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Rötelnvirus-Antikörper, IgG


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Rötelnvirus-Antikörper, IgG

Informationen
EDV-KürzelRUVG
KategorieMikrobiologie, Viren
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Mertes, T., Haller, O. und Klenk, H.-D.: Diagnostik und Therapie von Viruserkrankungen. Leitlinien der Gesellschaft für Virologie. Urban und Fischer. 2. Auflage 2004: 268 - 274
Bemerkung
Die Entwicklung von Antikörpern im Serum gegen das Rötelnvirus setzt mit Auftreten des Exanthems, etwa 14 Tage nach der Infektion ein. Zunächst werden IgM-Antikörper, danach IgG-Antikörper gegen das Rötelnvirus gebildet, deren Maximum etwa nach 7 - 10 Tagen erreicht ist. Die IgG-Antikörper persistieren nach einem langsamen Konzentrationsabfall, der sehr individuell ausfallen kann, lebenslang. IgM-Antikörper bleiben durchschnittlich 4- 6 Wochen nach Exanthembeginn nachweisbar, können in Ausnahmefällen aber auch mehrere Monate nachweisbar bleiben (Persistenz).

Nach einer Impfung ist die Antikörperreaktion zwar schwächer als bei der Wildvirusinfektion ausgebildet, jedoch werden auch hier IgG- und IgM-Antikörper synthetisiert. IgM-Antikörper sind nach der Impfung 1 - 3 Monate nachweisbar.

Typisch für die Reinfektion ist der schnelle und hohe Anstieg der IgG-Antikörper. Dabei kann es auch zu einer IgM-Antikörperbildung kommen, wobei Verwechselungsgefahr mit der frischen Infektion besteht. Die Reinfektion verläuft in der Regel asymptomatisch.

Das Rötelnvirus gehört zur Familie der Togaviridae, Subfamilie Rubivirus. Es besitzt einen ikosaedrischen Aufbau und eine Hülle (envelope). Sein Durchmesser beträgt 60 nm. Das Genom ist eine lineare Einzelstrang-RNA von 9700 Basen und Plusstrangpolarität. Das Virus agglutiniert Küken-, Tauben und Gänseerythrozyten.

Infektionsweg und Epidemiologie des Rötelnvirus:
- Übertragung durch Tröpfcheninfektion über den Nasopharynx
- diaplazentar

- weltweite Verbreitung
- etwa 80 % der Zwanzigjährigen sind immun
- hoher Manifestationsindex

Die Inkubationszeit der Röteln beträgt etwa 18 Tage (14 – 21 Tage). 25 bis 50 % der Infektionen verlaufen subklinisch. Ein Prodromalstadium von 1 bis 7 Tagen ist bei Erwachsenen möglich. Prodromi: Fieber, Kopfschmerzen, milde Konjunktivitis, Lymphadenopathie. Im Einzelnen treten folgende Symptome auf:
- Fieber von 38 °C – 38,5 °C (90 % aller Fälle)
- Lymphadenopathie, nuchal, occipitial, retroauriculär, auch generalisiert (4 – 6 Tage)
- Splenomegalie
- makulopapulöses Exanthem, mittelgroß, zartrosa bis hellrot (etwa 3 Tage)
- Exanthemverlauf: hinter den Ohren – Gesicht – Stamm – Extremitäten
- Rücken und Streckseiten der Arme bevorzugt befallen

Zu den Komplikationen zählen:
- Meningoencephalitis, meist gutartiger Verlauf (1/6000 Fälle bei Jugendlichen)
- Thrombozytopenische Purpura (1/5000 Fälle bei Kindern)
- Arthralgien kleiner Gelenke (30 %, besonders junge Frauen, 1 bis 14 Tage)

Für das Risiko der Rötelnembryopathie gilt:
1. – 6. Schwangerschaftswoche: 56 %
7. – 12. Schwangerschaftswoche:25 %
13. – 17. Schwangerschaftswoche: 16 – 10 %
> 17. Schwangerschaftswoche: < 3,5 %
Präkonzeptionell bis 10 Tage oder nach letzter Regel: < 3,5 %

Zu den Symptomen der Rötelnembryopathie zählen:
- Herzfehler
- Innenohrschäden, Taubheit
- Mikrocephalie, geistige Retardierung
- Katarakte, Retinopathie, Glaukom
- reduziertes Geburtsgewicht
- Hepatosplenomegalie
- Myokarditis
- Pneumonie
- Thrombozytopenie und Anämie
- Ostepopathie
-  Diabetes mellitus, Krampfleiden, Encephalitis (Beginn in der Jugend)
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 10=negativ
kIU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 10=negativ
kIU/L
Krankheit
Röteln [Rubeola] [Rubella]Infektionen, viraleLymphknotenschwellungEmbryopathieArthralgieSplenomegalieExanthem
Informationen
EDV-Kürzel:
RUVG
Kategorie:
Mikrobiologie, Viren
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Entwicklung von Antikörpern im Serum gegen das Rötelnvirus setzt mit Auftreten des Exanthems, etwa 14 Tage nach der Infektion ein. Zunächst werden IgM-Antikörper, danach IgG-Antikörper gegen das Rötelnvirus gebildet, deren Maximum etwa nach 7 - 10 Tagen erreicht ist. Die IgG-Antikörper persistieren nach einem langsamen Konzentrationsabfall, der sehr individuell ausfallen kann, lebenslang. IgM-Antikörper bleiben durchschnittlich 4- 6 Wochen nach Exanthembeginn nachweisbar, können in Ausnahmefällen aber auch mehrere Monate nachweisbar bleiben (Persistenz).

Nach einer Impfung ist die Antikörperreaktion zwar schwächer als bei der Wildvirusinfektion ausgebildet, jedoch werden auch hier IgG- und IgM-Antikörper synthetisiert. IgM-Antikörper sind nach der Impfung 1 - 3 Monate nachweisbar.

Typisch für die Reinfektion ist der schnelle und hohe Anstieg der IgG-Antikörper. Dabei kann es auch zu einer IgM-Antikörperbildung kommen, wobei Verwechselungsgefahr mit der frischen Infektion besteht. Die Reinfektion verläuft in der Regel asymptomatisch.

Das Rötelnvirus gehört zur Familie der Togaviridae, Subfamilie Rubivirus. Es besitzt einen ikosaedrischen Aufbau und eine Hülle (envelope). Sein Durchmesser beträgt 60 nm. Das Genom ist eine lineare Einzelstrang-RNA von 9700 Basen und Plusstrangpolarität. Das Virus agglutiniert Küken-, Tauben und Gänseerythrozyten.

Infektionsweg und Epidemiologie des Rötelnvirus:
- Übertragung durch Tröpfcheninfektion über den Nasopharynx
- diaplazentar

- weltweite Verbreitung
- etwa 80 % der Zwanzigjährigen sind immun
- hoher Manifestationsindex

Die Inkubationszeit der Röteln beträgt etwa 18 Tage (14 – 21 Tage). 25 bis 50 % der Infektionen verlaufen subklinisch. Ein Prodromalstadium von 1 bis 7 Tagen ist bei Erwachsenen möglich. Prodromi: Fieber, Kopfschmerzen, milde Konjunktivitis, Lymphadenopathie. Im Einzelnen treten folgende Symptome auf:
- Fieber von 38 °C – 38,5 °C (90 % aller Fälle)
- Lymphadenopathie, nuchal, occipitial, retroauriculär, auch generalisiert (4 – 6 Tage)
- Splenomegalie
- makulopapulöses Exanthem, mittelgroß, zartrosa bis hellrot (etwa 3 Tage)
- Exanthemverlauf: hinter den Ohren – Gesicht – Stamm – Extremitäten
- Rücken und Streckseiten der Arme bevorzugt befallen

Zu den Komplikationen zählen:
- Meningoencephalitis, meist gutartiger Verlauf (1/6000 Fälle bei Jugendlichen)
- Thrombozytopenische Purpura (1/5000 Fälle bei Kindern)
- Arthralgien kleiner Gelenke (30 %, besonders junge Frauen, 1 bis 14 Tage)

Für das Risiko der Rötelnembryopathie gilt:
1. – 6. Schwangerschaftswoche: 56 %
7. – 12. Schwangerschaftswoche:25 %
13. – 17. Schwangerschaftswoche: 16 – 10 %
> 17. Schwangerschaftswoche: < 3,5 %
Präkonzeptionell bis 10 Tage oder nach letzter Regel: < 3,5 %

Zu den Symptomen der Rötelnembryopathie zählen:
- Herzfehler
- Innenohrschäden, Taubheit
- Mikrocephalie, geistige Retardierung
- Katarakte, Retinopathie, Glaukom
- reduziertes Geburtsgewicht
- Hepatosplenomegalie
- Myokarditis
- Pneumonie
- Thrombozytopenie und Anämie
- Ostepopathie
-  Diabetes mellitus, Krampfleiden, Encephalitis (Beginn in der Jugend)

Literaturquelle:
1. Mertes, T., Haller, O. und Klenk, H.-D.: Diagnostik und Therapie von Viruserkrankungen. Leitlinien der Gesellschaft für Virologie. Urban und Fischer. 2. Auflage 2004: 268 - 274

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 10=negativ
kIU/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 10=negativ
kIU/L

Symptom/Krankheit

Röteln [Rubeola] [Rubella]Infektionen, viraleLymphknotenschwellungEmbryopathieArthralgieSplenomegalieExanthem







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       3.02999997138977 SI    konventionell       0.330029994249344

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL1000
ng/L1000
ng/dL100
µg/L1
ng/mL1
µg/dL0,1
µg/mL0,001
mg/L0,001
mg/dL0,0001
mg/mL1E-06
g/dL1E-07
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1000000
pmol/L1000
nmol/L1
µmol/L0,001
mmol/L1E-06