Labordiagnostik - Analyte
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Folat

EDV-Kürzel: FOLS

Kategorie:

Klinische Chemie, Vitamine

Messmethode:

Chemilumineszenzimmunoassay

Ansatzzeit:

täglich

Material:

Serum: 1 mL
Hämolyse vermeiden! Folsäure ist lichtempfindlich. Daher ist die Probe während der Lagerung und während des Transports vor Licht zu schützen (Röhrchen mit Alufolie umwickeln). Probe nur einmal einfrieren.

Heparin-Plasma: 1 mL
Nur Lithiumheparin-Plasma. Hämolyse vermeiden! Folsäure ist lichtempfindlich. Daher ist die Probe während der Lagerung und während des Transports vor Licht zu schützen (Röhrchen mit Alufolie umwickeln). Probe nur 1 x einfrieren.

Stabilität von Serum:

Stabilität von Serum bei –20 °C: 28 Tage. Lichtgeschützt lagern.
Stabilität von Serum bei 2 – 8 °C: 2 Tage. Lichtgeschützt lagern.
Stabilität von Serum bei 20 – 25 °C: 2 Stunden. Lichtgeschützt lagern.

Stabilität von Heparin-Plasma:

Stabilität von Heparin-Plasma bei –20 °C: 28 Tage. Lichtgeschützt lagern.
Stabilität von Heparin-Plasma bei 2 – 8 °C: 2 Tage. Lichtgeschützt lagern.
Stabilität von Heparin-Plasma bei 20 – 25 °C: 2 Stunden. Lichtgeschützt lagern.

Symptom/Krankheit:

Stomatitis; Vitaminmangel; Alkoholabusus, Verdacht auf; Gingivostomatitis; Anämie, makrozytäre; Schwangerschaft; Anämie, hyperchrome; Malabsorption; Blässe, Schleimhäute; Glossitis, atrophische; Verlaufskontrolle bei Schwangerschaft; Therapiekontrolle, Gabe von Folsäureantagonisten; Blässe, Haut; Malnutrition (Unterernährung)

Referenzbereich / Interpretation:

 8,8 - 60,8 nmol/L

Bemerkung:

Folate gehören zu den essentiellen Vitaminen, d. h. sie können vom Körper nicht synthetisiert, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Vorkommen:

- Rinderleber
- Hühnerei
- Getreidekörner
- Salat
- Spinat
- Broccoli, Weißkohl, Rosenkohl
- Spargel
- Tomaten
- Bohnen

Der Mangel an Folaten ist weltweit einer der häufigsten Vitaminmangelzustände. Die im Körper vorhandenen Vorräte an Folaten von ca. 5 - 10 mg befinden sich zur Hälfte in der Leber. Bei vollem Folatspeicher treten klinische Symptome erst nach ca. 3 - 6 Monaten auf. Hauptsymptom ist die Anämie mit Blässe, Schwäche und Vergeßlichkeit, daneben finden sich Glossitiden, Entzündungen der Mundschleimhaut sowie eine makrozytäre, hyperchrome Anämie, Leukozyto- und Thrombozytopenie. Neuropsychiatrische Symptome wie sie bei Vitamin B 12-Mangel auftreten, sind selten. Die im Serum gemessenen Folat-Konzentrationen sind stark ernährungsabhängig. Daher sollten die Proben nüchtern entnommen oder die intraerythrozytäre Folat-Konzentration bestimmt werden (EDTA-Blut). Eine Hämolyse ist wegen der Freisetzung von Folat aus den Erythrozyten (falsch hohe Serum-Meßwerte) zu vermeiden.

Folat-Mangel findet sich bei

- verringerter Folatzufuhr mit der Nahrung
- erhöhtem Folatbedarf z. B. in der Schwangerschaft, der Lactation oder im Wachstum
- verminderter Folataufnahme bei Malabsorption (z. B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Sprue, Darmresektionen)
- chronischem Alkoholismus
- Einnahme von Medikamenten (Kontrazeptiva, Methotrexat, Trimethoprim, Antiepileptika, Sulfonamide, Aminopterin)
- kongenitalen Störungen des Folatmetabolismus

Die Rate von Neuralrohrdefekten bei Feten kann durch eine prä- und perikonzeptionelle Folat-Substitution gesenkt werden!

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