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Creatinkinase MB


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Creatinkinase MB

Informationen
EDV-KürzelCKMB
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1. Erbes, H. et al.: Diagnostik myokardialer Ischämien mit neuen biochemischen Markern. Mta 13; 1998: 468 – 473

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books, 6. Auflage 2005: 88 - 96

3. Wittek, M. et al.: Die Infektionsdiagnostik der Myo- und Perikarditis. Teil II: virologische Erreger. J Lab Med 2010; 34(5): 253 - 256
Bemerkung
Verhältnis CK/CK-MB < 6 %

Die Creatinkinase im menschlichen Organismus ist eine dimeres Molekül, d. h. es besteht aus zwei Untereinheiten. Aufgrund ihrer Organverteilung werden drei cytoplasmatische Isoenzyme unterschieden, nämlich CK-MM (M für muscle), CK-BB (B für brain) und CK-MB:
- CK-MM: MM-Dimer, Vorkommen in Skelettmuskel, (Herzmuskel)
- CK-MB: MB-Dimer, Vorkommen in Herzmuskel, (Skelettmuskel)
- CK-BB: BB-Dimer, Vorkommen in Gehirn, Uterus, Plazenta, Prostata, Lunge, Colon, Blase, Venenwand
- Makro-CK 1: Komplex aus CK-BB und IgG-Antikörpern
- Makro-CK 2: Oligomerisierte mitochondriale Creatinkinase (CK-MiMi)

Für die CK-MB gilt:
- Anstieg nach Infarkt: 3 - 12 Stunden
- Maximum nach Infarkt: 12 - 24 Stunden
- Normalisierung nach Infarkt: 2 - 3 Tage

Die diagnostische Bewertung des Creatinkinase MB-Wertes in Hinblick auf einen Myocardinfarkt erfolgt u. a. durch die 6 %-Regel. Ist die CK-Gesamtaktivität bei Verdacht auf einen Herzinfarkt > 250 U/l (Messung bei 37 °C) und liegt der relative Anteil der CK-MB-Aktivität gleichzeitig über 6 %, so spricht dies für den Myocardinfarkt. Relative Creatinkinase MB-Werte < 6 % lassen dagegen auf einen Skelettmuskelschaden schließen. Mangelnde Spezifität und Sensitivität waren Gründe, nach anderen Myocardialen „Ischämiemarkern“ neben der Creatinkinase und Creatinkinase MB zu suchen.

Insbesondere eignet sich die CK-MB nicht zur Spätdiagnose eines Herzinfarktes. Ihre Spezifität wird zudem dadurch eingeschränkt, daß auch eine Reihe anderer Ursachen für die Aktivitätserhöhung dieses Isoenzyms in Frage kommen: Skelettmuskelverletzungen, Verbrennungen, extreme Belastungen (z. B. Marathonlauf), Grand mal Anfälle, chronisches Nierenversagen, Hypo- und Hyperthyreose, chronischer Alkoholismus, Kardiopulmonale Reanimation oder ektope CK-MB-Bildung bei Tumorpatienten.

Insbesondere virale Erreger können eine Myokarditis hervorrufen. Angeordnet nach epidemiologischer Häufigkeit in Mitteleuropa sind dies als DNA-Viren:
- Parvorvirus B 19
- Adenoviren
- Herpesvirus HHV-6
- Herpes simplex-Virus
- Varicella zoster-Virus
- Cytomegalievirus
- Epstein-Barr-Virus

Für die RNA-Viren gilt entsprechend:
- Enteroviren: Coxsackieviren A und B (Serotypen 1 - 5), Echoviren, Poliovirus (Serotyp 1 und 3, selten 2)
- Influenzavirus A und B
- Respiratory syncytial-Virus (Säuglinge)
- Masernvirus
- Mumpsvirus
- HIV
- Rötelnvirus
- Hepatitis B-Virus
- Hepatitis C-Virus
- Denguevirus

Bei etwa 1 bis 2 % aller CK-Bestimmungen wird die makromolekulare Form der CK gefunden. Bei der Makro-CK vom Typ I handelt es sich um einen CK-Immunglobulinkomplex (häufig CK-BB-IgG, selten CK-BB-IgA), während der Typ II durch eine oligomerische Form der mitochondrialen Creatinkinase repräsentiert wird. Die Existenz von Makro-CK führt zu falsch positiven CK-MB-Aktitivitätsergebnissen! Sie kann durch eine CK-Isoenzymelektrophorese identifiziert werden.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 5 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Lithiumheparinplasma; Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 25
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 25
U/L
Krankheit
MyokarditisAngstThoraxschmerzenAngina pectorisSchwitzenTachykardieHerzrhythmusstörungenMyokardinfarkt
Informationen
EDV-Kürzel:
CKMB
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Verhältnis CK/CK-MB < 6 %

Die Creatinkinase im menschlichen Organismus ist eine dimeres Molekül, d. h. es besteht aus zwei Untereinheiten. Aufgrund ihrer Organverteilung werden drei cytoplasmatische Isoenzyme unterschieden, nämlich CK-MM (M für muscle), CK-BB (B für brain) und CK-MB:
- CK-MM: MM-Dimer, Vorkommen in Skelettmuskel, (Herzmuskel)
- CK-MB: MB-Dimer, Vorkommen in Herzmuskel, (Skelettmuskel)
- CK-BB: BB-Dimer, Vorkommen in Gehirn, Uterus, Plazenta, Prostata, Lunge, Colon, Blase, Venenwand
- Makro-CK 1: Komplex aus CK-BB und IgG-Antikörpern
- Makro-CK 2: Oligomerisierte mitochondriale Creatinkinase (CK-MiMi)

Für die CK-MB gilt:
- Anstieg nach Infarkt: 3 - 12 Stunden
- Maximum nach Infarkt: 12 - 24 Stunden
- Normalisierung nach Infarkt: 2 - 3 Tage

Die diagnostische Bewertung des Creatinkinase MB-Wertes in Hinblick auf einen Myocardinfarkt erfolgt u. a. durch die 6 %-Regel. Ist die CK-Gesamtaktivität bei Verdacht auf einen Herzinfarkt > 250 U/l (Messung bei 37 °C) und liegt der relative Anteil der CK-MB-Aktivität gleichzeitig über 6 %, so spricht dies für den Myocardinfarkt. Relative Creatinkinase MB-Werte < 6 % lassen dagegen auf einen Skelettmuskelschaden schließen. Mangelnde Spezifität und Sensitivität waren Gründe, nach anderen Myocardialen „Ischämiemarkern“ neben der Creatinkinase und Creatinkinase MB zu suchen.

Insbesondere eignet sich die CK-MB nicht zur Spätdiagnose eines Herzinfarktes. Ihre Spezifität wird zudem dadurch eingeschränkt, daß auch eine Reihe anderer Ursachen für die Aktivitätserhöhung dieses Isoenzyms in Frage kommen: Skelettmuskelverletzungen, Verbrennungen, extreme Belastungen (z. B. Marathonlauf), Grand mal Anfälle, chronisches Nierenversagen, Hypo- und Hyperthyreose, chronischer Alkoholismus, Kardiopulmonale Reanimation oder ektope CK-MB-Bildung bei Tumorpatienten.

Insbesondere virale Erreger können eine Myokarditis hervorrufen. Angeordnet nach epidemiologischer Häufigkeit in Mitteleuropa sind dies als DNA-Viren:
- Parvorvirus B 19
- Adenoviren
- Herpesvirus HHV-6
- Herpes simplex-Virus
- Varicella zoster-Virus
- Cytomegalievirus
- Epstein-Barr-Virus

Für die RNA-Viren gilt entsprechend:
- Enteroviren: Coxsackieviren A und B (Serotypen 1 - 5), Echoviren, Poliovirus (Serotyp 1 und 3, selten 2)
- Influenzavirus A und B
- Respiratory syncytial-Virus (Säuglinge)
- Masernvirus
- Mumpsvirus
- HIV
- Rötelnvirus
- Hepatitis B-Virus
- Hepatitis C-Virus
- Denguevirus

Bei etwa 1 bis 2 % aller CK-Bestimmungen wird die makromolekulare Form der CK gefunden. Bei der Makro-CK vom Typ I handelt es sich um einen CK-Immunglobulinkomplex (häufig CK-BB-IgG, selten CK-BB-IgA), während der Typ II durch eine oligomerische Form der mitochondrialen Creatinkinase repräsentiert wird. Die Existenz von Makro-CK führt zu falsch positiven CK-MB-Aktitivitätsergebnissen! Sie kann durch eine CK-Isoenzymelektrophorese identifiziert werden.

Literaturquelle:
1. Erbes, H. et al.: Diagnostik myokardialer Ischämien mit neuen biochemischen Markern. Mta 13; 1998: 468 – 473

2. Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books, 6. Auflage 2005: 88 - 96

3. Wittek, M. et al.: Die Infektionsdiagnostik der Myo- und Perikarditis. Teil II: virologische Erreger. J Lab Med 2010; 34(5): 253 - 256

siehe: Troponin T

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 5 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Lithiumheparinplasma; Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!
II. EDTA-Plasma: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Stabilität bei 20 – 25 °C: 8 Stunden
Die Bestimmung von Troponin I bzw. Troponin T ist vorzuziehen!

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 25
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 25
U/L

Symptom/Krankheit

MyokarditisAngstThoraxschmerzenAngina pectorisSchwitzenTachykardieHerzrhythmusstörungenMyokardinfarkt







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1