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Aldosteron


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Aldosteron

Informationen
EDV-KürzelALDOS
KategorieEndokrinologie, Nebennierenrinde
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit2/Woche
Literaturquelle1. Reincke, M. et al.: Normokaliämischer primärer Hyperaldosteronismus. Dtsch Ärztebl 2003; 100 (4): A 184 - 190
Bemerkung
Aldosteron wird in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde produziert. Die Regulation der Aldosteronproduktion in der Zona glomerulosa erfolgt durch das Renin-Angiotensin-System, Corticotropin wirkt in wesentlich geringerem Maße auf die Aldosteronsynthese und -sekretion ein. Die Proteinase Renin wird in den granulierten Zellen des juxtaglomerulären Apparates der Niere synthetisiert, sein Substrat, das Glykoprotein Angiotensinogen entstammt der Leber, während das converting enzyme ein Produkt der Lunge ist. Das Umwandlungsenzym spaltet aus dem Dekapeptid Angiotensin I zwei Aminosäuren ab, so dass das Octapeptid Angiotensin II frei werden kann. Angiotensin II zeigt vielfältige Wirkungen:

- Zona glomerulosa-Zelle: Aldosteronsekretion, Na+-Retention
- Zentrales Nervensystem: Durst und Salzappetit
- Blutgefäße: Konstriktion und Blutdruckerhöhung
- Niere: Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und des renalen Blutflusses

Angiotensin II, welches einer der stärksten Vasokonstriktoren des menschlichen Orga¬nismus ist, greift direkt über AT1-Rezeptoren an den Arteriolen an und hebt den Blutdruck. Aber erst durch die zusätzliche Aldosteronausschüttung, ebenfalls über AT1-Rezeptoren vermittelt, können Wasser- und Salzhaushalt wieder reguliert werden. Aldosteron wirkt hemmend auf die Reninfreisetzung zurück, womit sich der Regelkreis schließt.

Hauptangriffspunkt des Aldosterons sind der distale Tubulus und die Sammelrohre der Niere, wo es über nukleäre Rezeptoren aus der Familie der Steroidhormonrezeptoren Einfluß auf die Transkription von Genen nimmt. Unter Aldosteronwirkung werden so ein luminal lokalisierter Natriumkanal, die Na+-K+-ATPase und einige Enzyme des Citratzyklus‘ (Energiebereitstellung) vermehrt synthetisiert. Sammelrohr und distaler Tubulus reagieren mit einer Rückresorption von Natriumionen im Austausch mit Kalium- und Wasserstoffionen (Protonen), die mit dem Harn ausgeschieden werden. Mit der Natrium- geht eine Wasserresorption einher, so daß das Blutvolumen unter Aldosteronwirkung ebenso wie der Blutdruck zunimmt.

Erhöhte Werte:
- Conn-Syndrom (Primärer Hyperaldosteronismus)
- Nierenarterienstenose
- Hepatopathie (verminderter Abbau des Aldosterons)
- Hyponatriämie
- Bartter-Syndrom
- Gitleman-Syndrom

Erniedrigte Werte:
- Morbus Addison (Primärer Hypoaldosteronismus)
- Diabetes mellitus
- Gabe von Mineralcorticoiden, ACE-Hemmern, Prostaglandinsynthese-Hemmern, Heparin-Langzeittherapie

Aldosteron wird zusammen mit Renin im Rahmen von Stimulationstest (z. B. Orthostasetest, Captopriltest) oder basal als Suchtest auf PHA bestimmt. Der Aldosteron-Renin-Quotient (ARQ) kann den Verdacht auf einen PHA bestätigen bzw. ausräumen. Außer Spironolacton und ggf. Beta-Blocker müssen für einen aussagefähigen ARQ keine Medikamente abgesetzt werden.

Ein Aldosteron-Renin-Quotient < 19,0 schließt ein Conn-Syndrom weitestgehend aus. Bei Werten > 19,0 ist eine weiterführende Diagnostik (Kochsalzinfusionstest) sinnvoll.
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
Bitte taggleich ins Labor senden! Wenn dies nicht möglich ist, muss EDTA-Plasma gefroren eingesendet werden.

Position des Patienten (Rückenlage, sitzend) dokumentieren.

Stabilität EDTA-Plasma: 5 Tage bei 2 - 8 °C
alternativ Material
I. EDTA-Plasma, gefroren: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Wenn die Probe nicht taggleich ins Labor gelangt, EDTA-Blut zentrifugieren, Plasma nach Zentrifugation sofort abpipettieren! 

Position des Patienten (Rückenlage, sitzend) dokumentieren.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend: < 230 ng/L
stehend: < 350 ng/L
ng/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend: < 230 ng/L
stehend: < 350 ng/L
ng/L
Krankheit
Gitleman-SyndromStörung des ElektrolythaushaltesBarrter-SyndromHyperkaliämieHyponatriämieHypernatriämieAlkaloseHypokaliämieMorbus ConnHypertonie, unklareMorbus Addison
Informationen
EDV-Kürzel:
ALDOS
Kategorie:
Endokrinologie, Nebennierenrinde
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
2/Woche
Bemerkung:
Aldosteron wird in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde produziert. Die Regulation der Aldosteronproduktion in der Zona glomerulosa erfolgt durch das Renin-Angiotensin-System, Corticotropin wirkt in wesentlich geringerem Maße auf die Aldosteronsynthese und -sekretion ein. Die Proteinase Renin wird in den granulierten Zellen des juxtaglomerulären Apparates der Niere synthetisiert, sein Substrat, das Glykoprotein Angiotensinogen entstammt der Leber, während das converting enzyme ein Produkt der Lunge ist. Das Umwandlungsenzym spaltet aus dem Dekapeptid Angiotensin I zwei Aminosäuren ab, so dass das Octapeptid Angiotensin II frei werden kann. Angiotensin II zeigt vielfältige Wirkungen:

- Zona glomerulosa-Zelle: Aldosteronsekretion, Na+-Retention
- Zentrales Nervensystem: Durst und Salzappetit
- Blutgefäße: Konstriktion und Blutdruckerhöhung
- Niere: Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und des renalen Blutflusses

Angiotensin II, welches einer der stärksten Vasokonstriktoren des menschlichen Orga¬nismus ist, greift direkt über AT1-Rezeptoren an den Arteriolen an und hebt den Blutdruck. Aber erst durch die zusätzliche Aldosteronausschüttung, ebenfalls über AT1-Rezeptoren vermittelt, können Wasser- und Salzhaushalt wieder reguliert werden. Aldosteron wirkt hemmend auf die Reninfreisetzung zurück, womit sich der Regelkreis schließt.

Hauptangriffspunkt des Aldosterons sind der distale Tubulus und die Sammelrohre der Niere, wo es über nukleäre Rezeptoren aus der Familie der Steroidhormonrezeptoren Einfluß auf die Transkription von Genen nimmt. Unter Aldosteronwirkung werden so ein luminal lokalisierter Natriumkanal, die Na+-K+-ATPase und einige Enzyme des Citratzyklus‘ (Energiebereitstellung) vermehrt synthetisiert. Sammelrohr und distaler Tubulus reagieren mit einer Rückresorption von Natriumionen im Austausch mit Kalium- und Wasserstoffionen (Protonen), die mit dem Harn ausgeschieden werden. Mit der Natrium- geht eine Wasserresorption einher, so daß das Blutvolumen unter Aldosteronwirkung ebenso wie der Blutdruck zunimmt.

Erhöhte Werte:
- Conn-Syndrom (Primärer Hyperaldosteronismus)
- Nierenarterienstenose
- Hepatopathie (verminderter Abbau des Aldosterons)
- Hyponatriämie
- Bartter-Syndrom
- Gitleman-Syndrom

Erniedrigte Werte:
- Morbus Addison (Primärer Hypoaldosteronismus)
- Diabetes mellitus
- Gabe von Mineralcorticoiden, ACE-Hemmern, Prostaglandinsynthese-Hemmern, Heparin-Langzeittherapie

Aldosteron wird zusammen mit Renin im Rahmen von Stimulationstest (z. B. Orthostasetest, Captopriltest) oder basal als Suchtest auf PHA bestimmt. Der Aldosteron-Renin-Quotient (ARQ) kann den Verdacht auf einen PHA bestätigen bzw. ausräumen. Außer Spironolacton und ggf. Beta-Blocker müssen für einen aussagefähigen ARQ keine Medikamente abgesetzt werden.

Ein Aldosteron-Renin-Quotient < 19,0 schließt ein Conn-Syndrom weitestgehend aus. Bei Werten > 19,0 ist eine weiterführende Diagnostik (Kochsalzinfusionstest) sinnvoll.

Literaturquelle:
1. Reincke, M. et al.: Normokaliämischer primärer Hyperaldosteronismus. Dtsch Ärztebl 2003; 100 (4): A 184 - 190
siehe: Renin

Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität der Primärprobe bei 20 - 25 °C: < 1 Tag
Bitte taggleich ins Labor senden! Wenn dies nicht möglich ist, muss EDTA-Plasma gefroren eingesendet werden.

Position des Patienten (Rückenlage, sitzend) dokumentieren.

Stabilität EDTA-Plasma: 5 Tage bei 2 - 8 °C

Alternativmaterial:
I. EDTA-Plasma, gefroren: 1 mLStabilität bei –20 °C: 4 Wochen
Wenn die Probe nicht taggleich ins Labor gelangt, EDTA-Blut zentrifugieren, Plasma nach Zentrifugation sofort abpipettieren! 

Position des Patienten (Rückenlage, sitzend) dokumentieren.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend: < 230 ng/L
stehend: < 350 ng/L
ng/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend: < 230 ng/L
stehend: < 350 ng/L
ng/L

Symptom/Krankheit

Gitleman-SyndromStörung des ElektrolythaushaltesBarrter-SyndromHyperkaliämieHyponatriämieHypernatriämieAlkaloseHypokaliämieMorbus ConnHypertonie, unklareMorbus Addison







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       2.7739999294281 SI    konventionell       0.360489994287491

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
pg/mL1
ng/L1
ng/dL0,1
µg/L0,001
ng/mL0,001
µg/dL0,0001
µg/mL1E-06
mg/L1E-06
mg/dL1E-07
mg/mL1E-09
g/dL1E-10
SI
Rechnerwert Einheit
fmol/L1000
pmol/L1
nmol/L0,001
µmol/L1E-06
mmol/L1E-09