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FSME-Virus-Antikörper, IgM (Frühsommer-Menigoenzephalitis-Virus)


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FSME-Virus-Antikörper, IgM (Frühsommer-Menigoenzephalitis-Virus)

Informationen
EDV-KürzelFSMEM
KategorieMikrobiologie, Viren
MessmethodeEnzymimmunoassay
Ansatzzeitbei Bedarf
Literaturquelle
BemerkungDie Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) ist eine Erkrankung der warmen Jahreszeit (Gipfel Juli - September). Endemisch ist sie in Bayern und Baden-Würtemberg, namentlich im Bayerischen Wald und im Schwarzwald. Hauptüberträger des Virus ist der Holzbock Ixodes ricinus, der das Virus durch Stich überträgt. Eine Infektion ist aber auch durch den Genuß nichtpasteurisierter Milch möglich, so z. B. bei Ziegenmilch und Käse. Dies führt in Osteuropa und im Baltikum immer wieder zu kleineren Epidemien.
Nur etwa jedem 10. Zeckenstich folgt eine Infektion. Nach erfolgter Infektion treten bei 10 - 30 % der Infizierten Krankheitserscheinungen auf, deren Verlauf ist biphasisch ist. Dabei kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber (in der Regel nicht über 38 °C), Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10 % der Infizierten eine Meningoencephalitis mit erneutem Fieberanstieg, Erbrechen, meningealen Reizerscheinungen und dem seltenen Auftreten von Stupor oder Koma. Häufig kommt es selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung. Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet. Bei 1 – 2% der Erkrankten mit ZNS-Beteiligung führt die Erkrankung zum Tode.
Die Krankenhauseinweisung bzw. die ärztliche Konsultation erfolgt in der Regel in der zweiten Krankheitsphase, wenn neurologische Symptome auftreten. Zu diesem Zeitpunkt existiert keine Virämie mehr, so daß diagnostisch den bereits ansteigenen IgG- und IgM-Antikörperkonzentrationen die entscheidende Bedeutung zukommt.
IgG- und IgM-Antikörper gegen das FSME-Virus tauchen fast zeitgleich etwa 2 - 3 Wochen nach der Infektion im Blut auf. IgM-Antikörper lassen sich etwa bis zu 8 Wochen nach der Infektion nachweisen, IgG-Antikörper persistieren Jahre. Nach einer Grundimmunisierung mit FSME-Virus-Antikörpern können IgM-Antikörper über mehrere Monate im Serum nachweisbar bleiben und bei einer neurologischen Symptomatik anderer Genese mitunter zur Fehldiagnose führen.
Im Enzymimmunoassay für IgG-Antikörper kann es zu Kreuzreaktionen mit Antikörpern gegen andere Flaviviren, so z. B. Dengue-Viren oder das Gelbfiebervirus. Zu Klärung der Immunitätslage gegen FSME-Virus ist dann der FSME-Neutralisationstest notwendig.
Bei Verläufen ohne eine klare Symptomatik des zentralen Nervensystems (Meningitis, Enzephalomyelitis, Myelitis) gilt der alleinige IgM-Nachweis im Blut allerdings als unzureichend spezifisch, so dass empfohlen wird, den 4fachen Titeranstieg in zwei Serumproben nachzuweisen.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!Durch den einsendenden Arzt muss keine Meldung erfolgen.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Ratio
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Ratio
Krankheit
ZeckenstichLähmungenAtaxieMeningitisEncephalitis
Informationen
EDV-Kürzel:
FSMEM
Kategorie:
Mikrobiologie, Viren
Messmethode:
Enzymimmunoassay
Ansatzzeit:
bei Bedarf
Bemerkung:
Die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) ist eine Erkrankung der warmen Jahreszeit (Gipfel Juli - September). Endemisch ist sie in Bayern und Baden-Würtemberg, namentlich im Bayerischen Wald und im Schwarzwald. Hauptüberträger des Virus ist der Holzbock Ixodes ricinus, der das Virus durch Stich überträgt. Eine Infektion ist aber auch durch den Genuß nichtpasteurisierter Milch möglich, so z. B. bei Ziegenmilch und Käse. Dies führt in Osteuropa und im Baltikum immer wieder zu kleineren Epidemien.
Nur etwa jedem 10. Zeckenstich folgt eine Infektion. Nach erfolgter Infektion treten bei 10 - 30 % der Infizierten Krankheitserscheinungen auf, deren Verlauf ist biphasisch ist. Dabei kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber (in der Regel nicht über 38 °C), Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10 % der Infizierten eine Meningoencephalitis mit erneutem Fieberanstieg, Erbrechen, meningealen Reizerscheinungen und dem seltenen Auftreten von Stupor oder Koma. Häufig kommt es selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung. Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet. Bei 1 – 2% der Erkrankten mit ZNS-Beteiligung führt die Erkrankung zum Tode.
Die Krankenhauseinweisung bzw. die ärztliche Konsultation erfolgt in der Regel in der zweiten Krankheitsphase, wenn neurologische Symptome auftreten. Zu diesem Zeitpunkt existiert keine Virämie mehr, so daß diagnostisch den bereits ansteigenen IgG- und IgM-Antikörperkonzentrationen die entscheidende Bedeutung zukommt.
IgG- und IgM-Antikörper gegen das FSME-Virus tauchen fast zeitgleich etwa 2 - 3 Wochen nach der Infektion im Blut auf. IgM-Antikörper lassen sich etwa bis zu 8 Wochen nach der Infektion nachweisen, IgG-Antikörper persistieren Jahre. Nach einer Grundimmunisierung mit FSME-Virus-Antikörpern können IgM-Antikörper über mehrere Monate im Serum nachweisbar bleiben und bei einer neurologischen Symptomatik anderer Genese mitunter zur Fehldiagnose führen.
Im Enzymimmunoassay für IgG-Antikörper kann es zu Kreuzreaktionen mit Antikörpern gegen andere Flaviviren, so z. B. Dengue-Viren oder das Gelbfiebervirus. Zu Klärung der Immunitätslage gegen FSME-Virus ist dann der FSME-Neutralisationstest notwendig.
Bei Verläufen ohne eine klare Symptomatik des zentralen Nervensystems (Meningitis, Enzephalomyelitis, Myelitis) gilt der alleinige IgM-Nachweis im Blut allerdings als unzureichend spezifisch, so dass empfohlen wird, den 4fachen Titeranstieg in zwei Serumproben nachzuweisen.
Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes wird von uns der direkte bzw. indirekte Nachweis des Krankheitserregers, soweit dieser auf eine akute Infektion hinweist, an das für den Einsender zuständige Gesundheitsamt gemeldet!Durch den einsendenden Arzt muss keine Meldung erfolgen.
Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Ratio
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 0.8=negativ
Ratio

Symptom/Krankheit

ZeckenstichLähmungenAtaxieMeningitisEncephalitis







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