Labordiagnostik - Analyte
Seite drucken

Glutamat-Decarboxylase (GAD)-Antikörper

EDV-Kürzel: AKGAD

Kategorie:

Immunologie, Autoantikörper

Messmethode:

Enzymimmunoassay

Ansatzzeit:

1/Woche

Material:

Serum: 1 mL
Plasma darf wegen störender Matrixeffekte nicht verwendet werden!

Stabilität von Serum:

Stabilität von Serum bei 2 – 8 °C: 7 Tage

Symptom/Krankheit:

LADA (latent/late onset autoimmune diabetes in adults); Stiff-Man-Syndrom; Diabetes mellitus

Referenzbereich / Interpretation:

< 20 IU/mL = negativ

Bemerkung:

Schon Jahre vor der klinischen Manifestation des Diabetes Typ 1 treten bei den Betroffenen als Ausdruck einer Inselzell-Entzündung Antikörper gegen Antigene der Pankreas-Beta-Zellen auf. Als Screeningtest dient vor allem die Untersuchung auf Antikörper gegen Inselzellen (ICA) mittels IFT. Mit spezifischeren und z. T. auch empfindlicheren Methoden (RIA, neuerdings auch EIA) lassen sich Antikörper gegen die bisher bekannten Zielantigene wie die Enzyme Glutamat-Decarboxylase (Anti-GAD) und Tyrosinphosphatase („Inselzellantigen 2“/Anti-IA2) sowie gegen Insulin (IAA) nachweisen. ICA, Anti-GAD, Anti-IA2 und IAA kommen bei Typ 1-Diabetes in unterschiedlicher Häufigkeit vor. Dies beruht auf methodischen Ursachen sowie auf patientenabhängigen Faktoren, wie z. B. dem Lebensalter. Bei Erwachsenen mit neu manifestiertem Typ 1-Diabetes lassen sich in 70 % - 80 % der Fälle ICA, Anti-GAD und -IA2, dagegen nur selten (< 20 %) IAA nachweisen. Bei Kleinkindern unter 5 Jahren mit neu manifestiertem Diabetes treten dagegen stets IAA und häufig auch ICA, Anti-GAD und Anti-IA2 (80 – 90 %) auf. Antikörper gegen GAD treten ausserdem bei Patienten mit autoimmunem polyendokrinem Syndrom auf. Daneben lassen sich GAD-Antikörper auch bei Stiff-man-Syndrom in gewöhnlich sehr hoher Konzentration nachweisen.

siehe Pankreasinselzell-Antikörper (ICA), Insulin-Antikörper (IAA)

Direktanwahl

0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Erstellt mit dem dynamischen Leistungsverzeichnis Labomecum