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Alpha-Amylase, pankreatische


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Alpha-Amylase, pankreatische

Informationen
EDV-KürzelAMY
KategorieKlinische Chemie, Enzyme
MessmethodePhotometrie
Ansatzzeittäglich
Literaturquelle1.Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 51 - 55

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of clinical chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 330 - 332
BemerkungDie Alpha-Amylasen katalysieren die hydrolytische Spaltung von Polysacchariden wie Amylose, Amylopektin und Glykogen durch Spaltung der 1,4-Alpha-glykosidischen Bindung. Man unterscheidet zwei Isoenzyme, die pankreatische und die Speicheldrüsen-Amylase.
Sensitivität und Spezifität der pankreatischen Amylase ist derjenigen der Lipase vergleichbar. Setzt man das 1,5 fache des oberen Referenzbereichsgrenzwertes als Entscheidungsschwelle bei einer akuten Pankreatitis, so gilt:
- Amylase, pankreatische: Senitivität 84,0 %, Spezifität 96,5, Effizienz 97,5 %
Die wichtigste Indikation für eine Aktivitätsbestimmung der pankreatischen Alpha-Amylase sind akute, unklare Oberbauchbeschwerden. Liegt diesen eine akute Pankreatitis oder der Schub einer chronischen Pankreatitis zugrunde, so steigt die Enzymaktivität 5 bis 6 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome an und er-reicht Werte bis zum 3fachen der Referenzbereichsobergrenze. Zeitlich um 6 bis 10 Stunden versetzt steigt die Amylaseaktivität im Harn an. Eine Norma-lisierung der Amylaseaktivität im Serum/Plasma tritt erst nach 2 bis 5 Tagen ein, bei obstruktiven Formen oder alkoholinduzierten Rezidiven der chronischen Pankreatitis kann sich diese um Wochen verzögern. Im beschwerdefreien Intervall einer chronischen Pankreatitis findet man keine erhöhten Werte der Pankreas-Amylase. Die Höhe der Amylaseaktivität läßt keinen prognostische Schluß auf den Ausgang der Erkrankung zu.
Neben der Pankreatitis sind bei einer Amylaseerhöhung ätiologisch in Erwägung zu ziehen:
- Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums, Mesenterialinfarkt, Appendizitis, Peritonitis oder Ileus. Hierbei kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse.- diagnostischen Eingriffen wie die ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) erhöhen den Amylasewert mit einem Maximum nach 6 h.- Niereninsuffizienz- Ileitis terminalis (M. Crohn), Colitis ulcerose (2 - 3fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- diabetische Ketoacidose- Sarkoidose- Alkoholismus- Maligne Tumore: Bronichialkarzinom, Colonkarzinom, Schilddrüsenkarzinome, Ovarkarzinom, Prostatakarzinom, Cervixkarzinom- Hepatopathien (1,5 - 8fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- Makroamylasämie bei Lymphomen, Multiplem Myelom, AIDS- Antiepileptische Behandlung
Probe
Material
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 1 Monat
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Blutentnahme nüchtern!
alternativ Material
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 1 Monat
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparinplasma
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
13 - 53
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
13 - 53
U/L
Krankheit
Pankreatitis, akuteAszitesErbrechenOberbauchschmerzenIcterusSchockHerzrhythmusstörungenPankreatitis
Informationen
EDV-Kürzel:
AMY
Kategorie:
Klinische Chemie, Enzyme
Messmethode:
Photometrie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Die Alpha-Amylasen katalysieren die hydrolytische Spaltung von Polysacchariden wie Amylose, Amylopektin und Glykogen durch Spaltung der 1,4-Alpha-glykosidischen Bindung. Man unterscheidet zwei Isoenzyme, die pankreatische und die Speicheldrüsen-Amylase.
Sensitivität und Spezifität der pankreatischen Amylase ist derjenigen der Lipase vergleichbar. Setzt man das 1,5 fache des oberen Referenzbereichsgrenzwertes als Entscheidungsschwelle bei einer akuten Pankreatitis, so gilt:
- Amylase, pankreatische: Senitivität 84,0 %, Spezifität 96,5, Effizienz 97,5 %
Die wichtigste Indikation für eine Aktivitätsbestimmung der pankreatischen Alpha-Amylase sind akute, unklare Oberbauchbeschwerden. Liegt diesen eine akute Pankreatitis oder der Schub einer chronischen Pankreatitis zugrunde, so steigt die Enzymaktivität 5 bis 6 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome an und er-reicht Werte bis zum 3fachen der Referenzbereichsobergrenze. Zeitlich um 6 bis 10 Stunden versetzt steigt die Amylaseaktivität im Harn an. Eine Norma-lisierung der Amylaseaktivität im Serum/Plasma tritt erst nach 2 bis 5 Tagen ein, bei obstruktiven Formen oder alkoholinduzierten Rezidiven der chronischen Pankreatitis kann sich diese um Wochen verzögern. Im beschwerdefreien Intervall einer chronischen Pankreatitis findet man keine erhöhten Werte der Pankreas-Amylase. Die Höhe der Amylaseaktivität läßt keinen prognostische Schluß auf den Ausgang der Erkrankung zu.
Neben der Pankreatitis sind bei einer Amylaseerhöhung ätiologisch in Erwägung zu ziehen:
- Oberbaucherkrankungen wie Ulcus ventriculi oder duodeni, Cholecystitis, Divertikel des Duodenums, Mesenterialinfarkt, Appendizitis, Peritonitis oder Ileus. Hierbei kann es zu einer Beteiligung des Pankreas kommen, beispielsweise nach Durchbruch eines Geschwürs (Ulcus duodeni) in die Bauchspeicheldrüse.- diagnostischen Eingriffen wie die ERCP (Endoskopische Untersuchung von Gallen- und Pankreasgang) erhöhen den Amylasewert mit einem Maximum nach 6 h.- Niereninsuffizienz- Ileitis terminalis (M. Crohn), Colitis ulcerose (2 - 3fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- diabetische Ketoacidose- Sarkoidose- Alkoholismus- Maligne Tumore: Bronichialkarzinom, Colonkarzinom, Schilddrüsenkarzinome, Ovarkarzinom, Prostatakarzinom, Cervixkarzinom- Hepatopathien (1,5 - 8fache der oberen Referenzbereichsgrenze)- Makroamylasämie bei Lymphomen, Multiplem Myelom, AIDS- Antiepileptische Behandlung
Literaturquelle:
1.Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft, 6. Auflage 2005: 51 - 55

2. Burtis, C. A. et al.: Tietz fundamentals of clinical chemistry. Saunders, 6. Auflage 2008: 330 - 332

siehe: Triacylglycerol-Lipase (Lipase)

Probe
Material:
I. Serum: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 1 Monat
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Blutentnahme nüchtern!

Alternativmaterial:
I. Heparin-Plasma: 0,5 mLStabilität bei 2 – 8 °C: 1 Monat
Stabilität bei 20 – 25 °C: 7 Tage
Lithiumheparinplasma

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
13 - 53
U/L
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
0 ...
13 - 53
U/L

Symptom/Krankheit

Pankreatitis, akuteAszitesErbrechenOberbauchschmerzenIcterusSchockHerzrhythmusstörungenPankreatitis







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Faktoren konventionell    SI       0.0166999995708466 SI    konventionell       59.880241394043

konventionell



SI




konventionell
Rechnerwert Einheit
µU/mL1000
mU/L1000
mU/mL1
U/L1
kU/L0,001
SI
Rechnerwert Einheit
µkat/L1
mkat/L0,001