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Cystin (Konkrement)


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Cystin (Konkrement)

Informationen
EDV-KürzelSTEIN
KategorieKlinische Chemie
MessmethodeInfrarotspektroskopie
Ansatzzeittäglich
LiteraturquelleHesse A, Siener R: Seltene Harnsteinerkrankungen. Hohe Rezidivgefahr und Risiko für Fehldiagnosen. Uro-News 10 (2009): 41- 46.
BemerkungNach Literaturangaben tritt die Cystinurie mit einer Häufigkeit von 1 : 1.000 bis 1 : 100.000 in der Bevölkerung auf. Durch einen tubulären Transportdefekt der Aminosäuren Cystin, Lysin, Ornithin und Arginin kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung dieser Aminosäuren im Urin. Unter physiologischen pH-Verhältnissen ist jedoch nur Cystin schwer löslich im Urin und kann so zu einer Steinbildung führen. Cystin-Steine stellen 0,5 - 1 % der Harnsteine. Meist kommt es bereits bei Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren zur ersten Kolik. In der Röntgenübersichtsaufnahme sind Cystin-Stein schwach schattengebend, in Nieren, Harnleitern und der Blase lassen sie sich mittels Ultraschall nachweisen. Anamnestisch ist auf eine familiäre Cystinurie bzw. familiär gehäuft auftretende Steinerkrankungen zu achten. Die Cystin-Ausscheidung ist auch beim Fanconi-Syndrom und Morbus Wilson erhöht.
Die Cystin-Ausscheidung variiert entsprechend der Stoffwechsellage; die Gefahr eines Stein-Rezidivs korreliert dabei mit der Cystin-Konzentration im Harn. Je alkalischer der Harn, desto besser ist die Löslichkeit von Cystin. Harnsäuernde Getränke wie Limonaden oder Alkohol sollten daher gemiden werden, vorteilhaft ist dagegen die Zufuhr alkalisierender Getränke wie Zitrussäfte und bikarbonatreicher Mineralwässer (Harndilution > 2 Liter/Tag, > 1,5 L Nacht). Der Verzehr Methionin-reicher Nahrungsmittel (proteinreiche Lebenmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Fisch, Wurstwaren, Eier, Käse, Sojabohnen) sollte eingeschränkt und die empfohlene Proteinzufuhr von 0,8 g/kg KG nicht überschritten werden. Zusätzlich werden alkalisierende Medikamente eingesetzt. Es empfehlen sich viertel- bis halbjährlich der Harnkonzentration (-dilution), des Harn-ph-Tagesprofils und der Medikamentendosierung sowie ein Ultraschall der Nieren.
Probe
Material
I. Konkrement:
Konkrement möglichst vollständig und trocken in Sputumröhrchen einsenden. Bitte Herkunftsort (z. B. Nierenstein, Ureterstein, Speichelstein) angeben.
alternativ Material
I. Urin, 24 h gesammelt: 10 mL
Sammelurin tieffrieren!
Referenzbereich / Interpretation
Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
siehe Befundbericht
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
siehe Befundbericht
Krankheit
NierensteineUrolithiasis
Informationen
Fremdleistung
EDV-Kürzel:
STEIN
Kategorie:
Klinische Chemie
Messmethode:
Infrarotspektroskopie
Ansatzzeit:
täglich
Bemerkung:
Nach Literaturangaben tritt die Cystinurie mit einer Häufigkeit von 1 : 1.000 bis 1 : 100.000 in der Bevölkerung auf. Durch einen tubulären Transportdefekt der Aminosäuren Cystin, Lysin, Ornithin und Arginin kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung dieser Aminosäuren im Urin. Unter physiologischen pH-Verhältnissen ist jedoch nur Cystin schwer löslich im Urin und kann so zu einer Steinbildung führen. Cystin-Steine stellen 0,5 - 1 % der Harnsteine. Meist kommt es bereits bei Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren zur ersten Kolik. In der Röntgenübersichtsaufnahme sind Cystin-Stein schwach schattengebend, in Nieren, Harnleitern und der Blase lassen sie sich mittels Ultraschall nachweisen. Anamnestisch ist auf eine familiäre Cystinurie bzw. familiär gehäuft auftretende Steinerkrankungen zu achten. Die Cystin-Ausscheidung ist auch beim Fanconi-Syndrom und Morbus Wilson erhöht.
Die Cystin-Ausscheidung variiert entsprechend der Stoffwechsellage; die Gefahr eines Stein-Rezidivs korreliert dabei mit der Cystin-Konzentration im Harn. Je alkalischer der Harn, desto besser ist die Löslichkeit von Cystin. Harnsäuernde Getränke wie Limonaden oder Alkohol sollten daher gemiden werden, vorteilhaft ist dagegen die Zufuhr alkalisierender Getränke wie Zitrussäfte und bikarbonatreicher Mineralwässer (Harndilution > 2 Liter/Tag, > 1,5 L Nacht). Der Verzehr Methionin-reicher Nahrungsmittel (proteinreiche Lebenmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Fisch, Wurstwaren, Eier, Käse, Sojabohnen) sollte eingeschränkt und die empfohlene Proteinzufuhr von 0,8 g/kg KG nicht überschritten werden. Zusätzlich werden alkalisierende Medikamente eingesetzt. Es empfehlen sich viertel- bis halbjährlich der Harnkonzentration (-dilution), des Harn-ph-Tagesprofils und der Medikamentendosierung sowie ein Ultraschall der Nieren.
Probe
Material:
I. Konkrement:
Konkrement möglichst vollständig und trocken in Sputumröhrchen einsenden. Bitte Herkunftsort (z. B. Nierenstein, Ureterstein, Speichelstein) angeben.

Alternativmaterial:
I. Urin, 24 h gesammelt: 10 mL
Sammelurin tieffrieren!

Referenzbereich/Interpretation

Männer
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
siehe Befundbericht
Frauen
Alter abAlter bisReferenzwerteEinheit
siehe Befundbericht

Symptom/Krankheit

NierensteineUrolithiasis







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Faktoren konventionell    SI       - SI    konventionell       -

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SI




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SI
Rechnerwert Einheit
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