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SLA/LP-Antikörper (Soluble Liver Antigen/Liver Pancreas-Antigen-Ak)


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SLA/LP-Antikörper (Soluble Liver Antigen/Liver Pancreas-Antigen-Ak)

Informationen
EDV-KürzelM2SLA
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeImmunoblot/Line-Assay
Ansatzzeit2 - 3/Woche
Literaturquelle
Bemerkung
Synonym: Lösliches Leberantigen-Antikörper

Antikörper gegen SLA/LP finden sich vor allem bei Patienten mit chronischer autoimmuner Hepatitis (CAH). Die früher bei Patienten mit CAH beschriebenen Autoantikörper gegen lösliches Leberantigen und Liver-Pankreas-Antigen erkennen das gleiche Protein. Sie werden heute mit anti-SLA/LP (auch: anti-tRNP(Ser)Sec/SLA ) bezeichnet. Das SLA/LP-Antigen erfüllt vermutlich eine noch nicht vollständig aufgeklärte Funktion im hepatischen Selenprotein-Stoffwechsel.

Etwa 10 % aller chronisch Leberkranken leiden an einer chronischen Autoimmunhepatitis (CAH). Die CAH tritt mit einer Prävalenz von 0.2 - 1 Neuerkrankungen jährlich pro 100.000 Einwohner auf. Als Ursache der Autoimmunhepatitis werden Umwelttoxine, bakterielle Antigene (z. B. Salmonellen- Antigene) und Viren diskutiert, wie z. B. die Viren der Hepatitis A, B, C und D, oder auch Masern und Herpesviren, die zwar als Induktoren der Krankheit in Frage kommen, in der Phase der Autoimmunhepatitis aber nicht nachweisbar sind. Möglicherweise handelt es sich auch um heute noch unbekannte hepatotrope Viren. Bei 40 % der Patienten setzt die Erkrankung mit akuten Symptomen ein. Klinisch sind im Verlauf v. a. Müdigkeit, Leistungsschwäche, Conjunktivitis (25 %!), Arthritiden, Arthralgien, ferner Thyreoiditiden, Diabetes mellitus und Colitiden zu beobachten. Die CAH geht häufig in eine Lebercirrhose über, auf deren Boden sich ein hepatozelluläres Karzinom entwickeln kann.

Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich nicht um eine nosologische Entität, allen Autoimmunhepatitiden sind aber folgenden Charakteristika gemeinsam:
- überwiegend weibliches Geschlecht (betrifft Frauen durchschnittlich dreimal häufiger als Männer).
- extrahepatische Autoimmun-Syndrome (z.B. Typ1-Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Myasthenia gravis, Sjögren-Syndrom, Vitiligo)
- Histologie (Mottenfraßnekrosen)
- erhöhte Transaminasen
- Hypergammaglobulinämie
- Immungenetik (HLA-B8, -B14, -DR3, DR4, -C4A-Q0)
- Autoantikörper

Serologisch lassen sich drei Subgruppen der CAH differenzieren:
CAH Typ 1: ANA, ASMA/anti-Actin positiv ("lupoide Hepatitis")
CAH Typ 2: anti-LKM-1 positiv
CAH Typ 3: anti-SLA/LP positiv

Überlappungen (vor allem von Typ 1/3) kommen vor. Anti-SLA/LP-positive CAH-Patienten zeigen häufig schwere Verlaufsformen mit ausgeprägteren histologischen Veränderungen und häufigen Rezidiven.

Autoimmune Hepatitiden sprechen auf eine immunsuppressive Therapie an. Vor Einführung der Corticoidtherapie betrugen die 5-Jahres- Überlebensraten nur 50 %, in den 70er Jahren stieg sie auf 70 - 80 %, bei konsequent durchgeführter Behandlung entspricht sie heute der der Normalpopulation. Die Konzentration der jeweils nachweisbaren Autoantikörper korreliert mit immunsuppressiven therapeutischen Maßnahmen, die Antikörperbestimmungen eignen sich daher - neben klinisch chemischen Parametern - zum Therapiemonitoring.

CAH-assoziierte Antikörpern finden sich in einigen Fällen auch bei Virushepatitis B und C. Vor Beginn und im Verlauf einer evtl. virostatischen Therapie sollte eine Bestimmung dieser Ak erfolgen, da ihre Gegenwart bzw. ihr Neuauftreten, insbesondere, wenn auch entsprechende histologische Veränderungen vorliegen, eine Kontraindikation für eine virostatische Therapie darstellen kann.
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Krankheit
Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemHepatomegalieTransaminasen, ErhöhungArthralgieHepatitis, autoimmune
Informationen
EDV-Kürzel:
M2SLA
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Immunoblot/Line-Assay
Ansatzzeit:
2 - 3/Woche
Bemerkung:
Synonym: Lösliches Leberantigen-Antikörper

Antikörper gegen SLA/LP finden sich vor allem bei Patienten mit chronischer autoimmuner Hepatitis (CAH). Die früher bei Patienten mit CAH beschriebenen Autoantikörper gegen lösliches Leberantigen und Liver-Pankreas-Antigen erkennen das gleiche Protein. Sie werden heute mit anti-SLA/LP (auch: anti-tRNP(Ser)Sec/SLA ) bezeichnet. Das SLA/LP-Antigen erfüllt vermutlich eine noch nicht vollständig aufgeklärte Funktion im hepatischen Selenprotein-Stoffwechsel.

Etwa 10 % aller chronisch Leberkranken leiden an einer chronischen Autoimmunhepatitis (CAH). Die CAH tritt mit einer Prävalenz von 0.2 - 1 Neuerkrankungen jährlich pro 100.000 Einwohner auf. Als Ursache der Autoimmunhepatitis werden Umwelttoxine, bakterielle Antigene (z. B. Salmonellen- Antigene) und Viren diskutiert, wie z. B. die Viren der Hepatitis A, B, C und D, oder auch Masern und Herpesviren, die zwar als Induktoren der Krankheit in Frage kommen, in der Phase der Autoimmunhepatitis aber nicht nachweisbar sind. Möglicherweise handelt es sich auch um heute noch unbekannte hepatotrope Viren. Bei 40 % der Patienten setzt die Erkrankung mit akuten Symptomen ein. Klinisch sind im Verlauf v. a. Müdigkeit, Leistungsschwäche, Conjunktivitis (25 %!), Arthritiden, Arthralgien, ferner Thyreoiditiden, Diabetes mellitus und Colitiden zu beobachten. Die CAH geht häufig in eine Lebercirrhose über, auf deren Boden sich ein hepatozelluläres Karzinom entwickeln kann.

Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich nicht um eine nosologische Entität, allen Autoimmunhepatitiden sind aber folgenden Charakteristika gemeinsam:
- überwiegend weibliches Geschlecht (betrifft Frauen durchschnittlich dreimal häufiger als Männer).
- extrahepatische Autoimmun-Syndrome (z.B. Typ1-Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Myasthenia gravis, Sjögren-Syndrom, Vitiligo)
- Histologie (Mottenfraßnekrosen)
- erhöhte Transaminasen
- Hypergammaglobulinämie
- Immungenetik (HLA-B8, -B14, -DR3, DR4, -C4A-Q0)
- Autoantikörper

Serologisch lassen sich drei Subgruppen der CAH differenzieren:
CAH Typ 1: ANA, ASMA/anti-Actin positiv ("lupoide Hepatitis")
CAH Typ 2: anti-LKM-1 positiv
CAH Typ 3: anti-SLA/LP positiv

Überlappungen (vor allem von Typ 1/3) kommen vor. Anti-SLA/LP-positive CAH-Patienten zeigen häufig schwere Verlaufsformen mit ausgeprägteren histologischen Veränderungen und häufigen Rezidiven.

Autoimmune Hepatitiden sprechen auf eine immunsuppressive Therapie an. Vor Einführung der Corticoidtherapie betrugen die 5-Jahres- Überlebensraten nur 50 %, in den 70er Jahren stieg sie auf 70 - 80 %, bei konsequent durchgeführter Behandlung entspricht sie heute der der Normalpopulation. Die Konzentration der jeweils nachweisbaren Autoantikörper korreliert mit immunsuppressiven therapeutischen Maßnahmen, die Antikörperbestimmungen eignen sich daher - neben klinisch chemischen Parametern - zum Therapiemonitoring.

CAH-assoziierte Antikörpern finden sich in einigen Fällen auch bei Virushepatitis B und C. Vor Beginn und im Verlauf einer evtl. virostatischen Therapie sollte eine Bestimmung dieser Ak erfolgen, da ihre Gegenwart bzw. ihr Neuauftreten, insbesondere, wenn auch entsprechende histologische Veränderungen vorliegen, eine Kontraindikation für eine virostatische Therapie darstellen kann.

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage
II. EDTA-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 14 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
negativ

Symptom/Krankheit

Spider naeviPalmarerythemPlantarerythemHepatomegalieTransaminasen, ErhöhungArthralgieHepatitis, autoimmune







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