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Myeloperoxidase-Antikörper, IgG


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Myeloperoxidase-Antikörper, IgG

Informationen
EDV-KürzelAKMYEG
KategorieImmunologie, Autoantikörper
MessmethodeMultiplex-Immunoassay
Ansatzzeit2 - 3/Woche
Literaturquelle
Bemerkung
Eine Untergruppe der Antikörper gegen cytoplasmatische Granulozyten-Antigene (Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper, ANCA) führt im Immunfluoreszenztest an ethanolfixierten Granulozyten zu einer perinukleären oder nukleären Fluoreszenz (sog. p-ANCA). Dieses Phänomen beruht darauf, dass bei der Fixierung von Granulozyten mit Ethanol die Membranen cytoplasmatisch gelegener, die spezifischen Antigene enthaltender, azurophiler oder sekretorischer Granula zerstört werden. Hierdurch diffundieren einige, ursprünglich in den Granula enthaltene, positiv geladene Antigene in Richtung des negativ geladenen Zellkerns. Auf formaldehydfixierten Granulozyten tritt dies nicht auf, da die stärkere Fixierungswirkung des Formalins zu einer Quervernetzung von Proteinen führt und so die Diffusion der Antigene zum Zellkern hin verhindert. P-ANCA zeigen daher auf formalinfixierten Granulozyten eine zytoplasmatische Fluoreszenz.

P-ANCA finden sich bei >50 % der Patienten mit rapid progressiver pauci-immuner Glomerulonephritis bzw. mikroskopischer Polyangiitis (je ca. 50 %), seltener auch bei Churg-Strauss-Syndrom (35 %) oder bei Goodpasture-Syndrom zusammen mit anti-GBM-Ak (30 %). Die nachweisbare Subspezifität der p-ANCA stellt in diesen Fällen die in den azurophilen α-Granula lokalisierte Myeloperoxidase (MPO, MPO-ANCA) dar. P-ANCA werden seltener durch die für die Wegenersche Granulomatose typischen Antikörper gegen die Proteinase 3 (PR3, PR3-ANCA, bis zu 10 % der Fälle mit Wegerenerscher Granulomatose) verursacht, obwohl diese Antikörper gewöhnlich ein cytoplasmatisches Fluoreszenzmuster auf ethanolfixierten Granulozyten verursachen. Anti-MPO und anti-PR3 stellen somit die diagnostisch relevanten, auf eine Immunvaskulitis hinweisenden ANCA-Subspezifitäten dar. Da allerdings die durch diese Subspezifitäten verursachten immunfluoreszenzmikroskopischen Phänomene nicht einheitlich sind (s. o.), und da ANCA sehr häufig durch Antikörper gegen andere Antigene ohne wesentliche diagnostische Aussage verursacht werden, sollte entsprechend Konsensusempfehlungen bei positivem Ergebnis im ANCA-Screeningtest unabhängig vom beobachteten Fluoreszenzmuster (c- oder p-ANCA) eine Untersuchung sowohl auf anti-MPO als auch auf anti-PR3 erfolgen. Weiterhin ist häufig eine sichere Abgrenzung von p-ANCA gegenüber Zellkern-Antikörpern (ANA) nicht möglich. Bei p-ANCA-positiven Proben sollte daher zusätzlich ein ANA-Screeningtest auf HEp2-Zellen durchgeführt werden.
Probe
Material
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1 = negativ
AI
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1 = negativ
AI
Krankheit
Alveolitis, fibrosierendeRundherd, pulmonalerLungenhämorrhagieVaskulitisGlomerulonephritisKolikenHämoptoeDyspnoePurpuraProteinuriePolyangiitis, mikroskopischePolyneuropathieMyalgieArthralgieArthritis
Informationen
EDV-Kürzel:
AKMYEG
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Multiplex-Immunoassay
Ansatzzeit:
2 - 3/Woche
Bemerkung:
Eine Untergruppe der Antikörper gegen cytoplasmatische Granulozyten-Antigene (Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper, ANCA) führt im Immunfluoreszenztest an ethanolfixierten Granulozyten zu einer perinukleären oder nukleären Fluoreszenz (sog. p-ANCA). Dieses Phänomen beruht darauf, dass bei der Fixierung von Granulozyten mit Ethanol die Membranen cytoplasmatisch gelegener, die spezifischen Antigene enthaltender, azurophiler oder sekretorischer Granula zerstört werden. Hierdurch diffundieren einige, ursprünglich in den Granula enthaltene, positiv geladene Antigene in Richtung des negativ geladenen Zellkerns. Auf formaldehydfixierten Granulozyten tritt dies nicht auf, da die stärkere Fixierungswirkung des Formalins zu einer Quervernetzung von Proteinen führt und so die Diffusion der Antigene zum Zellkern hin verhindert. P-ANCA zeigen daher auf formalinfixierten Granulozyten eine zytoplasmatische Fluoreszenz.

P-ANCA finden sich bei >50 % der Patienten mit rapid progressiver pauci-immuner Glomerulonephritis bzw. mikroskopischer Polyangiitis (je ca. 50 %), seltener auch bei Churg-Strauss-Syndrom (35 %) oder bei Goodpasture-Syndrom zusammen mit anti-GBM-Ak (30 %). Die nachweisbare Subspezifität der p-ANCA stellt in diesen Fällen die in den azurophilen α-Granula lokalisierte Myeloperoxidase (MPO, MPO-ANCA) dar. P-ANCA werden seltener durch die für die Wegenersche Granulomatose typischen Antikörper gegen die Proteinase 3 (PR3, PR3-ANCA, bis zu 10 % der Fälle mit Wegerenerscher Granulomatose) verursacht, obwohl diese Antikörper gewöhnlich ein cytoplasmatisches Fluoreszenzmuster auf ethanolfixierten Granulozyten verursachen. Anti-MPO und anti-PR3 stellen somit die diagnostisch relevanten, auf eine Immunvaskulitis hinweisenden ANCA-Subspezifitäten dar. Da allerdings die durch diese Subspezifitäten verursachten immunfluoreszenzmikroskopischen Phänomene nicht einheitlich sind (s. o.), und da ANCA sehr häufig durch Antikörper gegen andere Antigene ohne wesentliche diagnostische Aussage verursacht werden, sollte entsprechend Konsensusempfehlungen bei positivem Ergebnis im ANCA-Screeningtest unabhängig vom beobachteten Fluoreszenzmuster (c- oder p-ANCA) eine Untersuchung sowohl auf anti-MPO als auch auf anti-PR3 erfolgen. Weiterhin ist häufig eine sichere Abgrenzung von p-ANCA gegenüber Zellkern-Antikörpern (ANA) nicht möglich. Bei p-ANCA-positiven Proben sollte daher zusätzlich ein ANA-Screeningtest auf HEp2-Zellen durchgeführt werden.

Probe
Material:
I. Serum: 1 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 7 Tage

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
< 1 = negativ
AI
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
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< 1 = negativ
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Symptom/Krankheit

Alveolitis, fibrosierendeRundherd, pulmonalerLungenhämorrhagieVaskulitisGlomerulonephritisKolikenHämoptoeDyspnoePurpuraProteinuriePolyangiitis, mikroskopischePolyneuropathieMyalgieArthralgieArthritis







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