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Renin


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Renin

Informationen
EDV-KürzelRENID
KategorieEndokrinologie, Nebennierenrinde
MessmethodeChemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle
Bemerkung
Die Reninaktivität ist beim primären Hyperaldosteronismus vermindert, beim sekundären dagegen erhöht. Die Verdachtsdiagnose des primären Hyperaldosteronismus wird durch folgende Konstellation bestätigt:
- supprimierte Aktivität des Renins
- Aldosteronkonzentration in Ruhe erhöht
- Aldosteron-Ausscheidungsrate im 24 h-Sammelharn erhöht

Ursachen für einen primären Hyperaldosteronismus sind:
- Adenome der Nebennierenrinde, die Aldosteron sezernieren (80 % der Fälle)
- mikro- oder makronoduläre Hyperplasie der Zona glomerulosa mit idiopathischem Hyperaldosteronismus (ca. 20 % der Fälle)
- Karzinome (Rarität)
- Hyperaldosteronismus, durch Dexamethason supprimierbar (genetischer Defekt, selten)

Erhöhte Reninaktivitäten und erhöhte Aldosteronkonzentrationen findet man bei sekundärem Hyperaldosteronismus:
- maligne Hypertonie
- Renin sezernierende Tumoren: Nierenadenome, Nephroblastom, Bronchialkarzinom, Karzinome des Urogenitaltraktes
- Panarteriitis nodosa
- renale Hypertonie (in 15 % der Fälle erhöhte Reninaktivität)
- Bartter-Syndrom
- Schwangerschaft

Folgende Pharmaka führen zu erhöhten Reninaktivitäten und Aldosteronkonzentrationen:
- Antihypertensiva: Calciumantagonisten, Hydralazin, Diahydralazin, Diazoxid, Natriumnitroprussid
- Laxantien
- Spironolacton
- Diuretika
- Lithium, hochdosiert
- Antibiotika: Gentamycin, Viomycin, Capreomycin
- orale Kontrazeptiva
- Captopril (Reninstimulation)

Die Beeinflussung der Reninaktivität durch Pharmaka ist hoch. Erniedrigt wird sie ebenso wie die Aldosteronkonzentration bei Einnahmen von:
- Antihypertensiva: Beta-Rezeptorenblocker, Reserpin, Clonidin, Guanethidin
- Carbenoxolon, Lakritze
- Herzglykoside
- Heparin
- Antirheumatika, Antiphlogistika
- Vasopressin
- Dexamethason, Prednisolon, Fludrocortison
- Lithium in niedrigen Dosen
- Captopril

Die Reninaktivität und -konzentration sowie auch die Aldosteronkonzentration werden durch Pharmaka wie Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Diuretika und hier insbesondere Spironolacton beeinflusst. Die Analytik muss daher nach 6-wöchiger Spironolacton- und ca. 2-wöchiger Einnahmepause bei den anderen Medikamenten erfolgen.

Aldosteron-Renin-Quotient (ARQ): Zusätzliche Informationen erhält man durch Berechnung des Aldosteron-Renin-Quotienten (ARQ). Ein Aldosteron-Renin-Quotient < 19,0 schließt ein Conn-Syndrom weitestgehend aus. Bei Werten > 19,0 ist eine weiterführende Diagnostik (Kochsalzinfusionstest) sinnvoll.
Bei der Anforderung ARQ müssen Renin und Aldosteron bestimmt werden. Bitte senden Sie hierfür mindestens 2 mL EDTA-Plasma, gefroren ein.
Spironolacton 2 - 4 Wochen, beta-Blocker sollten ggf. 1 Woche vorher abgesetzt werden.
Spironolacton senkt, Betablocker erhöhen den ARQ, wodurch falsche Werte vorgetäuscht werden können.

(M. Bidlingmaier: Fallstricke bei der Hormonbestimmung im klinischen Labor, Vortrag 25.
Juni 2008, Fortschritte in der Laboratoriumsmedizin, Charité,

Reincke M et el. Dtsch Ärztebl 2003, 100 Heft 4; A184-A190,

Seifarth C et al.: Influence of antihypertensive medication on aldosterone and renin concentration in the differential diagnosis of essential hypertension and primary aldosteronism. Clin Endocrinol (Oxf) 2002; 57: 457–465.)
Probe
Material
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Bitte taggleich ins Labor senden! Wenn dies nicht möglich ist, muss das EDTA-Blut spätestens 8 h nach Abnahme 10 Minuten lang bei 2.500 bis 3.500 U/min zentrifugiert und das Plasma in einem separaten, mit „EDTA-Plasma“-beschrifteten Röhrchen bei -20 °C eingefroren werden. 

Proben niemals bei 2 - 8 °C lagern! Nachforderungen sind aus gekühltem Material nicht möglich. Durch Kryoaktivierung kann es zur Bildung von aktivem Renin aus Prorenin (10-fach höhere Plasmakonzentration als Renin) und somit zu falsch hohen Renin-Werten kommen. 

Uhrzeit und Position des Patienten (liegend, sitzend) dokumentieren. Die Abnahme sollte vormittags zwischen 7 und 10 Uhr, ungefähr zwei Stunden nach dem Aufstehen, in sitzender Position nach 10 bis 15 Minuten Ruhe erfolgen. 

Beim Verdacht auf Hyperaldosteronismus sollte initial das Verhältnis von Aldosteron und Renin, die Aldosteron-Renin-Ratio (ARR), im Blut bestimmt werden. 

In Vorbereitung zur Blutentnahme müssen Spironolacton, Eplerenon, drospirenonhaltige Kontrazeptiva, Triamteren und Amilorid 4 Wochen vor der Testung abgesetzt werden, da sie die ARR nachhaltig beeinflussen. In dieser Zeit sollte auch auf den Verzehr von Lakritze und Kautabak verzichtet werden. Zu den "erlaubten" Antihypertensiva zählen vor allem periphere Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin) und Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydroperidintyp (z. B. Verapamil). Zusätzlich sollten vor jeder Messung die Kaliumwerte normalisiert und der Patient zu einer ausgewogenen Diät bezüglich seiner Salzaufnahme aufgefordert werden.
alternativ Material
I. EDTA-Plasma, gefroren: 2 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Wenn das EDTA-Blut nicht taggleich ins Labor geschickt werden kann, muss es spätestens 8 h nach Abnahme 10 Minuten lang bei 2.500 bis 3.500 U/min zentrifugiert und bei -20 °C eingefroren werden. 

Bitte auf eindeutige Beschriftung des Röhrchens („EDTA-Plasma“) achten. 

Proben niemals bei 2 - 8 °C lagern! Nachforderungen sind aus gekühltem Material nicht möglich. Durch Kryoaktivierung kann es zur Bildung von aktivem Renin aus Prorenin (10-fach höhere Plasmakonzentration als Renin) und somit zu falsch hohen Renin-Werten kommen. 

Kein Serum! 

Uhrzeit und Position des Patienten (liegend, sitzend) dokumentieren. Die Abnahme sollte vormittags zwischen 7 und 10 Uhr, ungefähr zwei Stunden nach dem Aufstehen, in sitzender Position nach 10 bis 15 Minuten Ruhe erfolgen. 

Beim Verdacht auf Hyperaldosteronismus sollte initial das Verhältnis von Aldosteron und Renin, die Aldosteron-Renin-Ratio (ARR), im Blut bestimmt werden. 

In Vorbereitung zur Blutentnahme müssen Spironolacton, Eplerenon, drospirenonhaltige Kontrazeptiva, Triamteren und Amilorid 4 Wochen vor der Testung abgesetzt werden, da sie die ARR nachhaltig beeinflussen. In dieser Zeit sollte auch auf den Verzehr von Lakritze und Kautabak verzichtet werden. Zu den "erlaubten" Antihypertensiva zählen vor allem periphere Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin) und Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydroperidintyp (z. B. Verapamil). Zusätzlich sollten vor jeder Messung die Kaliumwerte normalisiert und der Patient zu einer ausgewogenen Diät bezüglich seiner Salzaufnahme aufgefordert werden.
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend (nach 3 h) : 1.68 - 23.9 ng/L
aufrecht: 2.64 - 27.7 ng/L
ng/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend (nach 3 h) : 1.68 - 23.9 ng/L
aufrecht: 2.64 - 27.7 ng/L
ng/L
Krankheit
Barrter-SyndromPolydipsiePolyurieAlkaloseHypokaliämieMorbus ConnHypertonieHypertonie, unklare
Informationen
EDV-Kürzel:
RENID
Kategorie:
Endokrinologie, Nebennierenrinde
Messmethode:
Chemilumineszenzimmunoassay
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Reninaktivität ist beim primären Hyperaldosteronismus vermindert, beim sekundären dagegen erhöht. Die Verdachtsdiagnose des primären Hyperaldosteronismus wird durch folgende Konstellation bestätigt:
- supprimierte Aktivität des Renins
- Aldosteronkonzentration in Ruhe erhöht
- Aldosteron-Ausscheidungsrate im 24 h-Sammelharn erhöht

Ursachen für einen primären Hyperaldosteronismus sind:
- Adenome der Nebennierenrinde, die Aldosteron sezernieren (80 % der Fälle)
- mikro- oder makronoduläre Hyperplasie der Zona glomerulosa mit idiopathischem Hyperaldosteronismus (ca. 20 % der Fälle)
- Karzinome (Rarität)
- Hyperaldosteronismus, durch Dexamethason supprimierbar (genetischer Defekt, selten)

Erhöhte Reninaktivitäten und erhöhte Aldosteronkonzentrationen findet man bei sekundärem Hyperaldosteronismus:
- maligne Hypertonie
- Renin sezernierende Tumoren: Nierenadenome, Nephroblastom, Bronchialkarzinom, Karzinome des Urogenitaltraktes
- Panarteriitis nodosa
- renale Hypertonie (in 15 % der Fälle erhöhte Reninaktivität)
- Bartter-Syndrom
- Schwangerschaft

Folgende Pharmaka führen zu erhöhten Reninaktivitäten und Aldosteronkonzentrationen:
- Antihypertensiva: Calciumantagonisten, Hydralazin, Diahydralazin, Diazoxid, Natriumnitroprussid
- Laxantien
- Spironolacton
- Diuretika
- Lithium, hochdosiert
- Antibiotika: Gentamycin, Viomycin, Capreomycin
- orale Kontrazeptiva
- Captopril (Reninstimulation)

Die Beeinflussung der Reninaktivität durch Pharmaka ist hoch. Erniedrigt wird sie ebenso wie die Aldosteronkonzentration bei Einnahmen von:
- Antihypertensiva: Beta-Rezeptorenblocker, Reserpin, Clonidin, Guanethidin
- Carbenoxolon, Lakritze
- Herzglykoside
- Heparin
- Antirheumatika, Antiphlogistika
- Vasopressin
- Dexamethason, Prednisolon, Fludrocortison
- Lithium in niedrigen Dosen
- Captopril

Die Reninaktivität und -konzentration sowie auch die Aldosteronkonzentration werden durch Pharmaka wie Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Diuretika und hier insbesondere Spironolacton beeinflusst. Die Analytik muss daher nach 6-wöchiger Spironolacton- und ca. 2-wöchiger Einnahmepause bei den anderen Medikamenten erfolgen.

Aldosteron-Renin-Quotient (ARQ): Zusätzliche Informationen erhält man durch Berechnung des Aldosteron-Renin-Quotienten (ARQ). Ein Aldosteron-Renin-Quotient < 19,0 schließt ein Conn-Syndrom weitestgehend aus. Bei Werten > 19,0 ist eine weiterführende Diagnostik (Kochsalzinfusionstest) sinnvoll.
Bei der Anforderung ARQ müssen Renin und Aldosteron bestimmt werden. Bitte senden Sie hierfür mindestens 2 mL EDTA-Plasma, gefroren ein.
Spironolacton 2 - 4 Wochen, beta-Blocker sollten ggf. 1 Woche vorher abgesetzt werden.
Spironolacton senkt, Betablocker erhöhen den ARQ, wodurch falsche Werte vorgetäuscht werden können.

(M. Bidlingmaier: Fallstricke bei der Hormonbestimmung im klinischen Labor, Vortrag 25.
Juni 2008, Fortschritte in der Laboratoriumsmedizin, Charité,

Reincke M et el. Dtsch Ärztebl 2003, 100 Heft 4; A184-A190,

Seifarth C et al.: Influence of antihypertensive medication on aldosterone and renin concentration in the differential diagnosis of essential hypertension and primary aldosteronism. Clin Endocrinol (Oxf) 2002; 57: 457–465.)

Literaturquelle:

siehe: Aldosteron Aldosteron

Probe
Material:
I. EDTA-Blut: 2 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Bitte taggleich ins Labor senden! Wenn dies nicht möglich ist, muss das EDTA-Blut spätestens 8 h nach Abnahme 10 Minuten lang bei 2.500 bis 3.500 U/min zentrifugiert und das Plasma in einem separaten, mit „EDTA-Plasma“-beschrifteten Röhrchen bei -20 °C eingefroren werden. 

Proben niemals bei 2 - 8 °C lagern! Nachforderungen sind aus gekühltem Material nicht möglich. Durch Kryoaktivierung kann es zur Bildung von aktivem Renin aus Prorenin (10-fach höhere Plasmakonzentration als Renin) und somit zu falsch hohen Renin-Werten kommen. 

Uhrzeit und Position des Patienten (liegend, sitzend) dokumentieren. Die Abnahme sollte vormittags zwischen 7 und 10 Uhr, ungefähr zwei Stunden nach dem Aufstehen, in sitzender Position nach 10 bis 15 Minuten Ruhe erfolgen. 

Beim Verdacht auf Hyperaldosteronismus sollte initial das Verhältnis von Aldosteron und Renin, die Aldosteron-Renin-Ratio (ARR), im Blut bestimmt werden. 

In Vorbereitung zur Blutentnahme müssen Spironolacton, Eplerenon, drospirenonhaltige Kontrazeptiva, Triamteren und Amilorid 4 Wochen vor der Testung abgesetzt werden, da sie die ARR nachhaltig beeinflussen. In dieser Zeit sollte auch auf den Verzehr von Lakritze und Kautabak verzichtet werden. Zu den "erlaubten" Antihypertensiva zählen vor allem periphere Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin) und Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydroperidintyp (z. B. Verapamil). Zusätzlich sollten vor jeder Messung die Kaliumwerte normalisiert und der Patient zu einer ausgewogenen Diät bezüglich seiner Salzaufnahme aufgefordert werden.

Alternativmaterial:
I. EDTA-Plasma, gefroren: 2 mLStabilität bei –20 °C: 1 Jahr
Wenn das EDTA-Blut nicht taggleich ins Labor geschickt werden kann, muss es spätestens 8 h nach Abnahme 10 Minuten lang bei 2.500 bis 3.500 U/min zentrifugiert und bei -20 °C eingefroren werden. 

Bitte auf eindeutige Beschriftung des Röhrchens („EDTA-Plasma“) achten. 

Proben niemals bei 2 - 8 °C lagern! Nachforderungen sind aus gekühltem Material nicht möglich. Durch Kryoaktivierung kann es zur Bildung von aktivem Renin aus Prorenin (10-fach höhere Plasmakonzentration als Renin) und somit zu falsch hohen Renin-Werten kommen. 

Kein Serum! 

Uhrzeit und Position des Patienten (liegend, sitzend) dokumentieren. Die Abnahme sollte vormittags zwischen 7 und 10 Uhr, ungefähr zwei Stunden nach dem Aufstehen, in sitzender Position nach 10 bis 15 Minuten Ruhe erfolgen. 

Beim Verdacht auf Hyperaldosteronismus sollte initial das Verhältnis von Aldosteron und Renin, die Aldosteron-Renin-Ratio (ARR), im Blut bestimmt werden. 

In Vorbereitung zur Blutentnahme müssen Spironolacton, Eplerenon, drospirenonhaltige Kontrazeptiva, Triamteren und Amilorid 4 Wochen vor der Testung abgesetzt werden, da sie die ARR nachhaltig beeinflussen. In dieser Zeit sollte auch auf den Verzehr von Lakritze und Kautabak verzichtet werden. Zu den "erlaubten" Antihypertensiva zählen vor allem periphere Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin) und Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydroperidintyp (z. B. Verapamil). Zusätzlich sollten vor jeder Messung die Kaliumwerte normalisiert und der Patient zu einer ausgewogenen Diät bezüglich seiner Salzaufnahme aufgefordert werden.

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend (nach 3 h) : 1.68 - 23.9 ng/L
aufrecht: 2.64 - 27.7 ng/L
ng/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...

liegend (nach 3 h) : 1.68 - 23.9 ng/L
aufrecht: 2.64 - 27.7 ng/L
ng/L

Symptom/Krankheit

Barrter-SyndromPolydipsiePolyurieAlkaloseHypokaliämieMorbus ConnHypertonieHypertonie, unklare







Einheiten-Umrechner

Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
-1
SI
Rechnerwert Einheit
-1