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ZZ Inaktiv Thrombozyten-Ak, Heparin-induzierte (HIPA-Test)


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ZZ Inaktiv Thrombozyten-Ak, Heparin-induzierte (HIPA-Test)

Informationen
EDV-KürzelHIPA
KategorieHämostaseologie, Thromboembolien
MessmethodeThrombozytenaggregation
Ansatzzeitbei Bedarf
LiteraturquelleGreinacher A, Lubenow N: Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT). In: Pötzsch B, Madlener K (Hrsg.): Hämostaseologie. Springer-Verlag, 2. Aufl. 2010, S. 408 - 415
Bemerkung
Der Verdacht auf eine heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT Typ II) muss zur sofortigen Beendigung der Heparin-Therapie und Umstellung auf alternative Antikoagulantien führen. Die meisten Erfahrungen liegen für Danaparoid, Argatroban und Lepirudin vor. Eine HIT Typ II tritt typischerweise zwischen dem 5. - 14. Tag nach Therapiebeginn auf, bei vorausgegangener Heparingabe auch früher. Durch Bildung von Antikörpern gegen Komplexe aus Heparin und Plättchenfaktor 4 kommt es zur Aktivierung von Thrombozyten und - über ihren Verbrauch - zur Thrombozytopenie. Die Thrombozytenkonzentrationen liegen typischer Weise zwischen 30 - 50 G/L. Dennoch zeigen HIT-Patienten in der Regel keine Blutungszeichen; es besteht vielmehr ein erhöhtes Risiko zur Ausbildung von thromboembolischen Komplikationen. Am häufigsten finden sich tiefe Beinvenenthrombosen mit konsekutiver Lungenembolie; seltener auch arterielle Verschlüsse. Typisch sind Hautnekrosen. Als Ausdruck der Gerinnungsaktivierung finden sich erhöhte D-Dimer-Konzentrationen. Nach Absetzen der Heparin-Therapie kommt es innerhalb weniger Tage zu Normalisierung der Thrombozytenzahlen. An eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie ist zu denken: - unter einer Heparinbehandlung bei einem anderweitig nicht geklärten Thrombozytenabfall von mehr als 50 % innerhalb von 1 - 2 Tagen (ausgehend vom höchsten Wert seit Beginn der Heparintherapie), selten unter 20 G/L. - Auftreten von Hautnekrosen, Thrombosen oder Embolien unter Heparintherapie. Eine Thrombose kann sich bereits 1 - 2 Tage vor dem Abfall der Thrombozytenkonzentration manifestieren. Differentialdiagnosen: andere (medikamenteninduzierte) Immunthrombozytopenien oder Posttransfusionspurpura: typischer Weise ausgeprägtere Thrombozytopenien ( < 20 G/L). nicht-HIT bedingte Lungenembolie mit Thrombozytenabfall > 50 % Thrombozytenabfall bei DIC/Sepsis: häufig Abfall über einen längeren Zeitraum. Achtung: Gleichzeitige Entwicklung einer HIT. Pseudothrombozytopenie Die Diagnosestellung erfolgt im Rahmen einer Stufendiagnostik. Als Screeningtest wird ein ELISA eingesetzt, der Antikörper gegen Plättchenfaktor 4 (PF4)/Heparin-Komplexe nachweist. Ist der Screeningtest positiv, erfolgt als Bestätigung der HIPA-Test (Heparin-induzierter Plättchen-Aggregations- oder Aktivierungstest). Beim HIPA-Test werden gewaschene Spenderthrombozyten mit Patientenserum und Heparin in verschiedenen Konzentrationen in einer Mikrotiterplatte inkubiert, die Auswertung (Aktivierung, Aggregation) erfolgt visuell. Typisch für die HIT II ist eine Thrombozytenaktivierung bei niedrigen, nicht aber bei hohen Heparinkonzentrationen.
Probe
Material
I. Serum: 3 mL
Bitte wenn möglich 2 mL EDTA-Blut mitschicken!
Referenzbereich / Interpretation
Krankheit
Thromboembolien, rezidivierendeThrombozytopenie, Heparin-induzierteThrombozytopenie, nicht näher bezeichnet
Informationen
nicht akkreditiertes Verfahren Fremdleistung
EDV-Kürzel:
HIPA
Kategorie:
Hämostaseologie, Thromboembolien
Messmethode:
Thrombozytenaggregation
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Der Verdacht auf eine heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT Typ II) muss zur sofortigen Beendigung der Heparin-Therapie und Umstellung auf alternative Antikoagulantien führen. Die meisten Erfahrungen liegen für Danaparoid, Argatroban und Lepirudin vor. Eine HIT Typ II tritt typischerweise zwischen dem 5. - 14. Tag nach Therapiebeginn auf, bei vorausgegangener Heparingabe auch früher. Durch Bildung von Antikörpern gegen Komplexe aus Heparin und Plättchenfaktor 4 kommt es zur Aktivierung von Thrombozyten und - über ihren Verbrauch - zur Thrombozytopenie. Die Thrombozytenkonzentrationen liegen typischer Weise zwischen 30 - 50 G/L. Dennoch zeigen HIT-Patienten in der Regel keine Blutungszeichen; es besteht vielmehr ein erhöhtes Risiko zur Ausbildung von thromboembolischen Komplikationen. Am häufigsten finden sich tiefe Beinvenenthrombosen mit konsekutiver Lungenembolie; seltener auch arterielle Verschlüsse. Typisch sind Hautnekrosen. Als Ausdruck der Gerinnungsaktivierung finden sich erhöhte D-Dimer-Konzentrationen. Nach Absetzen der Heparin-Therapie kommt es innerhalb weniger Tage zu Normalisierung der Thrombozytenzahlen. An eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie ist zu denken: - unter einer Heparinbehandlung bei einem anderweitig nicht geklärten Thrombozytenabfall von mehr als 50 % innerhalb von 1 - 2 Tagen (ausgehend vom höchsten Wert seit Beginn der Heparintherapie), selten unter 20 G/L. - Auftreten von Hautnekrosen, Thrombosen oder Embolien unter Heparintherapie. Eine Thrombose kann sich bereits 1 - 2 Tage vor dem Abfall der Thrombozytenkonzentration manifestieren. Differentialdiagnosen: andere (medikamenteninduzierte) Immunthrombozytopenien oder Posttransfusionspurpura: typischer Weise ausgeprägtere Thrombozytopenien ( < 20 G/L). nicht-HIT bedingte Lungenembolie mit Thrombozytenabfall > 50 % Thrombozytenabfall bei DIC/Sepsis: häufig Abfall über einen längeren Zeitraum. Achtung: Gleichzeitige Entwicklung einer HIT. Pseudothrombozytopenie Die Diagnosestellung erfolgt im Rahmen einer Stufendiagnostik. Als Screeningtest wird ein ELISA eingesetzt, der Antikörper gegen Plättchenfaktor 4 (PF4)/Heparin-Komplexe nachweist. Ist der Screeningtest positiv, erfolgt als Bestätigung der HIPA-Test (Heparin-induzierter Plättchen-Aggregations- oder Aktivierungstest). Beim HIPA-Test werden gewaschene Spenderthrombozyten mit Patientenserum und Heparin in verschiedenen Konzentrationen in einer Mikrotiterplatte inkubiert, die Auswertung (Aktivierung, Aggregation) erfolgt visuell. Typisch für die HIT II ist eine Thrombozytenaktivierung bei niedrigen, nicht aber bei hohen Heparinkonzentrationen.

Literaturquelle:
Greinacher A, Lubenow N: Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT). In: Pötzsch B, Madlener K (Hrsg.): Hämostaseologie. Springer-Verlag, 2. Aufl. 2010, S. 408 - 415

Probe
Material:
I. Serum: 3 mL
Bitte wenn möglich 2 mL EDTA-Blut mitschicken!

Referenzbereich/Interpretation
Symptom/Krankheit

Thromboembolien, rezidivierendeThrombozytopenie, Heparin-induzierteThrombozytopenie, nicht näher bezeichnet







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