aufgrund der Polymerisation der Leichtketten können diese nicht
mehr glomerulär filtriert werden und sind damit im Harn auch nicht nachweisbar. Diese Polymere bilden in der Immfunfixation des Serums keine scharfen Banden. Oft ist deshalb kein Nachweis möglich. Amyloidosen aus Leichtketten und non-sekretorische Myelome können durch die
nephelometrische Leichtkettenmessung im Serum eher erkannt werden.

- Die Konzentration der freien Leichtketten ist im Serum im Gegensatz zum Urin unabhängig von der tubulären Rückresorption. Eine verbesserte quantitative Beurteilung der Veränderung der Tumormasse scheint möglich, erstmalig auch bei Leichtketten-Amyloidosen.

- Im latexverstärkten immunnephelometrischen Test, der dieser Analyse zugrundeliegt, ist die Sensitivität für monoklonale freie Leichtketten deutlich höher als in der Immunfixation, insbesondere für Serum. Auch in Serum und Harn Gesunder sind freie Leichtketten messbar.

Diese nephelometrische Bestimmung misst sowohl polyklonale als auch monoklonale freie Leichtketten und detektiert Monoklonalität anhand
von κ/λ–Quotienten. Diese Erkennung erfolgt mit sehr hoher Sensitivät, kann aber bei biklonalen Gammopathien zu Fehleinschätzungen führen. In diesen Fällen liegt aber, wie bei polyklonalen Leichtkettenvermehrungen z. B. aufgrund von Entzündungen, fast immer die gleichzeitige Vermehrung der κ– und der λ-Leichtketten vor.

Die Konzentration der freien Leichtketten kann vom Gesunden bis hin zu Leichtketten-Myelom-Patienten um einige Zehnerpotenzen variieren. In sehr seltenen Fällen können extrem hohe Konzentrationen an freien Leichtketten zu falsch negativen Ergebnissen führen.

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage
Lithium-Heparin-Plasma
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 21 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.3 - 19.4
mg/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
3.3 - 19.4
mg/L

Symptom/Krankheit

Makroglobulinämie WaldenströmRückenschmerz, unklarerBlutsenkungsgeschwindigkeit, stark beschleunigteAmyloidoseGammopathie, monoklonaleLeukämie, chronisch lymphatische (CLL)







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Rechnerwert Einheit
-1
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Rechnerwert Einheit
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